Lenzing Aktie: Radikaler Umbau!
01.10.2025 - 10:19:24Der österreichische Faserhersteller baut 600 Stellen in Österreich ab, investiert gleichzeitig über 100 Millionen Euro in heimische Standorte und strebt 550 Millionen Euro EBITDA bis 2027 an.
Der österreichische Faserhersteller Lenzing vollzieht einen drastischen Strategiewechsel, der das Unternehmen nachhaltig verändern wird. 600 Arbeitsplätze in Österreich fallen weg, während gleichzeitig Millionen in die heimischen Standorte fließen. Eine Wertberichtigung von bis zu 100 Millionen Euro belastet zusätzlich das Ergebnis. Doch CEO Rohit Aggarwal sieht darin den nötigen Befreiungsschlag für eine unsichere Zukunft. Kann dieser radikale Umbau Lenzing wieder auf Erfolgskurs bringen?
Harter Schnitt: 600 Jobs müssen gehen
Der Rotstift ist bereits angesetzt: Bis Ende 2027 streicht Lenzing 600 Stellen an den österreichischen Standorten. Besonders hart trifft es die Verwaltung am Hauptsitz in Lenzing – hier verschwinden 300 Arbeitsplätze, davon bereits 250 bis Ende dieses Jahres. Weitere 300 Stellen fallen der Stärkung der internationalen Präsenz in Asien und Nordamerika zum Opfer.
Die schmerzhaften Einschnitte sollen ab 2027 jährliche Einsparungen von mehr als 45 Millionen Euro bringen. Das Unternehmen reagiert damit auf den anhaltenden Preisdruck bei Fasern und nur langsam anziehende Märkte.
Investitionsoffensive trotz Sparmaßnahmen
Paradox auf den ersten Blick: Während Lenzing massiv Stellen abbaut, investiert der Konzern über 100 Millionen Euro in die österreichischen Zellstoffwerke Lenzing und Heiligenkreuz. Das Ziel ist klar – die Fokussierung auf margenstarke Premiumfasern wie Lyocell und Modal soll die technologische Führungsposition ausbauen.
Gleichzeitig steht der Produktionsstandort in Indonesien auf dem Prüfstand. Eine strategische Überprüfung schließt einen Verkauf nicht aus, was zu einer nicht-zahlungswirksamen Wertminderung von bis zu 100 Millionen Euro führen könnte.
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Die Kernfakten der Neuausrichtung:
- 600 Stellenstreichungen in Österreich bis Ende 2027
- 45+ Millionen Euro jährliche Einsparungen ab 2027
- 100+ Millionen Euro Investitionen in heimische Standorte
- 100 Millionen Euro mögliche Wertberichtigung für Indonesien-Standort
- 550 Millionen Euro EBITDA-Ziel für 2027
Hoffnungsschimmer im Ausblick
Trotz der drastischen Maßnahmen hält der Vorstand an der EBITDA-Prognose für 2025 fest – ein höheres operatives Ergebnis als im Vorjahr ist weiterhin das Ziel. Für 2027 peilt Lenzing sogar ein EBITDA von rund 550 Millionen Euro an, allerdings unter der Voraussetzung, dass sich Marktumfeld und geopolitische Lage stabilisieren.
Die Märkte werden gespannt auf die Q3-Zahlen am 6. November blicken. Dann zeigt sich, ob der eingeschlagene Weg erste Früchte trägt oder ob weitere harte Einschnitte folgen müssen.
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