Lenzing Aktie: Massiver Absturz!
07.11.2025 - 18:36:30Trotz gestiegenem operativen Ergebnis verzeichnet Lenzing einen Nettoverlust von 105 Millionen Euro nach einer Wertberichtigung in Indonesien. Ein Analyst senkt das Kursziel deutlich.
Die Zahlen wirken auf den ersten Blick gar nicht schlecht: Lenzing steigert sein operatives Ergebnis um knapp 30 Prozent und bestätigt den Ausblick für 2025. Doch die Aktie des österreichischen Faserherstellers steht massiv unter Druck – ein Nettoverlust von über 100 Millionen Euro schockt Anleger. Was steckt dahinter? Und warum senkt ausgerechnet jetzt ein Analyst sein Kursziel deutlich ab?
82 Millionen Euro vernichtet: Indonesien-Debakel drückt ins Minus
Verantwortlich für den drastischen Einbruch beim Nettoergebnis ist eine Wertberichtigung in Höhe von 82,1 Millionen Euro. Betroffen ist der Standort in Indonesien, dessen Zukunft das Management derzeit grundlegend überprüft – ein möglicher Verkauf steht im Raum. Die Konsequenz: Während das EBITDA in den ersten neun Monaten auf 340,4 Millionen Euro kletterte, halbierte sich das Betriebsergebnis nahezu auf magere 20,6 Millionen Euro.
Unterm Strich steht für die ersten drei Quartale ein Verlust von 105 Millionen Euro. Pro Aktie bedeutet das ein Minus von 4,38 Euro – eine Belastung, die an der Börse nicht ohne Reaktion blieb.
Berenberg senkt Kursziel: Nur noch 22,50 Euro
Die Berenberg Bank zog am Freitag die Reißleine. Analyst Sebastian Bray korrigierte seine Gewinnprognosen nach unten und senkte das Kursziel von 26,60 auf 22,50 Euro. Die Einstufung “Hold” bleibt zwar bestehen, doch die Botschaft ist klar: Für 2025 rechnen die Experten nun mit einem Verlust je Aktie von 3,76 Euro.
Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
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- Umsatz 9M 2025: 1,97 Milliarden Euro (+0,7%)
- EBITDA 9M 2025: 340,4 Millionen Euro (+29,1%)
- EBIT 9M 2025: 20,6 Millionen Euro (nahezu halbiert)
- Nettoverlust 9M 2025: 105 Millionen Euro
- Wertberichtigung Indonesien: 82,1 Millionen Euro
Sparprogramm und neue Partnerschaften: Reicht das?
Lenzing setzt auf einen Befreiungsschlag. Ein umfassendes Sparprogramm soll in diesem Jahr Einsparungen von 180 Millionen Euro bringen. Parallel dazu kündigte das Unternehmen am Freitag eine strategische Partnerschaft mit OceanSafe an – Ziel ist die Entwicklung einer zirkulären Faser für nachhaltige Sportbekleidung.
Doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. Das Management verweist auf anhaltende Marktvolatilität sowie zoll- und geopolitische Unsicherheiten. Der Konsens unter elf Analysten fällt ernüchternd aus: Sechs raten zum Halten, fünf zum Verkauf. Niemand spricht aktuell eine Kaufempfehlung aus.
Lenzing kämpft sich langsam aus der Krise, doch der Weg zurück zur Profitabilität bleibt steinig. Das Festhalten am positiven EBITDA-Ausblick für 2025 ist ein Hoffnungsschimmer – ob dieser reicht, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, wird sich zeigen. Die endgültigen Bilanzzahlen für das Gesamtjahr 2025 werden am 19. März 2026 erwartet.
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