Nio, Aktie

Nio Aktie: Justiz-Schock!

21.10.2025 - 18:04:24

Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio sieht sich mit einer Klage des Singapurer Staatsfonds konfrontiert, während CEO Li das erste profitable Quartal im vierten Quartal 2025 anstrebt.

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio steckt in einer kritischen Phase: Während CEO William Li mit aller Macht die erste profitable Quartalsbilanz anstrebt, lastet eine millionenschwere Klage des Singapurer Staatsfonds auf dem Unternehmen.

Singapurs Staatsfonds greift Nio an

Am 16. Oktober brachen die Nio-Aktien um fast 9 Prozent auf 49,28 Hongkong-Dollar ein. Auslöser war eine Klage der Government of Singapore Investment Corporation (GIC) vor dem US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York. Der Vorwurf: Nio und zwei Führungskräfte sollen Investoren mit falschen Angaben getäuscht und kritische Informationen über die Geschäftsaussichten verschwiegen haben.

Die rechtlichen Vorwürfe gehen auf Anschuldigungen der Short-Selling-Firma Grizzly Research aus dem Juni 2022 zurück. Diese behauptete, Nio habe Umsatz- und Gewinnzahlen durch die Nutzung der nicht konsolidierten Tochtergesellschaft Wuhan Weineng künstlich aufgebläht. Nio weist die Vorwürfe entschieden zurück – ein unabhängiger Vorstandsausschuss habe bereits im August 2022 “keine faktische Grundlage” gefunden.

CEO Li kämpft um Q4-Gewinn

Als Reaktion auf den Druck versammelte Nio-Gründer und CEO William Li am 17. Oktober seine Führungskräfte zu einer entscheidenden Besprechung. Seine Botschaft war unmissverständlich: Das Gewinnziel für das vierte Quartal “muss erreicht werden” und sei “der Grundstein für Nios langfristige nachhaltige Entwicklung”.

Li definierte drei Kernprioritäten:
– Stärkeres Marketing für Schlüsselmodelle
– Stabilisierung der Lieferkette bei gleichzeitiger Kostensenkung
– Pünktliche Lieferung hochwertiger Software-Updates

“Grundsätzlich wird Profitabilität durch den Verkauf von mehr Autos erreicht, nicht nur durch Kostensenkungen”, betonte Li. Jedes einzelne Auto zähle – besonders vor den erwarteten Steuererleichterungsänderungen Anfang 2026.

Starke Auslieferungen als solide Basis

Trotz rechtlicher Herausforderungen zeigt Nios operative Leistung Stärke. Im dritten Quartal 2025 lieferte das Unternehmen 87.071 Fahrzeuge aus – ein robustes Plus von 40,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der September markierte mit 34.749 ausgelieferten Fahrzeugen einen Rekordmonat, was einem Sprung von 64,1 Prozent entspricht.

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Kumulativ erreichte Nio bis zum 30. September 872.785 ausgelieferte Fahrzeuge. Diese Dynamik bietet eine solide Grundlage für Lis Profitabilitätsambitionen, da höhere Stückzahlen typischerweise die Fertigungseffizienz verbessern.

Der Wettlauf um die schwarzen Zahlen

Wie hat sich Nio bei der Klage positioniert? Der Konzern befindet sich in einem intensiven Wettlauf mit anderen chinesischen E-Auto-Startups. Li Auto hat bereits elf aufeinanderfolgende profitable Quartale erzielt, während Leapmotor Technology sein erstes profitables Halbjahr 2025 meldete. Xpeng Motors verbuchte zwar noch einen Verlust von 480 Millionen CNY im zweiten Quartal – aber den kleinsten seit fast fünf Jahren.

Die GIC-Klage verschärft den Druck zusätzlich und könnte sowohl das Investorenvertrauen als auch den Zugang zu Kapitalmärkten beeinträchtigen. Lis Commitment, in den nächsten 18 Monaten persönlich rollende Nachfrageprognosen zu verfolgen und mehr als 30 entsprechende Workshops zu besuchen, zeigt die Entschlossenheit der Unternehmensführung.

Wall Street-Analysten bewerten Nio aktuell gemischt – die Kursziele reichen von 3,00 bis 8,10 US-Dollar je Aktie. Die Lösung des GIC-Rechtsstreits und das erfolgreiche Erreichen der Q4-Profitabilität könnten als wichtige Katalysatoren für eine verbesserte Analystenstimmung dienen.

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