LibreOffice, Google

LibreOffice vs. Google Workspace: Zwei Welten der Produktivität

15.11.2025 - 16:29:12

Die beiden führenden kostenlosen Office-Lösungen schlagen völlig unterschiedliche Wege ein: Während LibreOffice auf Stabilität und Datenschutz setzt, treibt Google die KI-Revolution in der Cloud voran. Diese Woche zeigt besonders deutlich, wie unterschiedlich die Zukunft der digitalen Produktivität aussehen kann.

Am 13. November 2025 veröffentlichte die Document Foundation LibreOffice 25.8.3 – ein Update, das bewusst auf spektakuläre Neuheiten verzichtet. Stattdessen stehen 70 behobene Fehler im Mittelpunkt, die Writer, Calc und Impress zuverlässiger machen. Die Botschaft ist klar: Erst die Basis stimmen lassen, dann an die Zukunft denken.

Parallel dazu präsentierte Google am 14. November eine Reihe von KI-Features für Workspace, die wie aus einem Science-Fiction-Film wirken. PDF-Dokumente werden per Knopfdruck zu Podcast-ähnlichen Audio-Zusammenfassungen, Meeting-Notizen schreiben sich praktisch von selbst. Zwei Philosophien könnten kaum gegensätzlicher sein.

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Das neueste LibreOffice-Update konzentriert sich auf das Wesentliche: Die Kompatibilität mit Microsoft-Office-Formaten wurde deutlich verbessert. Falsche Schriftfarben in DOCX-Dateien? Behoben. Probleme mit Spaltentrennzeichen? Geschichte. Auch die Verarbeitung von Sonderzeichen in PowerPoint-Kommentaren funktioniert nun reibungsloser.

Die Document Foundation unterstreicht damit ihren Anspruch, eine verlässliche Alternative zu kommerziellen Lösungen zu sein. In einem Blog-Beitrag vom 14. November betonte die Stiftung zudem die Bedeutung des OpenDocument-Formats für die digitale Souveränität – die Fähigkeit, die eigenen Daten wirklich zu kontrollieren. Ein Thema, das in Zeiten zunehmender Cloud-Abhängigkeit an Brisanz gewinnt.

Die nächste Wartungsversion 25.8.4 ist bereits für Mitte Dezember angekündigt. Überraschungen sind nicht zu erwarten – und genau das ist gewollt.

Google setzt auf KI-Power

Während LibreOffice den bewährten Weg geht, dreht Google das Tempo auf. Die Audio-Übersichten für PDF-Dateien in Google Drive verwandeln seitenlange Dokumente in gesprochene Zusammenfassungen im Podcast-Stil. Wer viel unterwegs ist, dürfte diese Funktion lieben.

Doch das ist nur der Anfang: Beta-Nutzer können bereits die Gemini-KI zur automatischen Klassifizierung von Dateien in Drive einsetzen – ein Sicherheitsfeature, das zeigt, wohin die Reise geht. Auch der neue Data Migration Service, der Dateien von Dropbox zu Google Drive überträgt, ist ab sofort in der Betaphase verfügbar.

Die Meeting-Notizen in Google Meet wurden ebenfalls aufgewertet: Die “Notizen für mich”-Funktion erstellt nun längere und detailliertere Protokolle. Alle diese Neuerungen verbindet ein Gedanke: Die Software soll mitdenken, nicht nur Werkzeug sein.

Das größere Bild: Ein Markt spaltet sich

Die Entwicklungen dieser Woche sind symptomatisch für den gesamten Office-Markt. Am 11. November aktualisierte ONLYOFFICE seine Dropbox-App auf Version 1.1.1 und erweiterte die unterstützten Dateiformate um Visio-Diagramme, Apple-iWork-Formate und Markdown-Dateien. Zwei Tage später wurde bekannt, dass ONLYOFFICE Desktop Editors zur Standard-Office-Suite in Canaima GNU/Linux wird – einer in Venezuela entwickelten Linux-Distribution.

Selbst Apache OpenOffice meldete sich am 10. November mit Version 4.1.16 zurück. Der Markt lebt – aber in verschiedenen Biotopen.

Was bedeutet das für Nutzer? Die Wahl war selten klarer: Wer Wert auf Datenschutz, lokale Kontrolle und Offline-Fähigkeiten legt, findet in LibreOffice einen robusten Partner. Die Software läuft auf dem eigenen Rechner, die Daten bleiben dort, wo sie hingehören.

Wer hingegen nahtlose Zusammenarbeit und intelligente Assistenzfunktionen sucht, ist bei Google Workspace richtig. Die Cloud-Lösung glänzt durch KI-gestützte Features, die echten Mehrwert bieten – sofern man bereit ist, seine Daten in Googles Hände zu legen.

Wohin führt der Weg?

Die kommenden Monate dürften den Graben zwischen beiden Ansätzen weiter vertiefen. LibreOffice wird seinen Kurs fortsetzen: schrittweise Verbesserungen, höhere Stabilität, bessere Kompatibilität. Keine Revolution, aber stetige Evolution.

Google hingegen wird die Beta-Features ausrollen und weitere KI-Funktionen nachschieben. Die Vision ist klar: ein intelligentes Ökosystem, das nicht nur speichert und formatiert, sondern aktiv unterstützt, zusammenfasst und organisiert.

Für Anwender ist das eine komfortable Situation. Beide Lager bieten ausgereifte Lösungen, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und kostenpflichtigen Alternativen ernsthaft Konkurrenz machen. Die Frage ist nur: Welche Zukunft will man? Die des selbstbestimmten Nutzers oder die des KI-assistierten Arbeiters? Beide haben ihre Berechtigung – und ihre Anhänger.

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