Lenzing Aktie: Radikalumbau!
29.09.2025 - 17:55:25Der Faserhersteller streicht 300 Arbeitsplätze und schreibt 100 Millionen Euro ab, investiert aber gleichzeitig über 100 Millionen Euro in heimische Standorte und setzt auf Premium-Strategie.
Der österreichische Faserhersteller Lenzing schreckt nicht vor drastischen Maßnahmen zurück: 300 Arbeitsplätze fallen weg, die Indonesia-Produktion steht zum Verkauf, und 100 Millionen Euro an Wertberichtigungen belasten die Bücher. Gleichzeitig pumpt das Unternehmen über 100 Millionen Euro in die heimischen Standorte. Ein verzweifelter Rettungsversuch oder kalkulierte Strategie für die Zukunft?
CEO Rohit Aggarwal spricht vom „Jahr der kontinuierlichen Umsetzung“ – doch die Realität zeigt ein Unternehmen im Umbruch. Kann Lenzing mit diesem radikalen Kurswechsel die Wende schaffen?
Personalabbau und Millionen-Abschreibungen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis Ende 2025 sollen 250 von insgesamt 300 Stellen gestrichen werden, hauptsächlich in der Verwaltung am Hauptsitz. Die strategische Überprüfung der indonesischen Produktionsstätte – inklusive möglichem Verkauf – wird zusätzlich mit bis zu 100 Millionen Euro an Wertminderungen zu Buche schlagen.
Die wichtigsten Eckdaten des Umbaus:
– 300 Arbeitsplätze weniger, davon 250 bis Jahresende
– Bis zu 100 Millionen Euro Wertberichtigungen 2025
– Jährliche Einsparungen von über 25 Millionen Euro ab 2026
– Gesamteinsparungen von mehr als 45 Millionen Euro bis Ende 2027
Diese drastischen Einschnitte sollen das Unternehmen schlanker und agiler machen – ein notwendiges Übel in Zeiten volatiler Märkte und zunehmender Konkurrenz aus Asien.
Premium-Strategie: Flucht nach vorn
Statt im Preiskampf zu versinken, setzt Lenzing konsequent auf Premiumisierung. Die Fokussierung auf hochwertige Markenfasern wie TENCEL™, VEOCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ soll höhere Margen sichern. Gleichzeitig zieht sich das Unternehmen schrittweise aus margenschwachen Rohstoffsegmenten zurück.
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Besonders interessant: Die Expansion in neue Anwendungsfelder wie Hygiene, Verpackungen, Filtration und Medizintechnik. Hier verspricht sich Lenzing weniger preissensitive Kunden und stabilere Umsätze.
Investitionsparadox: Sparen und gleichzeitig investieren
Während an einer Ecke gespart wird, öffnet Lenzing an anderer Stelle die Kasse weit: Über 100 Millionen Euro fließen bis Ende 2027 in die österreichischen Standorte Lenzing und Heiligenkreuz.
Heiligenkreuz soll als „umweltfreundlichste Produktionsanlage für Spezialfasern“ seine Führungsposition ausbauen und zum Innovationszentrum werden. Am Standort Lenzing sind weitere strategische Partnerschaften geplant. Ein gewagtes Spiel – oder clevere Vorwärtsstrategie?
Trotz aller Unsicherheiten bestätigt der Vorstand die EBITDA-Prognose „über Vorjahr“ für 2025 und peilt für 2027 sogar 550 Millionen Euro an. Bei einem aktuellen Kurs von 25,80 Euro – rund 27 Prozent unter dem Jahreshoch – könnte sich der radikale Umbau als Wendepunkt erweisen.
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