Nestlé Aktie: Machtwechsel!
21.11.2025 - 08:46:30Nestlés langjähriger Strategiechef verlässt das Unternehmen, während wichtige M&A-Aufgaben an die Finanzvorständin übergehen. Parallel entschärft ein juristischer Sieg für Perrier ein operatives Risiko.
Nestlé kommt nicht zur Ruhe. Während ein wichtiger juristischer Sieg in Frankreich für Aufatmen sorgt, wirbelt ein prominenter Abgang in der Konzernzentrale Staub auf. Der langjährige Strategie-Chef verlässt das Schiff, was zu einer signifikanten Verschiebung der Machtverhältnisse führt. Was bedeutet dieser interne Umbau für die künftige Ausrichtung des Nahrungsmittelriesen?
Die Personalie hat es in sich: Sanjay Bahadur, der als “Head of Group Strategy and Business Development” über Jahre die Portfolioanpassungen steuerte, räumt zum Jahresende seinen Posten. Doch anstatt die Stelle einfach neu zu besetzen, baut Nestlé die Strukturen um. Die Verantwortung für Fusionen und Übernahmen (M&A) wandert direkt auf den Tisch von Finanzchefin Anna Manz.
Das Signal an den Markt ist deutlich:
* Disziplin statt Expansion: Die Machtkonzentration bei der CFO deutet auf einen strengeren, finanzgetriebenen Ansatz bei künftigen Zukäufen hin.
* Vakuum in der Strategie: Der Abgang einer Schlüsselfigur mitten in einer Phase der Portfoliobereinigung sorgt kurzfristig für Unsicherheit über den strategischen Kurs.
Wichtiger Sieg für Perrier
Positive Schlagzeilen liefert hingegen das operative Geschäft. Die Sorge um ein mögliches Verkaufsverbot der Premium-Wassermarke Perrier ist vom Tisch. Ein französisches Gericht wies Klagen ab, die dem Konzern irreführende Werbung vorgeworfen hatten. Die Richter sahen keine Gesundheitsgefahr für die Konsumenten. Damit bleiben wichtige Umsatzströme im zuletzt kritisch beäugten Wasser-Segment gesichert und ein operatives Risiko wurde erfolgreich entschärft.
Charttechnik bleibt angeschlagen
Trotz des juristischen Erfolgs tut sich der Titel schwer, neuen Schwung aufzunehmen. Die Aktie konnte sich dem negativen Sog der asiatischen Märkte zuletzt nicht entziehen und verharrt in einer defensiven Position.
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Der Blick auf die Zahlen bestätigt die Skepsis der Anleger: Mit einem Schlusskurs von 84,96 Euro am Donnerstag notiert das Papier deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von knapp 95 Euro. Auch kurzfristig fehlt der Kaufimpuls – auf Monatssicht steht ein Minus von rund 3,5 Prozent zu Buche.
Das Bild bleibt somit gemischt. Während der Gerichtsbeschluss in Frankreich Druck vom Kessel nimmt, wirft der Umbau in der Führungsebene Fragen auf. Ob die neue Machtfülle der Finanzchefin die nötige Stabilität bringt oder die strategische Unsicherheit vorerst überwiegt, werden die nächsten Quartale zeigen müssen. Bis dahin scheinen Anleger in Deckung zu bleiben.
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