Merus Aktie: Rekordjagd mit Risiko

Während die Merus-Aktie nahe ihren Allzeithöchen schwebt, offenbaren neue Daten tiefe Gräben unter institutionellen Investoren. Die Biotech-Firma notiert nach einem Jahresplus von 127 Prozent bei rund 96 Dollar – doch die großen Fonds gehen komplett unterschiedliche Wege.

DNB zieht sich zurück – Rhenman greift an

Die jüngsten Einreichungen zeigen ein klares Bild: DNB Asset Management nutzte die Höchstkurse für einen Teilausstieg. Das Unternehmen verkaufte 3.706 Aktien und reduzierte seine Position um 41 Prozent. Jetzt hält DNB noch 5.329 Aktien im Wert von etwa 280.000 Dollar.

Gegenläufig dazu baute Rhenman & Partners seine Beteiligung massiv aus. Der Fonds kaufte zusätzliche 41.500 Aktien und erhöhte sein Engagement um 55,7 Prozent. Rhenman kontrolliert nun 116.000 Aktien im Gesamtwert von rund 6,1 Millionen Dollar.

Diese gegenläufigen Bewegungen verdeutlichen die Zerrissenheit an den Märkten. Bei institutionellen Anteilen von 96,14 Prozent wird die Aktie praktisch ausschließlich von Profis gehandelt – jede Positionsänderung wiegt entsprechend schwer.

Bewertung unter der Lupe

Die aktuelle Bewertung sorgt für Diskussionen:

• Kurs: Ca. 96,00 Dollar
• Analystenziel: 93,56 Dollar
• Rating-Mix: 14 “Hold”, 3 “Buy”, 1 “Sell”

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 9,4x liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 2,7x. Diese Bewertungsprämie spiegelt die Erwartungen an die klinische Pipeline und die Übernahme durch Genmab wider.

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Genmab-Übernahme als Preistreiber

Der zentrale Preistreiber bleibt die strategische Übernahme durch Genmab. Das All-Cash-Geschäft bewertet Merus mit 8 Milliarden Dollar und bietet 41 Prozent Aufschlag auf frühere Kursniveaus. Genmab finanziert die Transaktion durch Barreserven und 5,5 Milliarden Dollar Schulden.

Im Fokus steht petosemtamab – der vielversprechende Antikörper mit FDA-Breakthrough-Designation. Bis 2029 werden allein mit diesem Medikament über 1 Milliarde Dollar Jahresumsatz prognostiziert.

Doch können die hohen Erwartungen wirklich erfüllt werden? Während DNB Gewinne mitnimmt, setzt Rhenman auf weiteres Potenzial bis zum Abschluss der Genmab-Transaktion.

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