Lufthansa, Aktie

Lufthansa Aktie: Absturz nach Groß-Event!

30.09.2025 - 17:13:25

Lufthansa verzeichnet 5% Kursverlust nach Kapitalmarkttag, da Analysten die gesteckten Ziele als zu ambitioniert kritisieren und auf erhebliche Umsetzungsrisiken hinweisen.

Die Lufthansa wollte mit ihrem ersten Capital Markets Day seit sechs Jahren die Anleger begeistern – doch das Gegenteil ist eingetreten. Statt Begeisterungsstürme erntet der Konzern scharfe Kritik von Analysten für seine „ambitionierten“ Ziele. Die Folge: Ein Kursrutsch von fast 5% am Dienstag. Hat der angestrebte Turnaround schon vor dem Start sein Momentum verloren?

Analysten schlagen Alarm: „Zu ambitioniert!“

Die Reaktion der Finanzexperten fiel vernichtend aus. JPMorgan warnt vor erheblichen „Ausführungsrisiken“ und rechnet mit ein bis zwei Übergangsjahren mit begrenztem freien Cashflow. „Wir sind bei Lufthansa untergewichtet und noch nicht von der Aktien-Story und dem Airline-Turnaround überzeugt“, so die klare Einschätzung der US-Investmentbank.

Auch Deutsche Bank und Kepler Cheuvreux zeigen sich skeptisch und monieren das Fehlen transformativer Veränderungen. Die Kritikpunkte im Überblick:

  • 4.000 Stellenabbau bis 2030 durch Digitalisierung und KI
  • 300 Millionen Euro jährliche Einsparungen angestrebt
  • Operative Marge von 8-10% ab 2028 als neues Ziel
  • 7% mehr Personal trotz geringerer Flugaktivität als 2019

Doppelbelastung: Pilotenstreik droht

Während der Konzern Kostensenkungen ankündigt, könnte ein anderer Konflikt alle Sparbemühungen zunichtemachen. Die Pilotengewerkschaft beendet heute ihre Abstimmung über Streikmaßnahmen. „Man kann so viel Kosten senken wie man will, aber wenn die Flugzeuge wegen streikender Piloten am Boden bleiben, verbessert das die Kostenbasis überhaupt nicht“, bringt es ein Analyst auf den Punkt.

Die technischen Probleme kommen hinzu: Neue Boeing 787 Dreamliner stehen ungenutzt in den USA, da die Sitze noch nicht zertifiziert sind. Diese Verzögerungen bremsen die dringend benötigte Flottenerneuerung erheblich.

Kann der Turnaround gelingen?

Lufthansa setzt seine Hoffnungen auf zwei neue Tochtergesellschaften: Discover und City Airlines. Diese verfügen über flexiblere und kostengünstigere Arbeitsverträge als die Stamm-Lufthansa. Bis 2030 plant der Konzern mehr als 230 neue Flugzeuge und eine tiefere Kooperation zwischen den Airlines.

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Doch die Historie spricht gegen den Konzern: Nach zwei Gewinnwarnungen im Jahr 2024 wurde das ursprüngliche Ziel einer 8%-igen operativen Marge für 2025 bereits aufgegeben und auf später in der Dekade verschoben.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 30. Oktober an: Dann werden die Q3-Quartalszahlen erwartet. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,81 Euro – ein deutlicher Rückgang gegenüber 1,01 Euro im Vorjahr.

Trotz des aktuellen Rückschlags bleibt die Aktie mit einem Plus von über 20% seit Jahresanfang eine der besseren Performer im europäischen Airline-Sektor. Die Frage ist nur: Reicht das, um die skeptischen Anleger langfristig zu überzeugen?

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