Nike, Aktie

Nike Aktie: Unklarer Weg?

12.11.2025 - 18:04:30

Ein Nike-Aufsichtsrat kaufte für über eine Million Dollar Aktien, während das Unternehmen sinkende Margen und einen Gewinnrückgang von 31 Prozent meldet. Parallel startet eine Nachhaltigkeitsinitiative.

Während die Zahlen schwächeln und die Margen bröckeln, kauft das Management zu: Ein Nike-Director investierte gerade über eine Million Dollar in die eigene Aktie. Ein klares Signal der Zuversicht – oder blindes Vertrauen in eine alte Marke unter Druck? Gleichzeitig setzt der Sportartikelriese auf einen radikalen Nachhaltigkeits-Deal. Doch reicht das, um die Talfahrt zu stoppen?

Director setzt Millionen-Zeichen

Am 7. November 2025 griff Jørgen Vig Knudstorp, Mitglied des Nike-Aufsichtsrats, tief in die Tasche: 16.150 Aktien für rund eine Million Dollar. Mit diesem Kauf verdreifachte er seine persönlichen Bestände auf über 21.000 Anteile. Solche Insider-Käufe gelten an der Börse als starkes Vertrauenssignal – schließlich kennt niemand die interne Lage besser als das Management selbst. Die Botschaft: Trotz schwieriger Zeiten glaubt die Führungsebene an eine Erholung.

Unterstützt wird diese Lesart durch eine weitere Investoren-Bewegung: Midwest Trust Co. stieg im zweiten Quartal mit einem Paket von über 23.000 Aktien neu ein.

Nachhaltigkeit als Wachstumshebel?

Parallel dazu verkündete Nike am 11. November eine mehrjährige Partnerschaft mit Syre, einem Textil-Innovator für Kreislaufwirtschaft. Ziel: recyceltes Polyester in großem Stil in die Kernprodukte integrieren. Syre wird künftig Hauptlieferant für textile Recyclingmaterialien und plant dafür ab 2027 den Bau einer Großanlage in Vietnam.

Der Schritt ist mehr als nur Imagepflege. 34 Prozent der CO₂-Emissionen von Nike stammen aus Rohmaterialien – ein massiver Hebel, den das Unternehmen hier ansetzt. Ob sich der ökologische Wandel auch wirtschaftlich rechnet, wird sich zeigen. Fest steht: Nike setzt auf Innovation, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache

Die jüngsten Quartalszahlen vom 30. September zeichnen ein durchwachsenes Bild. Zwar kletterten die Erlöse auf 11,72 Milliarden Dollar – ein leichtes Plus und über den Erwartungen. Doch der Gewinn brach um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar ein, der Gewinn je Aktie sank auf 0,49 Dollar. Die Bruttomarge rutschte um 3,2 Prozentpunkte ab auf nur noch 42,2 Prozent – Rabattschlachten und Zölle in Nordamerika hinterlassen Spuren.

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Das Wachstum kam vor allem aus dem Großhandel (+7 Prozent), während das einst so wichtige Direktgeschäft schwächelte. China bleibt ein Sorgenkind, die Lagerbestände bleiben hoch.

Wendepunkt oder Strohfeuer?

Der nächste Lackmustest steht am 18. Dezember an, wenn Nike die Zahlen für das laufende Quartal vorlegt. Analysten bewerten die Aktie derzeit mehrheitlich mit “Moderate Buy” – aber die Skepsis bleibt. Kann die “Win Now”-Strategie greifen? Oder verliert Nike den Anschluss an agile Konkurrenten?

Der Insider-Kauf und die Nachhaltigkeitsoffensive sind Lichtblicke. Doch ob sie ausreichen, um die strukturellen Probleme zu lösen, bleibt offen. Fakt ist: Das Management zeigt Kampfgeist. Jetzt müssen Taten folgen.

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