Microsoft, Apple

Microsoft und Apple revolutionieren Produktivität mit KI-Agenten

01.10.2025 - 17:53:02

Microsoft setzt auf autonome Office-Agenten

Die Arbeitswelt erlebt einen Wendepunkt: Microsoft und Apple starten diese Woche neue KI-Generationen, die tief in bestehende Software integriert sind. Microsoft aktiviert autonome „Agenten“ in Office 365, Apple ermöglicht Entwicklern erstmals Zugriff auf seine hauseigenen KI-Modelle. Der Kampf um die Zukunft des digitalen Arbeitens eskaliert – weg von simplen Chatbots hin zu proaktiven Assistenten, die komplexe Aufgaben eigenständig bewältigen.

Microsofts neuer „Agent-Modus“ in Excel und Word startet ab sofort für Geschäfts- und Privatkunden. Das Konzept dahinter nennt Microsoft „Vibe Working“: Nutzer erstellen durch iterative Gespräche mit der KI komplexe Dokumente, Tabellen und Präsentationen. Ein Laie ohne Datenanalyse-Kenntnisse soll so durch einfache Sprachbefehle ausgefeilte Finanzmodelle in Excel erstellen können.

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Das Herzstück von Microsofts Strategie sind „agentische KI-Systeme“, die mehrstufige Aufgaben weitgehend selbstständig abarbeiten. „Der Agent-Modus beherrscht Excel als Muttersprache“, erklärt Sumit Chauhan, Vizepräsident der Office-Produktgruppe. Die tiefe Integration mit Excels Datenstrukturen und OpenAIs neuesten Reasoning-Modellen ermöglicht es der KI, nicht nur Inhalte zu generieren, sondern auch Ergebnisse zu überprüfen, Fehler zu identifizieren und die Arbeit eigenständig zu verfeinern.

Parallel dazu startet der neue „Office Agent“ in Copilot Chat, angetrieben von Anthropic-Modellen. Er soll aus einem einzigen Befehl heraus professionelle Word-Dokumente und PowerPoint-Präsentationen erstellen – eine Antwort auf die Kritik an früheren KI-Tools, die oft zusammenhanglose oder schlecht strukturierte Inhalte produzierten.

Ab diesem Monat installiert Microsoft die Copilot-App automatisch auf Windows-Geräten der meisten Nutzer – ein deutliches Signal für die zentrale Rolle der KI im Microsoft-Ökosystem.

Apple: Datenschutz-KI für Entwickler geöffnet

Apple kontert mit seiner „Apple Intelligence“-Initiative, die konsequent auf lokale Verarbeitung setzt. Der vollständige Start für Verbraucher erfolgt diesen Herbst mit iOS 18 und macOS Sequoia. Erstmals öffnet Apple sein Foundation Models Framework für Drittentwickler – diese können nun dieselben leistungsstarken On-Device-Sprachmodelle nutzen, die auch Apple Intelligence antreiben.

Die Auswirkungen zeigen sich bereits im App Store: Die Task-Manager-App „Stuff“ interpretiert jetzt natürliche Sprachbefehle wie „Ruf Sophia am Freitag an“ und plant automatisch entsprechende Aufgaben. Die Dokument-App „Signeasy“ erstellt Zusammenfassungen und hebt Kernpunkte hervor. „Die kreativen App-Erfahrungen zeigen das enorme Potenzial des Foundation Models Frameworks“, betont Susan Prescott, Apples Vizepräsidentin für Entwicklerbeziehungen.

Windows 11 wird zum intelligenten Betriebssystem

Mit dem Update 25H2 für Windows 11 wird das Betriebssystem selbst intelligenter. Neue Features wie „Cocreator“ in Paint generieren Kunstwerke basierend auf Nutzerzeichnungen und Textbefehlen. Erweiterte „Click to Do“-Funktionen für Copilot+ PCs bieten KI-Aktionen wie „Hintergrund entfernen“ direkt im Datei-Explorer.

Diese Funktionen nutzen größtenteils lokale Neural Processing Units (NPUs) für Datenschutz und Performance. Microsoft setzt dabei auf ein „Enablement Package“, das bereits vorhandene, aber inaktive Features freischaltet – für schnellere Installation und nahtlose Integration der KI-Fähigkeiten.

Das Update wird ab dem 14. Oktober 2025 über die Windows Server Update Services verfügbar sein.

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Digitale Arbeiter erobern den Büroalltag

Die jüngsten Ankündigungen markieren einen Paradigmenwechsel: von isolierten KI-Tools hin zu tief integrierten, „agentischen“ Systemen als digitale Arbeitspartner. Microsoft setzt auf aggressive Integration und Zugänglichkeit, Apple auf ein datenschutzzentriertes Modell mit seiner Entwicklergemeinschaft.

Währenddessen etabliert Google seine Gemini-Features in Workspace und Drive, mit Fokus auf intelligente Informationsverarbeitung. Der Wettbewerb dreht sich nicht mehr um den besten KI-Chatbot, sondern um das nahtloseste, intelligenteste und vertrauenswürdigste KI-Arbeitsumfeld.

Die Zukunft deutet auf noch proaktivere KI-Systeme hin: Statt einzelner Aufgaben könnten Nutzer bald ganze Projekte delegieren. Ein KI-Agent könnte den Auftrag „Plane den Quartalsmarketing-Launch“ erhalten und eigenständig das Announcement in Word verfassen, das Budget in Excel erstellen und die Präsentation in PowerPoint vorbereiten.

Für Unternehmen bedeutet das sowohl Herausforderungen beim Erlernen neuer Arbeitsweisen als auch das Potenzial für beispiellose Produktivitätssteigerungen. Der Schlüssel liegt darin, Vertrauen in diese mächtigen neuen Werkzeuge aufzubauen und deren Zuverlässigkeit sowie Sicherheit zu gewährleisten.

@ boerse-global.de