Lenzing Aktie: Umbruch mit Ansage!
03.10.2025 - 18:46:25Der österreichische Faserhersteller streicht 600 Arbeitsplätze und plant eine Wertberichtigung von bis zu 100 Millionen Euro, investiert aber gleichzeitig in seine Standorte und setzt auf Premium-Markenfasern.
Der österreichische Faserhersteller schockt mit einem radikalen Umbau: 600 Stellen fallen, ein indonesischer Standort steht zum Verkauf – und eine Wertberichtigung von bis zu 100 Millionen Euro droht. Doch gleichzeitig pumpt das Unternehmen Millionen in seine österreichischen Standorte. Steht Lenzing vor der größten Transformation seiner Geschichte?
Der harte Schnitt: 600 Jobs und 100 Millionen Euro Impairment
Die Ankündigungen lesen sich wie ein klassischer Sanierungsfall: Bis zu 100 Millionen Euro Wertberichtigung durch die mögliche Veräußerung des indonesischen Werks, dazu der Abbau von 600 Arbeitsplätzen am österreichischen Stammsitz. Besonders hart trifft es die Verwaltung, wo bereits bis Ende 2025 250 Stellen gestrichen werden.
Doch was auf den ersten Blick nach Krisenmanagement aussieht, entpuppt sich als strategischer Neustart. CEO Rohit Aggarwal betont: „Für uns ist 2025 das Jahr der kontinuierlichen Umsetzung.“ Die Maßnahmen sollen bis 2027 jährliche Einsparungen von über 45 Millionen Euro bringen – bei gleichzeitiger Stärkung der internationalen Präsenz in Asien und Nordamerika.
Investitionsoffensive trotz Stellenabbau
Während an einem Ende gespart wird, fließt am anderen kräftig Kapital: Über 100 Millionen Euro investiert Lenzing bis 2027 in die Standorte Lenzing und Heiligenkreuz. Das Ziel? Die österreichischen Werke zu globalen Innovationszentren für nachhaltige Spezialfasern ausbauen.
- Heiligenkreuz soll die „umweltfreundlichste Produktionsstätte für Spezialfasern“ werden
- Lenzing setzt auf Partnerschaften zur Unterstützung der Premium-Strategie
- Gleichzeitig wird die internationale Präsenz in Wachstumsmärkten gestärkt
Kann dieser Spagat zwischen Kostensenkung und Investitionsoffensive gelingen?
Fokus auf Premium: TENCEL™ statt Commodity
Der strategische Wandel ist eindeutig: Lenzing konzentriert sich konsequent auf hochwertige Markenfasern wie TENCEL™, VEOCEL™ und LENZING™ ECOVERO™. Die margenschwachen Commodity-Geschäfte werden schrittweise reduziert.
Das Wachstum soll in neuen Märkten kommen:
– Hygiene und Medizin
– Verpackung und Filtration
– Industrielle Anwendungen
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Dazu kommt die Verlagerung von Textil- auf Vliesstoffanwendungen – ein Bereich mit boomender Nachfrage nach erneuerbaren Fasern.
Ausblick: 550 Millionen Euro EBITDA als Ziel
Trotz der drastischen Maßnahmen bleibt das Management optimistisch. Die EBITDA-Guidance für 2025 von „über dem Vorjahr“ wurde bestätigt. Für 2027 peilt Lenzing sogar 550 Millionen Euro EBITDA an – vorausgesetzt, das Marktumfeld bleibt stabil.
Doch genau hier liegt die Krux: Handelskonflikte, gedämpfte Verbraucherstimmung und asiatische Konkurrenz machen das Umfeld weiterhin herausfordernd. Immerhin prognostiziert Lenzing für regenerative Zellulose-Fasern ein jährliches Marktwachstum von 5-6 Prozent – getrieben von Nachhaltigkeitstrends und Baumwoll-Engpässen.
Die Aktie notiert bei 25,45 Euro und damit rund 28 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von 29,7 signalisiert deutliche Überverkauftheit. Ob der radikale Umbau den erhofften Turnaround bringt? Die Märkte werden es mit Spannung verfolgen.
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