Lenzing Aktie: Radikalkur beginnt!
02.10.2025 - 10:58:26Der österreichische Faserhersteller streicht 600 Arbeitsplätze und fokussiert sich auf Premium-Produkte, während die EBITDA-Prognose für 2025 bestätigt bleibt. Jährliche Einsparungen von 45 Millionen Euro ab 2027 sind geplant.
Der österreichische Faserhersteller Lenzing schockt mit einem drastischen Sparkurs: 600 Stellenabbau bis 2027 und ein fundamentaler Strategiewechsel. Während das Management die EBITDA-Prognose für 2025 bekräftigt, fragen sich Anleger: Reicht diese Radikalkur, um den Titel aus dem Abwärtstrend zu reißen?
Schock-Plan: 600 Jobs fallen
Der Konzern setzt das Messer tief an – und das schnell:
- 300 Stellen werden bereits bis Ende 2025 gestrichen, davon 250 am Hauptstandort Lenzing
- Weitere 300 Arbeitsplätze folgen bis Ende 2027
- Einsparungen von über 45 Millionen Euro jährlich ab 2027
- Sofort-Effekt: Bereits 2026 sollen 25 Millionen Euro fließen
Die Internationalisierung wird forciert, der Fokus verlagert sich zu Kunden in Asien und Nordamerika. Die Verwaltung soll „schlanker und effizienter“ werden – ein klassischer Sanierungsansatz in schwierigen Zeiten.
Premium-Offensive statt Massenmarkt
Doch wo führt der Weg hin? Lenzing vollzieht eine strategische Kehrtwende weg vom Niedrigpreissegment. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen künftig auf hochmargige Premium-Fasern der Marken TENCEL™, VEOCEL™ und LENZING™ ECOVERO™.
Der Rückzug aus margenarmen Commodity-Bereichen geht einher mit einer Überprüfung des indonesischen Standorts – inklusive möglichem Verkauf. Bis zu 100 Millionen Euro Abschreibungen auf die Anlagen stehen im Raum.
Kann die Premium-Strategie den erhofften Turnaround bringen?
Investitionen trotz Sparkurs
Trotz der harten Einschnitte plant Lenzing über 100 Millionen Euro Investitionen an den österreichischen Standorten Lenzing und Heiligenkreuz bis Ende 2027. Ein klares Signal: Die Heimatproduktion soll langfristig wettbewerbsfähig bleiben.
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CEO Rohit Aggarwal beschreibt die Herausforderungen deutlich: „Handelskonflikte, gedämpfte Verbraucherstimmung, steigende Kosten und zunehmende Konkurrenz aus Asien prägen weiterhin ein herausforderndes Marktumfeld.“
Dennoch hält das Management an der EBITDA-Prognose für 2025 fest und peilt für 2027 rund 550 Millionen Euro an. Ein ambitioniertes Ziel angesichts des schwierigen Umfelds.
Die große Frage: Wende oder Weiter so?
Die Aktie notiert bei 25,90 Euro – ganze 26% unter dem 52-Wochen-Hoch und mit einem RSI von 33,3 im übersoldenen Bereich. Der radikale Umbau zeigt, wie stark der Druck auf traditionelle Faserhersteller geworden ist.
Doch reichen Stellenabbau und Fokussierung auf Premium-Segmente aus, um den Abwärtstrend zu durchbrechen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die Schocktherapie wirkt – oder ob noch härtere Maßnahmen nötig werden.
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