Merck Aktie: Einbruch erwartbar?

Donnerstag wird zum Tag der Wahrheit für Merck. Während die Aktie in nervöser Seitwärtsbewegung verharrt, verdichten sich die Anzeichen für eine enttäuschende Quartalsvorlage. Analysten rechnen bereits mit einem Ergebnisrückgang – doch wie dramatisch wird es wirklich? Die Problemzonen des Konzerns sind bekannt, doch kann das starke Pharmageschäft die Schwächen noch kompensieren?

Elektroniksparte wird zum Mühlstein

Die Nervosität am Markt ist mehr als berechtigt. Das Elektronikgeschäft, einst Hoffnungsträger, entwickelt sich zum handfesten Belastungsfaktor. Von diesem Segment sind keinerlei positive Impulse zu erwarten – im Gegenteil. Die Schwäche in diesem Bereich dürfte die Gesamtperformance erheblich drücken.

Parallel ringt die Laborsparte mit den Nachwehen des Corona-Booms. Nach dem abrupten Nachfrageeinbruch musste Merck einen tiefgreifenden Umbau einleiten. Zwar zeigen sich vereinzelt erste Lebenszeichen einer Erholung, doch eine breite Belebung über das gesamte Portfolio bleibt aus.

Pharmageschäft als letzter Anker

Einzig das Pharmageschäft hält dem Gegenwind stand und stabilisiert den Konzern:

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• Etablierte Präparate in Onkologie, Multiple Sklerose und Fruchtbarkeit liefern verlässliche Umsätze
• Das Problem: Die Erfolge basieren größtenteils auf in die Jahre gekommenen Medikamenten
• Die neuen Spartenchefs stehen unter enormem Druck, frische Wachstumstreiber zu identifizieren
• Gezielte Übernahmen sollen das Portfolio verjüngen – doch die Zeit drängt

Die alles entscheidende Frage

Können die profitablen Pharmabereiche die massiven Schwächen in der Elektroniksparte ausgleichen? Die Antwort darauf gibt es am Donnerstag. Die Signale, die das Management dann sendet, werden die Richtung der Aktie für die kommenden Wochen vorgeben. Mit einem RSI von nur 22,6 ist der Titel bereits technisch überverkauft – doch ohne positive Zahlen könnte selbst diese Situation keinen Boden bilden.

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