Nestlé Aktie: Radikalkur!
10.11.2025 - 19:18:30Nestlé kündigt den Abbau von 16.000 Stellen bis 2027 an und übertrifft mit starken Quartalszahlen die Erwartungen. Der Aktienkurs verzeichnet den größten Sprung seit 2008.
Philipp Navratil greift durch – und wie. Gerade mal seit September im Amt, verkündet der neue Nestlé-Chef einen Stellenabbau, der es in sich hat: 16.000 Jobs sollen in den nächsten zwei Jahren wegfallen. Gleichzeitig überrascht der Schweizer Lebensmittelgigant mit starken Q3-Zahlen. Die Börse jubelt mit einem Kurssprung von über 8 Prozent – dem stärksten seit der Finanzkrise 2008. Doch was steckt hinter dieser drastischen Wende?
16.000 Stellen weg – Die größte Umstrukturierung seit Jahren
Die Zahlen sind beeindruckend – und schmerzhaft zugleich. Nestlé will 5,8 Prozent seiner globalen Belegschaft abbauen: 12.000 Verwaltungsjobs und 4.000 Stellen in Produktion und Lieferkette. Navratils Begründung klingt nüchtern: “Die Welt verändert sich, und Nestlé muss sich schneller verändern.”
Die Kernpunkte der Radikalkur:
- Abbau von 16.000 Arbeitsplätzen bis 2027
- Erhöhung des Sparziel von 2,5 auf 3 Milliarden Schweizer Franken
- Bereits 700 Millionen Franken Einsparungen für 2025 geplant
- Mittelfristig angestrebte Handelsmarge von mindestens 17 Prozent
Die Maßnahmen sollen “mit Respekt und Transparenz” umgesetzt werden – eine Formulierung, die angesichts der Dimension fast zynisch wirkt. Doch der Markt glaubt dem neuen Chef offenbar. Zu Recht?
Überraschend starke Quartalszahlen
Die Antwort liefert Navratil gleich mit: Das organische Wachstum im dritten Quartal erreichte 4,3 Prozent – deutlich über den Analystenschätzungen von 3,7 Prozent. Besonders bemerkenswert: Das Real Internal Growth (RIG) verbesserte sich auf 1,5 Prozent, nachdem es im zweiten Quartal noch rückläufig war.
Die Segmentperformance zeigt, wo Nestlé punktet. Kaffee wächst hoch einstellig, angeführt von Nescafé. Süßwaren mit KitKat legen stark zu. Selbst Nespresso überrascht mit 6,7 Prozent organischem Wachstum. Der Konzern scheint nach turbulenten Monaten wieder Tritt zu fassen.
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Neue Ära nach Führungschaos
Navratils Amtsantritt war alles andere als gewöhnlich. Sein Vorgänger Laurent Freixe musste wegen einer nicht offengelegten Beziehung zu einer Mitarbeiterin gehen. Auch Chairman Paul Bulcke trat vorzeitig zurück. Die neue Führungsspitze um Navratil und den früheren Inditex-Chef Pablo Isla als Chairman soll nun für Stabilität sorgen.
Der neue CEO definiert vier klare Prioritäten: RIG-geführtes Wachstum, ein erfolgreiches Portfolio, eine Leistungskultur sowie Transformation und Effizienz. Seine Botschaft ist unmissverständlich: “Wir fördern eine Kultur, die eine Leistungsmentalität verkörpert, die es nicht akzeptiert, Marktanteile zu verlieren.”
Analysten sehen Potenzial
Die Deutsche Bank erhöhte ihr Kursziel bereits von 81 auf 86 Schweizer Franken. Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt sogar bei 87,31 Franken. Investoren honorieren die klare Kommunikation und die entschlossenen Maßnahmen. Die Kombination aus Kostensenkungen, besseren Quartalszahlen und strategischer Neuausrichtung scheint aufzugehen.
Nestlé bestätigte die Prognose für 2025 mit verbessertem organischen Wachstum und einer zugrundeliegenden Handelsmarge von mindestens 16 Prozent. Ob die ehrgeizigen Ziele erreicht werden? Die nächsten Quartalszahlen werden es zeigen. Eines ist jedenfalls klar: Navratil hat keine Zeit zu verlieren – und lässt keine Zweifel aufkommen, dass er bereit ist, hart durchzugreifen.
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