LibreOffice und Google Workspace: Kostenlose Büro-Software bekommt wichtige Updates
16.11.2025 - 06:39:12Während Microsoft weiter auf Abo-Modelle setzt, legen die Macher kostenloser Office-Alternativen nach. Diese Woche brachte gleich mehrere bedeutende Updates für Nutzer, die ihre Produktivitätssoftware nicht bezahlen wollen.
Am 13. November veröffentlichte die Document Foundation eine neue Version ihrer Open-Source-Suite LibreOffice. Zeitgleich kündigte Google frische KI-Features für seine Workspace-Dienste an, während Spezialanbieter wie ONLYOFFICE ihre Cloud-Integrationen ausbauen. Was steckt hinter den Neuerungen – und lohnt sich der Umstieg?
Die Document Foundation präsentierte am 13. November LibreOffice 25.8.3 als drittes Update ihrer aktuellen “Fresh”-Version. Der Fokus liegt diesmal auf Stabilität: Über 70 Fehler wurden ausgebügelt, die in früheren Versionen für Ärger sorgten. Writer, Calc, Impress und die anderen Programme der Suite bleiben vollständig kompatibel mit Microsoft-Office-Formaten.
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Besonders wichtig für Bestandsnutzer: Der ältere “Still”-Zweig der Version 25.2 wird am 30. November eingestellt. Die Document Foundation empfiehlt allen Nutzern dieser stabilitätsorientierten Variante dringend, auf den aktuellen 25.8-Zweig zu wechseln. Wer das Update versäumt, erhält künftig keine Sicherheits-Patches mehr.
Die Dual-Release-Strategie richtet sich bewusst an unterschiedliche Zielgruppen: “Fresh” bringt die neuesten Features für experimentierfreudige Anwender, “Still” bot bislang maximale Stabilität für Unternehmen. Mit dem bevorstehenden Support-Ende müssen konservative Nutzer nun umsatteln – oder auf veralteter Software arbeiten.
Google rüstet Workspace mit Gemini-KI auf
Google kontert mit KI-Power in seinen kostenlosen Workspace-Tools. Am 14. November stellte der Konzern mehrere Neuerungen vor, die auf seinen Gemini-Sprachmodellen basieren. Das Highlight: Eine Beta-Funktion, die Dateien in Google Drive automatisch mit Sicherheitslabels versieht. Das soll Firmen und Privatnutzern helfen, sensible Daten besser zu schützen.
Zudem erweitert Google seine “Hilf mir erstellen”-Funktion in Forms auf sieben weitere Sprachen – darunter Deutsch, Spanisch, Französisch und Japanisch. Nutzer können Formulare jetzt per Texteingabe generieren lassen, was den Erstellungsprozess erheblich beschleunigt. Ein klarer Vorteil für alle, die regelmäßig Umfragen oder Anmeldeformulare brauchen.
Die Updates kommen kurz nach einem Ausfall am 12. November, der Drive, Docs und Sheets für kurze Zeit lahmlegte. Ein Weckruf für Google: Die Infrastruktur muss mit der wachsenden Bedeutung der Cloud-Dienste Schritt halten.
ONLYOFFICE öffnet sich für Dropbox-Teams
Auch Nischenanbieter ziehen nach. ONLYOFFICE kündigte am 11. November Version 1.1.1 seiner Dropbox-App an. Die wichtigste Neuerung: Unterstützung für Dropbox-Teamordner, was gemeinsames Bearbeiten von Office-Dateien deutlich vereinfacht.
Die Format-Vielfalt wächst stark: Nutzer können jetzt Visio-Diagramme, Markdown-Dateien, Apple-iWork-Formate (Pages, Keynote, Numbers) und Excel-Binary-Dateien direkt bearbeiten. Diese breite Kompatibilität macht ONLYOFFICE zur flexiblen Ergänzung – oder gar zum Ersatz – für spezialisierte Einzelprogramme.
Der Trend ist klar: Statt monolithischer Office-Pakete setzen viele Anwender auf einen “Best-of-Breed”-Ansatz. Sie kombinieren Textverarbeitung und Tabellenkalkulation mit dedizierten Tools für PDF-Bearbeitung, Diagramme oder Projektmanagement.
KI wird zum Differenzierungsmerkmal
Die jüngsten Updates zeigen: Der Markt für digitale Produktivität ist härter umkämpft denn je. Während Microsoft 365 weiter dominiert, liefern kostenlose Alternativen immer bessere Argumente gegen Abo-Modelle. LibreOffice punktet mit Datenschutz und voller Kontrolle über die eigenen Dokumente, Google Workspace brilliert bei Cloud-Kollaboration in Echtzeit.
Die Integration fortschrittlicher KI-Funktionen wird zur entscheidenden Waffe im Wettbewerb. Google macht vor, wie Zusammenfassungen, Content-Erstellung und Datenanalyse durch Sprachmodelle zum Standard werden. Wenn solche Features in kostenlosen Angeboten landen, gerät Microsoft unter Zugzwang: Welchen Mehrwert rechtfertigt dann noch das Abo?
Was kommt als Nächstes?
Drei Faktoren dürften die Zukunft prägen: KI-Tiefenintegration, offene Standards und maximale Workflow-Flexibilität. Künstliche Intelligenz wird vom nützlichen Assistenten zum unverzichtbaren Partner für kreative und analytische Aufgaben aufsteigen. Googles Gemini-Offensive gibt die Richtung vor.
Gleichzeitig bleibt die Treue zu offenen Standards wie dem OpenDocument Format (ODF) entscheidend – gerade LibreOffice setzt hier Maßstäbe. Offene Formate verhindern Vendor-Lock-in und garantieren langfristige Datenverfügbarkeit. Produktivität ist längst kein monolithisches Softwarepaket mehr, sondern ein Netzwerk vernetzter Tools und Services. Wer die beste Kompatibilität und größte Wahlfreiheit bietet, gewinnt. Die aktuelle Update-Welle zeigt: Innovation im Office-Bereich ist quicklebendig – und die Nutzer profitieren von immer mächtigeren, kostenlosen Alternativen.
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