Marvell Aktie: Konkurrenzdruck steigt
09.12.2025 - 09:00:33Die Aktie des Chipdesigners verliert deutlich, nachdem ein Analyst wegen verlorener Amazon-Aufträge und möglicher Microsoft-Partnerschaften mit Broadcom abgestuft hat.
Die Aktie des Chipdesigners Marvell Technology geriet am Montag unter deutlichen Verkaufsdruck und schloss rund 7 Prozent tiefer bei 92 US-Dollar. Auslöser waren zwei Hiobsbotschaften: Eine Analystenherabstufung wegen angeblich verlorener Amazon-Aufträge und Berichte über mögliche Microsoft-Partnerschaften mit Konkurrent Broadcom. Die positive Stimmung nach der jüngsten Milliarden-Übernahme von Celestial AI ist vorerst verflogen.
Verlust wichtiger Aufträge befürchtet
Analyst Cody Acree von Benchmark stufte Marvell am Montag von “Buy” auf “Hold” herab und strich sein Kursziel ersatzlos. Seine Begründung wiegt schwer: Marvell habe die Design-Aufträge für Amazons kommende KI-Chips Trainium 3 und Trainium 4 an den taiwanesischen Wettbewerber Alchip verloren. Acree rechnet deshalb mit einem Rückgang des Wachstums im Custom-Prozessor-Geschäft auf nur noch 20 Prozent im Kalenderjahr 2026.
Zusätzlichen Druck erzeugte eine Meldung von The Information: Microsoft verhandele über das Design kundenspezifischer Chips mit Broadcom. Das weckt Sorgen, Marvell könne bei künftigen Versionen von Microsofts Maia-KI-Beschleunigern außen vor bleiben.
Auch die Hoffnung auf eine Aufnahme in den S&P 500 erfüllte sich nicht. Trotz erfüllter Rentabilitätskriterien wählte S&P Dow Jones Indices andere Kandidaten für die Indexaufnahme aus.
Kontrast zur jüngsten Expansion
Der Kursrutsch steht im Gegensatz zur optimistischen Stimmung der Vorwoche. Am 2. Dezember hatte Marvell starke Quartalszahlen vorgelegt – Umsatz von 2,08 Milliarden Dollar und Gewinn je Aktie von 0,76 Dollar, jeweils über den Erwartungen.
Gleichzeitig kündigte das Unternehmen die Übernahme von Celestial AI an, um das Portfolio im Bereich optischer Konnektivität zu stärken. Die Transaktion umfasst eine Vorabzahlung von rund 3,25 Milliarden Dollar sowie mögliche erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 2,25 Milliarden Dollar – Gesamtwert somit bis zu 5,5 Milliarden Dollar.
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Das Management zeigte sich zudem zuversichtlich für die Zukunft: Das Rechenzentrumsgeschäft soll im Geschäftsjahr 2027 um mehr als 25 Prozent wachsen, im darauffolgenden Jahr sogar um etwa 40 Prozent. Genau diese Wachstumsprognose stellt Benchmarks Herabstufung nun infrage.
Gespaltene Analystenmeinungen
Nicht alle Analysten teilen die Skepsis. JPMorgan-Analyst Harlan Sur verteidigte die Aktie am Montag und hob sein Kursziel auf 130 Dollar an. Er hält die Marktreaktion auf die Konkurrenzgerüchte für übertrieben und bekräftigt seine “Overweight”-Einstufung mit Verweis auf die langfristigen Wachstumsziele im Rechenzentrumsgeschäft.
Entscheidend wird sein, ob die Aktie die Unterstützungsmarke bei 90 Dollar in den kommenden Tagen halten kann. Klarheit über den Status der Amazon- und Microsoft-Partnerschaften dürfte die Richtung vorgeben.
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