Meta vor Gericht: Ex-WhatsApp-Manager klagt wegen Datenschutzverletzungen
10.09.2025 - 09:41:01Ehemaliger WhatsApp-Sicherheitschef wirft Meta vor, bewusst Sicherheitslücken ignoriert und einen FTC-Vergleich verletzt zu haben. Die Klage könnte neue Milliardenstrafen auslösen.
Ein ehemaliger WhatsApp-Sicherheitschef bringt Meta in schwere Bedrängnis. Attaullah Baig, der bis Februar 2025 die Sicherheit des Messengers leitete, wirft dem Tech-Konzern vor, bewusst kritische Sicherheitslücken ignoriert zu haben. Dabei sollen Milliarden von Nutzerdaten gefährdet und ein Vergleich mit der US-Handelsbehörde FTC verletzt worden sein.
Die 115-seitige Klage, eingereicht beim Bezirksgericht in Nordkalifornien, zeichnet ein verheerendes Bild von Metas Datenschutzpraktiken. Baig behauptet, das Unternehmen habe Nutzerwachstum über Sicherheit gestellt, ihn systematisch für seine Warnungen bestraft und Aufsichtsbehörden über die wahren Datenschutzmaßnahmen getäuscht.
Unbegrenzter Zugriff auf Nutzerdaten
Besonders brisant: Rund 1.500 WhatsApp- und Meta-Ingenieure sollen uneingeschränkten Zugang zu sensiblen Nutzerdaten gehabt haben. Dazu gehören Profilfotos, Kontaktlisten, Gruppenmitgliedschaften und sogar Standortdaten – alles ohne nachvollziehbare Kontrolle.
Diese Praktiken verstoßen laut Klage gegen einen FTC-Vergleich von 2020. Nach dem Cambridge Analytica-Skandal hatte Meta damals eine Rekordstrafe von 4,2 Milliarden Euro zahlen müssen und sich zu strengeren Datenschutzmaßnahmen verpflichtet. Die bis 2040 geltende Vereinbarung verlangt ein robustes Sicherheitsprogramm und unabhängige Kontrollen.
Baig will diese Verstöße bereits 2021 durch interne Tests entdeckt haben, die Cyberangriffe simulierten. Was folgte, war jedoch nicht die erhoffte Problemlösung.
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Warnungen verhallten ungehört
Der Sicherheitsexperte wandte sich wiederholt an die Führungsebene – einschließlich WhatsApp-Chef Will Cathcart und Meta-CEO Mark Zuckerberg selbst. In einer Besprechung im Oktober 2022 soll Baig sechs kritische Cybersecurity-Mängel präsentiert haben, die seiner Ansicht nach den FTC-Vergleich verletzten.
Statt Lösungen zu finden, erlebte Baig nach eigenen Angaben zunehmende Repressalien. Schlechte Leistungsbeurteilungen und mündliche Verwarnungen gipfelten schließlich in seiner Entlassung im Februar 2025 – angeblich wegen „mangelhafter Leistung“.
Baig sieht darin einen Vorwand, um ihn zum Schweigen zu bringen. Er fordert Wiedereinsetzung, Nachzahlungen und Schadenersatz. Seine Bedenken hatte er bereits FTC und der Börsenaufsicht SEC mitgeteilt.
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Meta weist Vorwürfe zurück
Meta kontert scharf. Ein WhatsApp-Sprecher bezeichnete die Klage als „bekanntes Muster eines entlassenen Mitarbeiters, der mit verzerrten Behauptungen an die Öffentlichkeit geht“. Das US-Arbeitsministerium habe Baigs Beschwerden bereits abgewiesen und keine Belege für Vergeltungsmaßnahmen gefunden.
„Sicherheit ist ein umkämpfter Bereich, und wir sind stolz auf unsere starke Bilanz beim Schutz der Privatsphäre“, so der Sprecher weiter.
Neue Untersuchungen drohen
Die Vorwürfe kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Meta. Der Konzern steht bereits unter verschärfter Beobachtung der Regulierer – besonders in Europa. Irlands Datenschutzkommission verhängte 2021 eine Strafe von 189 Millionen Euro wegen mangelnder Transparenz bei der Datenverarbeitung.
Die detaillierten Anschuldigungen eines ehemaligen Top-Managers könnten neue FTC- und SEC-Ermittlungen auslösen. Für Meta geht es dabei um mehr als nur das Image: Bei erwiesenen Verstößen gegen den FTC-Vergleich drohen weitere Milliardenstrafen.
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