Mutares, Aktie

Mutares Aktie: Absurd billig?

26.11.2025 - 02:12:31

Mutares erzielt durch Steyr-Exit über 170 Mio. Euro und weist ein KGV von 3,6-4,4 bei 7,4% Dividendenrendite auf. Der Aktienkurs spiegelt diese Stärke jedoch noch nicht wider.

Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 4 und eine Dividendenrendite, die selbst im aktuellen Marktumfeld heraussticht: Auf dem Papier sieht die Mutares-Aktie derzeit aus wie das ultimative Schnäppchen. Während die Kassen des Unternehmens nach einem massiven Exit prall gefüllt sind, spiegelt der Aktienkurs diese fundamentale Stärke kaum wider. Handelt es sich hier um eine gewaltige Marktineffizienz oder tappen Anleger in eine klassische Wertfalle?

Kriegskasse prall gefüllt

Der operative Befreiungsschlag gelang den Münchnern bereits am 20. November. Mit dem vollständigen Ausstieg bei der Steyr Motors AG schaffte das Unternehmen Fakten. Mutares platzierte die verbliebenen 23 Prozent der Anteile bei institutionellen Investoren und generierte aus dem gesamten Engagement einen Bruttoerlös von über 170 Millionen Euro.

Dieser massive Liquiditätszufluss ist der zentrale fundamentale Treiber für die kommenden Monate. Die Bilanz wurde erheblich gestärkt, und die “Kriegskasse” für neue, potenzielle Übernahmen ist randvoll. Doch genau hier entsteht die aktuelle Diskrepanz: Während das Unternehmen operativ liefert und Cash generiert, reagiert der Börsenwert bisher nur zögerlich auf diese neue Realität.

Fundamentalcheck: Bewertung schreit “Kauf”?

Wer rein auf die Kennzahlen blickt, dürfte sich die Augen reiben. Basierend auf der bestätigten Prognose für das Geschäftsjahr 2025 ergibt sich eine Bewertung, die weit unter dem Durchschnitt des SDAX liegt. Die Diskrepanz zwischen innerem Wert und Börsenkurs wird bei näherer Betrachtung der Prognosen deutlich:

  • Massiver Gewinn: Mutares erwartet ein Holding-Nettoergebnis von 130 bis 160 Millionen Euro.
  • Niedriges KGV: Bei rund 21,35 Millionen Aktien entspricht dies einem Gewinn pro Aktie (EPS) von etwa 6,09 bis 7,49 Euro. Das resultierende KGV bewegt sich damit in einer extrem niedrigen Spanne von 3,6 bis 4,4.
  • Hohe Ausschüttung: Die Basisdividende wurde zuletzt mit 2,00 Euro je Aktie angegeben, was beim aktuellen Kursniveau einer Rendite von rund 7,4 Prozent entspricht.

Diese Zahlen signalisieren eine günstige Bewertung, wenngleich sie die typischen Risiken des Private-Equity-Geschäfts – volatile Erträge und Konjunkturabhängigkeit – beinhalten.

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Anleger bleiben nervös

Trotz der fundamentalen Argumente tun sich die Marktteilnehmer schwer, das Ruder herumzureißen. Aktuell notiert das Papier bei 27,05 Euro und verzeichnet heute ein leichtes Minus von 1,10 Prozent. Der Blick auf das große Bild verrät die Ursache der Zurückhaltung: Mit einem Abstand von über 41 Prozent zum 52-Wochen-Hoch kämpft der Titel noch immer gegen den übergeordneten Abwärtstrend.

Auch Analysten sehen hier kurzfristig Luft nach oben, bleiben aber realistisch. Das Bankhaus Metzler bezifferte das Kursziel jüngst auf 30,00 Euro. Das entspricht zwar einem Potenzial von rund 10 Prozent, wäre aber noch kein kompletter Befreiungsschlag aus der charttechnischen Umklammerung.

Ob die Aktie ihre Bodenbildung abschließen kann, hängt nun entscheidend davon ab, wie effizient das Management die Millionen aus dem Steyr-Exit reinvestiert. Gelingt der nächste wertsteigernde Deal, dürfte dem Markt die Argumentation für die aktuelle Unterbewertung ausgehen.

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