Merck Aktie: Ernüchterung vorprogrammiert?
07.11.2025 - 19:32:31Merck steht vor entscheidenden Quartalszahlen am 13. November nach Kursverlusten und Analystenabstufungen. Die Aktie notiert nahe dem Jahrestief bei überverkauften Signalen.
Der Capital Markets Day im Oktober sollte Vertrauen schaffen – stattdessen sackte die Aktie um 7 Prozent ab. Nun steht Merck KGaA vor der nächsten Bewährungsprobe: Am 13. November legt der Darmstädter Konzern seine Q3-Zahlen vor. Können die Ergebnisse die gedämpften Erwartungen korrigieren? Oder bestätigt sich die vorsichtige Haltung der Analysten, die mehrheitlich nur noch zum Halten raten?
Analysten bremsen: Vom “Strong Buy” zum “Hold”
Die Stimmung hat sich gedreht. Während Zacks Research im August noch auf “Hold” hochstufte, vollzog Barclays eine bemerkenswerte Kehrtwende: Die Einstufung rutschte von “Strong Buy” auf bloßes “Hold”. Das durchschnittliche Analystenvotum spiegelt diese Skepsis wider – die Experten positionieren sich abwartend vor den anstehenden Quartalszahlen.
Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache:
- Erwartete Earnings per Share: 0,50 US-Dollar (nach 0,57 US-Dollar im Vorquartal)
- Aktie notiert nahe dem 52-Wochen-Tief von 24,32 US-Dollar
- Seitwärtskonsolidierung unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten
- RSI bei überverkauften 22,6 Punkten – deutliches Signal für Verkaufsdruck
Wachstumsprognose dämpft Hoffnungen
Beim Capital Markets Day im Oktober wurde klar, warum Investoren nervös werden: Für 2026 prognostiziert Merck lediglich organisches Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Eine Guidance, die alles andere als euphorisch klingt – und den Kursrutsch von 7 Prozent unmittelbar auslöste.
Die aktuelle Bewertung zeigt die Verunsicherung: Bei einem KGV von 10,67 preist der Markt bereits moderates Wachstum ein. Die Marktkapitalisierung von 16,41 Milliarden US-Dollar liegt deutlich unter den Höchstständen – der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt fast 30 Prozent.
Strategische Neuaufstellung unter Beobachtung
Merck vollzieht 2025 einen umfassenden Umbau der Führungsebene. Im Juni übernahm Jean-Charles Wirth die Life Science-Sparte, Danny Bar-Zohar führt seither Healthcare. Mit Khadija Ben Hammada als neuer Chief People Officer setzt der Konzern auf frische Impulse. Doch ob die neue Führungsriege die Trendwende schafft, bleibt offen.
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Immerhin: Im Bereich Nachhaltigkeit setzt Merck konkrete Akzente. Der 20-jährige Stromabnahmevertrag mit SK Innovation E&S für die südkoreanischen Standorte unterstreicht die Ambitionen, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie auf 80 Prozent zu steigern.
Entscheidende Signale am 13. November
Was müssen die Q3-Zahlen liefern, um die Zweifel zu zerstreuen? Analysten erwarten mindestens das Erreichen der Konsensschätzung von 0,50 US-Dollar je Aktie. Entscheidender aber: Die Guidance für das Gesamtjahr 2025 (erwartete Nettoumsätze zwischen 20,5 und 21,7 Milliarden Euro) muss bestätigt oder idealerweise angehoben werden.
Die Medienkonferenz um 9:30 Uhr MEZ und die Analystenkonferenz am Nachmittag dürften zeigen, ob Merck die hohen Erwartungen erfüllen kann – oder ob sich die Ernüchterung vom Oktober fortsetzt. Bei einem RSI von 22,6 ist die Aktie technisch überverkauft, doch ohne positive Impulse aus den Zahlen droht weiterer Druck.
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