China, Rezession

Kommt die nächste Rezession aus China?

05.08.2015 - 13:38:24

In den letzten Jahren führte zumeist eine schwächelnde US-Konjunktur zu einer Rezession der Weltwirtschaft. Verschiedene Analysten warnen nun davor, dass in absehbarer Zeit Ungemach aus China drohen könnte.

Hält die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft an, droht das weltweite Wachstum unter die Marke von zwei Prozent zu fallen. Dies würde eine weltweite Rezession bedeuten und wäre seit 50 Jahren der erste Abschwung, welcher mit keinem Schrumpfen der US-Wirtschaft verbunden ist. Einen Grund nun vermehrt Aktien aus dem eigenen Depot abzustoßen ist dies jedoch nicht. Die langjährige Entwicklung zeigt, dass Aktien nach wie vor eine sinnvolle Form der Geldanlage sind. Wer noch nach dem passenden Depot sucht, findet unter www.aktiendepot.net einen umfassenden Erfahrungsbericht zum kostenlosen Depot der Consorsbank.

Chinas Einfluss nimmt zu

Der Einfluss Chinas auf die Weltwirtschaft hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Laut Angaben des Bankhaus Morgan Stanley lag der Anteil Chinas am weltweiten Wachstum im vergangenen Jahr bei 38 Prozent. 2010 trug das Reich der Mitte noch mit 23 Prozent zum Wirtschaftswachstum bei. Das Problem dabei ist, dass zahlreiche global agierende Unternehmen von der wirtschaftlichen Entwicklung in China abhängig sind. Hierzu gehören insbesondere die deutschen Automobilhersteller Volkswagen und BMW.

Zweifel an den Wachstumszahlen

Nach eigenen Angaben lag das chinesische Wirtschaftswachstum zwar wie vorausgesagt bei sieben Prozent, Experten bezweifeln diese Zahlen jedoch. Einige Analysten gehen sogar von einem Wachstum von nur 3 Prozent aus.

Die Zweifel am angeblichen Wachstum sind durchaus begründet. So haben beim jüngsten Börsencrash zahlreiche Anleger ihr gesamtes Vermögen verloren. Dazu kommen rückläufige Ausfuhren und eine drohende Immobilienblase. Der Internationale Währungsfonds sieht China derzeit an der Schwelle zu einem neuen Wachstumsmodell. Die damit verbundenen Schwierigkeiten können leicht zu einem Risiko für die globale Konjunkturerholung werden.

Autoverkäufe zeugen ebenfalls von einer Abkühlung

Die von den Automobilherstellern genannten Absatzzahlen deuten ebenfalls auf eine Abkühlung der chinesischen Konjunktur hin. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Autoverkäufe um 3,4 Prozent auf 1,51 Millionen Fahrzeuge zurück. Dies ist der erste Rückgang in den letzten beiden Jahren wobei die Premiumhersteller noch am besten wegkamen. Die Erfahrungen zeigen, dass Absatzrückgänge oftmals mit Preisnachlässen kompensiert werden sollen, was zu geringeren Gewinnmargen führt.

China ist für Autobauer nicht nur der größte, sondern auch der ertragreichste Markt weltweit. Deshalb achten die Manager besonders stark auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Einfluss Chinas auf die deutschen Aktienmärkte ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. So trugen die Kursrückgänge der Autoaktien zu einem Drittel zur jüngsten DAX-Korrektur bei.

Trotz dieser zahlen sollte man China als Motor der Weltwirtschaft keineswegs abschreiben. Aufgrund des Bruttosozialprodukts von 10.000 Milliarden Dollar wirkt sich schon ein kleineres Wachstum positiv auf die Weltwirtschaft aus.