Netflix, Aktie

Netflix Aktie: Unaufgeregte Darstellung

23.12.2025 - 08:42:31

Netflix sichert Milliardendarlehen für die Warner-Übernahme, während Paramount mit Larry Ellisons Finanzgarantie ein höheres Barangebot vorlegt. Die Aktienkurse reagieren auf das drohende Bietergefecht.

Der Streaming-Riese steht unter massivem Zugzwang. Während Netflix Milliardenkredite für die geplante Übernahme von Warner Bros. Discovery festzurrt, erhält der rivalisierende Bieter Paramount Skydance plötzlich massive finanzielle Schützenhilfe von Tech-Milliardär Larry Ellison. Die Netflix-Aktie reagierte gestern mit Kursverlusten auf die neue Gemengelage, da Investoren ein kostspieliges Wettbieten befürchten.

Finanzierung steht – Schuldenlast drückt

Um die 82,7 Milliarden Dollar schwere Transaktion zu stemmen, hat Netflix seine Finanzierungsstruktur neu geordnet. Laut aktuellen Unterlagen vom 22. Dezember ersetzt der Konzern Teile des ursprünglichen Überbrückungskredits durch langfristige Verbindlichkeiten. Das Paket umfasst eine revolvierende Kreditfazilität über 5 Milliarden Dollar sowie befristete Darlehen im Volumen von 20 Milliarden Dollar mit Laufzeiten von zwei bis drei Jahren.

Damit schafft das Management zwar Planungssicherheit für die komplexe Übernahme, doch die Anleger reagieren vorsichtig. Die Konkretisierung der enormen Schuldenlast drückte den Kurs gestern um 1,2 Prozent auf 93,23 Dollar. Rund 34 Milliarden Dollar verbleiben vorerst als Überbrückungskredit, der noch am Markt platziert werden muss.

Larry Ellison greift ein

Die eigentliche Bedrohung für den Netflix-Deal kommt jedoch von der Konkurrenz. Paramount Skydance hat sein feindliches Barangebot nachgebessert und dabei ein gewichtiges Argument geliefert: Oracle-Gründer Larry Ellison garantiert persönlich für 40,4 Milliarden Dollar der benötigten Eigenmittel.

Dieser Schachzug hebelt die bisherigen Bedenken des Warner-Boards aus, die Finanzierung der Gegenseite sei unsicher. Mit gebotenen 30 Dollar je Aktie in bar liegt die Paramount-Offerte nun deutlich über dem Netflix-Angebot, das aus einem Mix von Bargeld und Aktien besteht und rechnerisch nur etwa 27,75 Dollar wert ist. Zudem zog Paramount bei der “Reverse Termination Fee” – der Strafzahlung bei Scheitern des Deals – mit 5,8 Milliarden Dollar gleich.

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Entscheidung im Januar erwartet

Der Markt preist das gestiegene Risiko eines Bietergefechts bereits ein. Während Netflix nachgibt, kletterten die Papiere des Übernahmeziels Warner Bros. Discovery um drei Prozent, da Spekulationen auf ein noch höheres Angebot zunehmen.

Die Zeit drängt: Bis zum 21. Januar 2026 läuft die Frist für das nachgebesserte Paramount-Angebot. Zwar empfiehlt das Warner-Management aktuell noch den Zusammenschluss mit Netflix, doch die garantierte Bar-Offerte durch Ellison setzt die Aktionäre unter Druck, diese Haltung zu überdenken. Unabhängig vom Gewinner stehen noch langwierige kartellrechtliche Prüfungen und die Abspaltung der linearen TV-Sender an, was einen Abschluss der Transaktion vor dem dritten Quartal 2026 unwahrscheinlich macht.

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