Lenzing Aktie: CEO-Abgang belastet

Der österreichische Faserhersteller Lenzing steht nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorstandschefs weiterhin unter Druck. Die Aktie kämpft mit der Marke von 22 Euro – und die Unsicherheit über die Nachfolge lähmt das Papier.

Die Fakten im Überblick

• CEO Rohit Aggarwal legt sein Mandat zum 31. Januar 2026 nieder
• Der Schlusskurs am Dienstag lag bei 22,00 Euro (-1,56%)
• Auf Jahressicht steht ein Minus von rund 25 Prozent zu Buche
• Die psychologisch wichtige 22-Euro-Marke dient als fragile Unterstützung

Führungsvakuum in schwieriger Phase

Die Ad-hoc-Mitteilung vom 9. Dezember traf den Markt unvorbereitet. Aggarwal, der das Unternehmen durch eine herausfordernde Umstrukturierung steuerte, hinterlässt eine Lücke in einer Zeit, in der Lenzing ohnehin mit operativen Herausforderungen zu kämpfen hat. Die fehlende Klarheit über einen Nachfolger sorgt für spürbare Zurückhaltung bei Investoren.

Hinzu kommt die 15-Millionen-Euro-Investition ins Hygiene-Segment, die im November angekündigt wurde. Der Markt bewertet die Maßnahme zwar als strategisch sinnvoll, sieht aber kurzfristig steigende Kosten. Die vom Unternehmen bestätigte positive EBITDA-Prognose für 2025 verfängt in diesem Umfeld kaum.

Charttechnisch angeschlagen

Mit einem RSI von 38,6 bewegt sich die Aktie im überverkauften Bereich, doch eine nachhaltige Erholung bleibt aus. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 35,20 Euro beträgt mittlerweile 37,5 Prozent. Das Handelsvolumen deutet darauf hin, dass viele Marktteilnehmer abwarten.

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Solange die Nachfolgefrage ungeklärt bleibt und der Kurs nicht signifikant über den Widerstand von 23 Euro ausbricht, dominiert der Abwärtstrend. Die nächsten Wochen dürften volatil bleiben.

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