Krka Aktie: Bewertungsschere klafft auf

Die Krka Aktie notiert heute bei 210 Euro und hat zuletzt um über 7 Prozent zugelegt. Doch hinter dem Kursanstieg verbirgt sich ein markantes Dilemma: Während fundamentale Modelle eine deutliche Unterbewertung anzeigen, raten Analysten mit ihren Kurszielen zur Vorsicht. Anleger stehen vor der Frage, welchem Signal sie folgen sollen.

Fundament versus Analystenkonsens

Eine Discounted-Cash-Flow-Analyse weist der Aktie einen fairen Wert von knapp 264 Euro aus. Das bedeutet ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 20 Prozent vom aktuellen Niveau. Dieser Wert basiert auf den prognostizierten zukünftigen Cashflows des Unternehmens.

Dem steht der aktuelle Analystenkonsens gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei nur 192,77 Euro. Aus dieser Perspektive birgt der heutige Kurs von 210 Euro ein Abwärtsrisiko von mehr als 8 Prozent. Diese Diskrepanz zwischen Modellwert und Marktmeinung ist ungewöhnlich deutlich.

Starke Bilanz als Fundament

Die finanzielle Basis des slowenischen Pharmakonzerns ist robust. Krka verfügt über eine massive Netto-Cash-Position von rund 580 Millionen Euro, da Schulden von nur 19 Millionen Euro einer Bargeldposition von fast 600 Millionen Euro gegenüberstehen.

Diese finanzielle Stärke stützt auch die Dividendenpolitik. Die aktuelle Ausschüttung von 8,25 Euro je Aktie entspricht einer Rendite von 3,93 Prozent und wird durch die hohe Liquidität gut abgedeckt.

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Attraktiv bewertet, aber Wachstum eingepreist?

Im Branchenvergleich erscheint die Bewertung attraktiv. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,0 wird die Aktie deutlich günstiger gehandelt als der Sektordurchschnitt (KGV 24,9) oder die direkte Peer-Group (KGV 30,1).

Die Profitabilität ist solide: Bei einem Umsatz von 2,01 Milliarden Euro erzielte Krka zuletzt einen Nettogewinn von 398,8 Millionen Euro. Allerdings deutet ein PEG-Ratio von 5,0 darauf hin, dass das künftige Wachstum bereits im aktuellen Kurs enthalten sein könnte.

Die nächste Richtungsentscheidung für die Aktie wird die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 29. Januar 2026 bringen. Bis dahin oszilliert der Titel zwischen der fundamentalen Stärke der Bilanz und der Skepsis der Marktbeobachter.

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