MP Materials Aktie: Erholung im Sektor

Nach einem volatilen Wochenverlauf hat sich die Aktie von MP Materials heute spürbar erholt. Der Titel legte um rund 3,7 % auf 53,99 US‑Dollar zu, gestützt von positiven Impulsen aus dem gesamten Seltene-Erden-Sektor und neuem institutionellem Interesse – trotz wachsender Bewertungszweifel.

• Tagesplus: ca. +3,7 % auf 53,99 US‑Dollar
• Sektorimpuls durch starke News bei Wettbewerber
• Neues Engagement eines institutionellen Investors
• Bewertungsmodelle sehen deutliche Überbewertung
• Technisch weiter unter wichtigen Durchschnitten

Sektor unterstützt, Bewertung bremst

Auslöser der freundlichen Stimmung im Sektor war eine Nachricht von Energy Fuels (Ticker: UUUU). Deren schweres Seltene-Erden-Oxid Dysprosium hat die Qualifikationsprüfungen eines großen südkoreanischen Autoherstellers bestanden. Das stärkt die Zuversicht, dass die US-Lieferkette für Seltene Erden die hohen Anforderungen der Autoindustrie erfüllen kann – ein Rückenwind, von dem auch MP Materials profitierte, obwohl das Unternehmen selbst heute keine eigenen News veröffentlichte.

Gleichzeitig sendet der Markt gemischte Signale.
Oak Thistle LLC hat eine neue Position aufgebaut und 17.909 Aktien im Wert von rund 1,2 Mio. US‑Dollar erworben. Das wird als Hinweis auf Vertrauen institutioneller Anleger gewertet.

Auf der anderen Seite warnt eine aktuelle Bewertung von Simply Wall St vor einem deutlich zu hohen Kursniveau nach der starken Rally 2025. Deren Discounted-Cashflow-Modell kommt auf einen fairen Wert von 16,09 US‑Dollar je Aktie. Ausgehend vom heutigen Kurs ergibt sich damit ein Aufschlag von über 200 %, was die Bewertungsrisiken klar unterstreicht.

Technisches Bild bleibt angespannt

Trotz des Tagesanstiegs bleibt die charttechnische Lage angespannt. Mit 53,99 US‑Dollar notiert die Aktie weiter unter wichtigen gleitenden Durchschnitten:

• 8‑Tage-Linie: 55,66 US‑Dollar
• 50‑Tage-Linie: 64,12 US‑Dollar

Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt bei 38,08 Punkten und damit noch im Bereich, der auf eine erst beginnende Erholung aus überverkauften Zonen hinweist. Das spiegelt den Verkaufsdruck der Vortage wider, der die Aktie zuvor deutlich belastet hatte.

Einordnung der Rally 2025

Die heutige Bewegung ist nur ein kleiner Ausschnitt eines außergewöhnlich starken Börsenjahres. Auf Sicht von 2025 liegt die Aktie etwa 217 % im Plus und hat den S&P 500 damit klar hinter sich gelassen. Haupttreiber sind:

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• der beschleunigte Trend zur Verlagerung der Produktion kritischer Mineralien in die USA
• der strategische Wandel vom reinen Förderer hin zum Produzenten von NdFeB-Magneten (Neodym-Eisen-Bor), mit geplantem kommerziellen Start Ende 2025

Gleichzeitig zeigt der Sektor seine typische Volatilität. Während MP Materials und Energy Fuels heute zulegen konnten, verlor der spekulative Wettbewerber USA Rare Earth (Ticker: USAR) in der Woche bis heute über 20 %. Der Markt unterscheidet damit klar zwischen etablierten Produzenten mit bestehenden Strukturen und Unternehmen im Entwicklungsstadium.

MP Materials profitiert zusätzlich von der strategischen Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium und einem im November vereinbarten Joint Venture mit Ma’aden aus Saudi-Arabien. Diese Partnerschaften verschaffen dem Unternehmen eine stärkere Position im Vergleich zu rein spekulativen Werten.

Ausblick: Wichtige Marken im Blick

In den kommenden Tagen richtet sich der Blick darauf, ob die Aktie die Zone um 56 US‑Dollar zurückerobern kann. Ein nachhaltiger Anstieg darüber würde die aktuelle kurzfristige Abwärtstrendlinie aufweichen und das technische Bild entspannen.

Dem stehen allerdings die skeptischen Signale aus der Bewertung gegenüber. Während die gleitenden Durchschnitte weiter Druck ausüben, sprechen die positiven Sektorentwicklungen und der Einstieg institutioneller Investoren für anhaltende Bewegung im Titel.

Die Analystenseite bleibt trotz der Bewertungsdebatte überwiegend zuversichtlich: Der Konsens lautet auf „Moderate Buy“ bei einem durchschnittlichen Kursziel von 78,91 US‑Dollar, was aus Sicht der Analysten Raum für einen erneuten Test der Jahreshöchststände lässt – vorausgesetzt, der Fahrplan zur Magnetproduktion Ende 2025 wird wie geplant umgesetzt.

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