Merck Aktie: Erfolg in China
23.12.2025 - 18:16:33Der Pharma- und Technologiekonzern Merck erhält in China als erstes Land die Zulassung für das Krebsmittel Pimicotinib. Dies stärkt die Pipeline und trägt zur Stabilisierung der Aktie nach einem schwierigen Börsenjahr bei.
Weltpremiere für den Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern: China hat als erstes Land weltweit grünes Licht für das Krebsmedikament Pimicotinib gegeben. Für Merck ist dies ein wichtiger Beleg für die Funktionsfähigkeit der eigenen Pipeline, auch wenn der Markt zunächst verhalten reagiert. Reicht dieser operative Fortschritt, um die Aktie nach einem schwierigen Börsenjahr zu stabilisieren?
- Zulassung: Pimicotinib in China für seltenen Tumor (TGCT) freigegeben.
- Pipeline: Bestätigung der Strategie und Partnerschaft mit Abbisko.
- Innovation: Neues Verfahren verwandelt Plastikmüll in Medikamenten-Grundstoffe.
- Kurs: Aktie stabilisiert sich um die 120-Euro-Marke.
Weltpremiere bei der Zulassung
Die Nachricht vom Dienstag ist ein operativer Lichtblick: Die chinesische Behörde hat Pimicotinib zur Behandlung von symptomatischen tenosynovialen Riesenzelltumoren (TGCT) zugelassen. Das Medikament richtet sich an Patienten, bei denen eine Operation nicht möglich ist. Dass China hierbei noch vor den USA und Europa die Marktfreigabe erteilt, unterstreicht die wachsende Bedeutung des asiatischen Marktes für beschleunigte Zulassungsverfahren.
Entwickelt wurde der Wirkstoff in Zusammenarbeit mit dem Partner Abbisko Therapeutics. Auch wenn es sich bei TGCT um eine Nischenindikation handelt, werten Marktbeobachter den Schritt als wichtigen Vertrauensbeweis in die Exekutionskraft der Merck-Forschung. Danny Bar-Zohar, Global Head of Healthcare R&D, sieht darin einen signifikanten Schritt für Patienten mit seltenen Tumoren.
Forschung: Aus Plastik wird Medizin
Neben der Zulassung sorgt Merck heute auch auf wissenschaftlicher Ebene für Gesprächsstoff. In Kooperation mit der University of St Andrews gelang Forschern ein Verfahren, um PET-Kunststoffabfälle in wertvolle chemische Bausteine für Krebsmedikamente umzuwandeln.
Mittels eines speziellen Katalysators wird der Kunststoff in eine Vorstufe für Pharmazeutika zerlegt. Dieser Durchbruch in der “Green Chemistry” dürfte zwar kurzfristig keinen messbaren Umsatzbeitrag liefern, schärft aber das ESG-Profil des Konzerns und demonstriert Innovationskraft abseits klassischer Pfade.
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Reaktion an der Börse
Die Anleger nehmen die Nachrichten wohlwollend, aber ohne Euphorie auf. Die Aktie notiert heute mit einem leichten Plus von 0,25 Prozent bei 120,60 Euro. Dies ist eine wichtige Stabilisierung, nachdem das Papier seit Jahresanfang 13,73 Prozent an Wert eingebüßt hat.
Der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 104,85 Euro hat sich mittlerweile auf rund 15 Prozent vergrößert, was auf eine Bodenbildung hindeutet. Interessant ist hierbei der Blick auf die technischen Indikatoren: Mit einem RSI von 22,6 befindet sich der Titel im überverkauften Bereich, was kurzfristiges Erholungspotenzial signalisieren könnte. Die 200-Tage-Linie bei 114,78 Euro dient dabei als Unterstützung, die zuletzt gehalten hat.
Ausblick
Der Fokus verschiebt sich nun auf die internationale Kommerzialisierung. Nach dem Startschuss in China rechnen Experten zeitnah mit Einreichungen bei der US-amerikanischen FDA und der europäischen EMA. Gelingt hier der Durchbruch, würde sich das Marktpotenzial für Pimicotinib deutlich vergrößern. Charttechnisch bleibt die Zone um 120 Euro entscheidend: Kann sich die Aktie oberhalb dieser Marke etablieren, wäre der Weg für eine Erholung in Richtung der Jahreshochs frei.
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