Netflix Aktie: Bieterkampf eskaliert!
09.12.2025 - 03:04:38Ein feindliches Gegenangebot von Paramount Skydance bedroht Netflix' Übernahmepläne und treibt die Aktie auf einen Jahrestiefstand. Analysten senken massiv ihre Bewertungen.
Die Expansionspläne des Streaming-Giganten geraten ins Wanken. Ein überraschendes und feindliches Gegenangebot von Paramount Skydance für Warner Bros. Discovery hat die strategische Ausgangslage für Netflix schlagartig verändert. Anleger reagieren nervös auf den drohenden Preiskampf und schicken die Aktie auf Talfahrt.
Der Kurs fiel am heutigen Montag um rund 4 Prozent auf 96,18 US-Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit April 2025. Auslöser ist die aggressive Offerte von Paramount Skydance, die Warner Bros. Discovery mit 108,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Mit einem reinen Barangebot von 30 US-Dollar pro Aktie greift Paramount direkt das bestehende Mischangebot von Netflix an, das rechnerisch nur bei rund 27,75 US-Dollar liegt.
Strategie in der Sackgasse?
Während Netflix gezielt attraktive Assets wie HBO Max und die Filmstudios integrieren wollte, strebt Paramount eine Komplettübernahme inklusive der linearen TV-Netzwerke an. Paramount-CEO David Ellison bezeichnete den Netflix-Deal öffentlich als „unterlegen“ und regulatorisch riskant.
Für Netflix ist dies ein herber Rückschlag. Der Markt preist nun entweder ein kostspieliges Wettbieten oder den Verlust des strategischen Übernahmeziels ein. Sollte Warner Bros. Discovery das Paramount-Angebot annehmen, stünde Netflix zwar eine Entschädigungszahlung („Breakup Fee“) von rund 2,8 Milliarden US-Dollar zu, doch die Wachstumsperspektive durch den Zukauf wäre dahin.
Analysten ziehen die Reißleine
Die Reaktion der Experten folgte prompt. Mehrere Analysehäuser senkten ihre Daumen für die Netflix-Aktie:
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- Pivotal Research strich die Kaufempfehlung und kappte das Kursziel drastisch von 160 auf 105 US-Dollar. Analyst Jeff Wlodarczak wertet den Übernahmeversuch als Eingeständnis struktureller Schwäche angesichts der wachsenden Konkurrenz durch TikTok und YouTube.
- Rosenblatt Securities senkte das Ziel auf 105 US-Dollar und verwies auf regulatorische Hürden, die Kapital über bis zu 24 Monate binden könnten.
- Huber Research riet sogar zum Verkauf (Kursziel: 92 US-Dollar) und bezeichnete den Deal als „exorbitant“ und riskant.
Gegenwind aus Washington
Erschwerend kommt politischer Druck hinzu. US-Präsident Donald Trump signalisierte am 8. Dezember persönlich, dass eine Fusion von Netflix und Warner aufgrund der immensen Marktmacht problematisch sei. Auch Kritiker wie Senatorin Elizabeth Warren warnen vor einer Monopolisierung des Streaming-Marktes.
Das Netflix-Management gibt sich dennoch demonstrativ gelassen. Die Co-CEOs Ted Sarandos und Greg Peters betonten auf einer Konferenz, sie seien „super-zuversichtlich“, den Deal abzuschließen. Doch die Kombination aus einem höheren Barangebot der Konkurrenz und der strikten Haltung der Kartellwächter lässt die Erfolgsaussichten schwinden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Netflix finanziell nachlegt oder sich geschlagen geben muss.
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