Nike Aktie: Analysten skeptisch

Nike steht vor einem entscheidenden Termin. Am 18. Dezember präsentiert der Sportartikelhersteller seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal – und die Erwartungen sind gedämpft. Während die Aktie zuletzt um knapp 4 Prozent zulegte, warnen führende Investmentbanken vor einer Enttäuschung. Der Grund: Die erhoffte Trendwende lässt auf sich warten.

Schwache Vorzeichen aus Nordamerika und Europa

UBS-Analyst Jay Sole bleibt bei seiner neutralen Einschätzung mit einem Kursziel von 71 US-Dollar. Die Bank sieht die Umsatzerholung weiter stocken. Besonders das Direktgeschäft in Nordamerika und Europa schwächelt. Für das kommende Quartal rechnet UBS mit einem Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 12,15 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie dürfte auf 0,37 Dollar fallen – im Vorjahr waren es noch 0,78 Dollar.

Auch Barclays zeigt sich zurückhaltend. Analystin Adrienne Yih bestätigt ihre neutrale Haltung mit einem Kursziel von 70 Dollar, was kaum Spielraum nach oben lässt. Der Optionsmarkt preist derweil eine Kursbewegung von etwa 9 Prozent nach der Veröffentlichung ein – ein Zeichen dafür, dass Händler mit Überraschungen rechnen.

RBC Capital setzt als Gegenpol auf Erholung und behält sein Kursziel von 85 Dollar bei. Die Bank bleibt optimistischer als der Großteil des Marktes.

Widersprüchliche Signale von Insidern

Die jüngsten Transaktionen zeichnen ein gemischtes Bild. Während Aufsichtsratsmitglied Jorgen Vig Knudstorp Anfang November für rund eine Million Dollar Aktien kaufte, verkaufte Executive Chairman Mark Parker Mitte des Monats Anteile im Wert von 5,6 Millionen Dollar. Institutionelle Investoren wie die Bank of Nova Scotia stockten ihre Positionen auf, Federated Hermes erhöhte sein Engagement sogar um mehr als 113 Prozent.

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Fokus auf dem Ausblick

Entscheidend wird nicht nur das Quartalsergebnis selbst sein, sondern vor allem der Ausblick auf das dritte Quartal. UBS befürchtet hier weitere Rückgänge und rechnet mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,20 und 0,40 Dollar – deutlich unter der Konsensschätzung von 0,47 Dollar. Nike kämpft weiter mit der Balance zwischen Direktvertrieb und Großhandel. Das Direktgeschäft war im Geschäftsjahr 2025 um 13 Prozent eingebrochen.

Technisch hat sich die Aktie vom 52-Wochen-Tief bei 52,28 Dollar erholt und pendelt nun um die 65-Dollar-Marke. Ob Nike die Widerstandszone bei 70 Dollar durchbrechen kann, hängt maßgeblich davon ab, wie überzeugend das Management am 18. Dezember die Stabilisierung des Geschäfts in China und die Innovationspipeline kommuniziert.

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