Microsoft, Google

Microsoft und Google optimieren Remote-Work – doch KI bedroht Jobs

30.12.2025 - 03:01:11

Microsoft und Google optimieren ihre Kollaborations-Tools, während KI-Pioniere das Ende vieler klassischer Bürojobs vorhersagen. SoftBank investiert Milliarden in die nötige Infrastruktur.

Die letzte Arbeitswoche des Jahres 2025 endet mit einem Paukenschlag für digitale Produktivität. In koordinierten Updates haben Tech-Giganten die größten Schmerzpunkte verteilter Teams angepackt. Doch während die Tools besser werden, prophezeien KI-Pioniere das Ende vieler klassischer Bürojobs.

Microsoft Teams: Sicherheit und Multitasking im Fokus

In einer wichtigen Neuerung vom 29. Dezember hat Microsoft die Verwaltung externer Bedrohungen in Teams revolutioniert. Administratoren können nun unerwünschte externe Nutzer und Domains direkt aus dem Microsoft Defender-Portal blockieren. Diese zentrale Steuerung beendet ein langjähriges Problem: Bisher mussten Sicherheitsteams zwischen verschiedenen Portalen hin- und herwechseln.

„Das schließt eine kritische Lücke“, erklärt ein Branchenanalyst. „Phishing über Einladungs-Links und Collaboration-Spam sind 2025 hochprofessionelle Angriffsvektoren geworden.“ Besonders für remote arbeitende Organisationen ist diese direkte Kontrolle ein großer Fortschritt.

Parallel treibt Microsoft die Benutzerfreundlichkeit voran. Power-User können jetzt Kernelemente wie OneDrive oder den Chat aus der Sidebar in separate Fenster „ausklappen“. Eine neue Funktion „Fenster im Vordergrund anheften“ hält wichtige Video-Streams oder Chat-Fenster sichtbar, selbst wenn andere ressourcenhungrige Anwendungen wie Excel im Vordergrund laufen. Ziel ist es, die berüchtigte „Alt-Tab-Müdigkeit“ bei Einzelbildschirm-Arbeitsplätzen zu reduzieren.

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Chrome Beta 144: Mobile Workflows im Aufwind

Fast zeitgleich veröffentlichte Google Chrome Beta 144 für iOS. Das Update mag unscheinbar wirken, ist aber ein wichtiger Schritt für nahtloses Cross-Device-Working. Im Fokus stehen Verbesserungen an „Digital Credentials“ – einer Technologie, die es erlaubt, verifizierte Identitätsdaten zwischen Geräten zu teilen.

Für Profis, die von unterwegs auf komplexe Cloud-Anwendungen zugreifen, ist eine andere Neuerung entscheidend: Die Synchronisierungs-Engines sollen Web-Apps zuverlässiger im Zustand halten, wenn sie auf Mobilgeräten in den Hintergrund wechseln. So gehen keine Daten verloren. Diese Optimierungen sind Teil von Googles breiterer „Memory Saver“-Initiative, die den Ressourcenhunger moderner Browser-Anwendungen eindämmen soll.

KI-Revolution: Bedrohung für den Remote-Arbeitsplatz?

Während die Software besser wird, stellt sich eine grundlegendere Frage: Wie lange noch braucht es den menschlichen Remote-Arbeiter? Shane Legg, Mitgründer von Google DeepMind, äußerte am 29. Dezember eine düstere Prognose. Künstliche Intelligenz nähere sich einem Fähigkeitslevel, das einen Großteil rein kognitiver Aufgaben ersetzen könne, die heute remote am Computer erledigt werden.

Diese Perspektive wirft einen langen Schatten auf die Produktivitäts-Updates. Die gleiche KI, die in Tools wie Microsoft Copilot für Effizienz sorgt, könnte langfristig die Stellenanzahl reduzieren. „Wir erleben ein Paradoxon“, so ein Marktbeobachter. „Die Tools unterstützen eine Belegschaft, die gleichzeitig durch die Effizienz dieser Tools schrumpft.“ In Tech-Foren wird bereits debattiert, ob 2026 die Ära der „Remote-Work-Ermöglichung“ endet und durch „KI-gesteuertes Workforce-Management“ abgelöst wird.

SoftBank investiert 4 Milliarden in die KI-Infrastruktur

Die Rechenpower für diese Zukunft muss erst geschaffen werden. Am 29. Dezember bestätigten Berichte, dass SoftBank den Erwerb von DigitalBridge für rund 4 Milliarden Euro abschließt. Das Ziel: Rechenzentren und Kapazitäten massiv auszubauen.

Dieses Investment ist die physische Grundlage für die Cloud-Updates dieser Woche. Die neuen Features in Teams und Chrome, besonders die KI-Funktionen, verbrauchen immense Rechenleistung. SoftBanks Wette zeigt, dass die Branche mit einem exponentiellen Wachstum der Nachfrage nach Hochleistungs-Connectivity für 2026 rechnet. Für den Endnutzer macht erst diese Infrastruktur Workflows mit hunderten Browser-Tabs und Echtzeit-Kollaboration stabil möglich.

Ausblick 2026: Der „agentische“ Arbeitsplatz

Der Blick auf das erste Quartal 2026 zeigt einen Trend: Die Grenzen zwischen Software-Wartung und Feature-Release verschwimmen. Sicherheit, Performance und KI-Fähigkeiten werden in kontinuierlichen, oft unsichtbaren Strömen geliefert.

Für den Remote-Mitarbeiter bedeutet das die Anpassung an einen „agentischen“ Workflow. Die ausklappbaren Fenster in Teams könnten Vorläufer von Schnittstellen sein, in denen KI-Agenten die Tabs für den Nutzer verwalten – sie organisieren Informationen, fassen Threads zusammen und blockieren Sicherheitsbedrohungen, bevor sie den Bildschirm erreichen. Die entscheidende Fähigkeit des kommenden Jahres wird nicht mehr Multitasking sein, sondern die Verwaltung der automatisierten Systeme, die für uns multitasken.

Mit Samsungs angekündigtem One UI 8.5-Update für Anfang 2026 wird die Verschmelzung von Mobile- und Desktop-Erlebnissen weiter beschleunigt. Die Barrieren des traditionellen Büros lösen sich endgültig auf – der software-definierte Arbeitsplatz wird zum neuen Standard.

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