Nio, Aktie

Nio Aktie: Rekordauslieferungen

05.12.2025 - 17:48:30

Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio meldet historische Verkaufszahlen, während die Aktie gleichzeitig ein Mehrmonatstief erreicht. Analysten bewerten die operative Stärke und die Marktrisiken unterschiedlich.

Nio liefert im November 2025 mit 36.275 Fahrzeugen so viele Elektroautos aus wie nie zuvor in einem einzelnen Monat – ein Plus von 76,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch während die Verkaufszahlen durch die Decke gehen, rutscht die Aktie auf ein Mehrmonatstief unter 5 US-Dollar. Wie passt das zusammen?

Drei Marken treiben das Wachstum

Der chinesische E-Autobauer setzt inzwischen auf eine Drei-Marken-Strategie, die aufgeht. Neben der Premium-Marke Nio zählen nun auch die familienorientierte Linie Onvo und die neu eingeführte Kompaktmarke Firefly zum Portfolio. Besonders die beiden jüngeren Ableger treiben das Volumen und erschließen Marktsegmente jenseits der Luxusnische.

Die Mehrmarken-Offensive zeigt Wirkung: Das Management validiert damit seine Strategie, über verschiedene Preissegmente eine breitere Käuferschicht anzusprechen. Die aggressiven Auslieferungsziele für das vierte Quartal untermauern diesen Kurs – Nio peilt 120.000 bis 125.000 Einheiten bis Jahresende an.

Finanzen senden gemischte Signale

Im dritten Quartal 2025 präsentierte Nio eine gespaltene Bilanz. Mit 3,06 Milliarden US-Dollar Umsatz verfehlte der Konzern die Analystenerwartungen von 3,11 Milliarden Dollar. Gleichzeitig fiel der bereinigte Verlust mit 15 Cent je Aktie geringer aus als befürchtet – ein Indiz für bessere Kostenkontrolle.

Der Lichtblick: Die Bruttomarge kletterte auf 13,9 Prozent, nach 10,7 Prozent im Vorjahr. Diese Verbesserung deutet auf effizientere Produktion und Lieferketten hin, selbst bei steigendem Volumen. Der Umsatzrückstand befeuert jedoch Zweifel an der Preissetzungsmacht in Chinas brutalem Preiskrieg unter E-Auto-Herstellern.

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Wall Street bleibt gespalten

Die Einschätzungen der Analysten könnten unterschiedlicher kaum sein. Macquarie stufte die Aktie herab und verwies auf politische Risiken sowie Wettbewerbsdruck. Citi senkte das Kursziel. Auf der anderen Seite erhob Freedom Capital Nio jüngst auf “Buy” – die verbesserten Margen und das Auslieferungswachstum würden eine Trendwende einleiten.

Der Kurs hat in den vergangenen 30 Tagen rund 30 Prozent an Wert verloren und notiert aktuell bei 4,42 Euro. Anleger gewichten offenbar die makroökonomischen Sorgen rund um Chinas Konjunkturschwäche und Zollrisiken stärker als die operativen Fortschritte.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Nio steht vor einem Scheideweg: Die operative Leistung erreicht neue Höchstwerte, während der Aktienkurs Mehrmonatstiefs testet. Ob das vierte Quartal mit potenziell 125.000 Auslieferungen und stabilen Margen eine Neubewertung erzwingt, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Die aggressive Q4-Prognose ist gesetzt – jetzt muss Nio liefern.

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