Nio Aktie: Milliarden-Schock versetzt Anleger
11.09.2025 - 03:46:39Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio platziert neue Aktien mit 11% Abschlag und verwässert damit die Anteile bestehender Aktionäre um über 8% der Marktkapitalisierung.
Was als vielversprechende Rally begann, endete für Nio-Aktionäre in einem Alptraum. Der chinesische Elektroautobauer sammelt 1 Milliarde US-Dollar über eine Kapitalerhöhung ein – und löst damit einen Kurssturz von fast 10 Prozent aus. Mit einem Abschlag von über 11 Prozent zum Vortagesschluss preschte Nio seine neuen Aktien förmlich auf den Markt. Warum greifen die Chinesen zu so drastischen Mitteln?
Verwässerung schockt die Börse
Die Antwort liegt in den nackten Zahlen: 181,82 Millionen neue Aktien kommen auf den Markt – ein Schlag für alle bestehenden Aktionäre. Der Ausgabepreis von 5,57 US-Dollar je amerikanischer Hinterlegungsschein liegt satte 11,3 Prozent unter dem Schlusskurs vom Dienstag. Diese massive Verwässerung entspricht mehr als 8 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung von rund 12 Milliarden Dollar.
Das Handelsvolumen explodierte regelrecht, während die Aktie zeitweise bis auf 4,58 Dollar abstürzte. Es war der schwerste Tagesverlust seit fast zwei Jahren – ausgerechnet nach einer beeindruckenden Rally von 86 Prozent in den vergangenen zwei Monaten.
Die Platzierung soll am 11. September in den USA und eine Woche später in Hongkong abgeschlossen werden. Zusätzlich können die Banken weitere 27,27 Millionen Aktien nachziehen.
Geld für den harten Konkurrenzkampf
Nio macht keinen Hehl daraus, wofür das frische Kapital verwendet wird: Forschung und Entwicklung für intelligente Elektrofahrzeuge stehen ganz oben auf der Liste. Dazu kommen Investitionen in neue Technologieplattformen und Fahrzeugmodelle für die drei Marken Nio, ONVO und FIREFLY. Auch das Netzwerk der charakteristischen Batterie-Tauschstationen soll weiter ausgebaut werden.
Der Zeitpunkt der Kapitalerhöhung ist brisant: Erst vor einer Woche enttäuschte Nio bereits zum sechsten Mal in Folge bei den Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street. Trotz optimistischer Prognosen für das dritte Quartal bleibt der Druck hoch.
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Außenseiter im Heimatmarkt
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den ersten sieben Monaten des Jahres lieferte Nio nur 135.167 Fahrzeuge aus – weit entfernt von den Top 10 der chinesischen Elektroauto-Verkäufe. Marktführer BYD dominiert mit 1,88 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen, während selbst Tesla mit 304.027 Einheiten auf Platz fünf steht.
Diese Konkurrenzsituation verdeutlicht Nios zentrale Herausforderung: Während die Konkurrenz davonzieht, kämpft das Unternehmen weiterhin mit der Skalierung und dem Weg zur Profitabilität. Auch wenn die Fahrzeug-Bruttomarge im zweiten Quartal auf 10,3 Prozent kletterte und im August mit 31.305 Fahrzeugen ein monatlicher Rekord erreicht wurde – das Geldverbrennen geht weiter.
Der neue ONVO L90 zeigt zwar mit über 10.000 Auslieferungen im ersten Vollmonat Potenzial, doch die massive Verwässerung überschattet alle positiven Entwicklungen. Während Konkurrenten wie BYD (+33%), Tesla (+56,4%) und Xpeng (+130,5%) über zwölf Monate deutlich zulegten, stagniert Nio mit mageren 3,2 Prozent Plus.
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