KI-Revolution: Künstliche Assistenten übernehmen komplexe Arbeitsabläufe
01.10.2025 - 16:31:02Führende Tech-Unternehmen präsentieren proaktive KI-Assistenten, die komplexe Arbeitsabläufe automatisieren und die Produktivität in Unternehmen steigern sollen.
Diese Woche erobern hochentwickelte KI-Tools den Markt, die weit über einfache Aufgaben hinausgehen. ServiceNow, Cisco und Microsoft präsentieren „agentische KI“ – intelligente Assistenten, die eigenständig vielschichtige Prozesse steuern und die Zusammenarbeit im Büro revolutionieren sollen.
Der Wandel ist dramatisch: Statt passiver Chatbots entstehen proaktive digitale Kollegen, die direkt in die Kernsysteme der Arbeitsplätze integriert werden. Was bedeutet das für deutsche Unternehmen?
ServiceNow startet KI-Offensive mit einheitlicher Plattform
ServiceNow kündigte heute „AI Experience“ an – eine zentrale Benutzeroberfläche, die künstliche Intelligenz direkt in Unternehmensabläufe einbindet. Das System soll ein bekanntes Problem lösen: zersplitterte Software und unverbundene KI-Tools, die Mitarbeiter täglich zum Wechseln zwischen verschiedenen Anwendungen zwingen.
Die neue Plattform kombiniert KI-Sprachagenten für freihändige Unterstützung, Web-Agenten für Prozessautomatisierung und einen KI-Datenexplorer, der Erkenntnisse in Handlungen umsetzt. Eine zentrale „AI Control Tower“ überwacht alle Aktivitäten.
Für deutsche Konzerne wie SAP oder Siemens könnte diese Technologie besonders interessant werden – sie verspricht endlich eine Lösung für das Chaos der verschiedenen Softwaresysteme.
Cisco bringt „Connected Intelligence“ in die Videokonferenz
Parallel dazu stellte Cisco auf seiner WebexOne-Konferenz am Dienstag die „Connected Intelligence“ vor. Die neuen KI-Agenten automatisieren Routineaufgaben und steigern die Teamproduktivität erheblich.
Besonders clever: Ein Aufgaben-Agent erstellt automatisch To-Do-Listen aus Besprechungsprotokollen, während ein Notiz-Agent persönliche Diskussionen in Echtzeit mitschreibt und zusammenfasst.
„Wir weben KI-Agenten in Webex ein, um Teams zu stärken und neue Durchbrüche in der Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI zu ermöglichen“, erklärt Jeetu Patel, Produktchef bei Cisco. Das neue RoomOS 26 mit NVIDIA-Technologie soll ab dem vierten Quartal 2025 verfügbar werden.
Microsoft führt „Vibe Working“ ein
Microsoft geht mit seinem allgegenwärtigen Office-Paket einen Schritt weiter. Am Montag führte das Unternehmen den „Agent Mode“ für Word und Excel ein – eine Funktion, die komplexe, mehrstufige Aufgaben bewältigt.
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Das Konzept nennt Microsoft „Vibe Working“: Nutzer steuern die KI durch Dialog, die daraufhin Daten analysiert, Diagramme erstellt und Berichte mit iterativem Feedback aktualisiert.
Noch beeindruckender ist der „Office Agent“ in Copilot Chat, der komplette PowerPoint-Präsentationen oder Word-Dokumente aus einfachen Anweisungen erstellt. Bemerkenswert: Microsoft nutzt dafür auch Modelle von Anthropic (Claude AI) – ein Signal für die Diversifizierung über den Hauptpartner OpenAI hinaus.
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Kleine Unternehmen im Fokus: eBays 3-Millionen-Euro-Initiative
Die KI-Produktivitätswelle beschränkt sich nicht auf Großkonzerne. eBay startete heute „AI Activate“ – ein 3-Millionen-Euro-Programm in Kooperation mit OpenAI.
Bis zu 10.000 kleine britische Unternehmen erhalten kostenlosen Zugang zu ChatGPT Enterprise für ein komplettes Jahr, inklusive maßgeschneiderter Schulungen. Erstmals bietet ein Online-Marktplatz direkt OpenAIs Enterprise-Tools für kleine Geschäftskunden an.
Parallel dazu plant KI-Startup Anthropic eine massive Expansion: Der Kundensupport soll verfünffacht, die internationale Belegschaft verdreifacht werden. Das Ziel: Unternehmen beim Aufbau individueller Tools und Arbeitsabläufe zu unterstützen.
Der Agent wird zum Standard
Die Ankündigungswelle dieser Woche macht „agentische KI“ zur nächsten großen Produktivitätsrevolution. Anders als frühere KI-Tools, die auf einzelne Befehle reagierten, verstehen diese Agenten übergeordnete Ziele und führen Aufgabenketten eigenständig aus.
Der gemeinsame Nenner bei ServiceNow, Cisco und Microsoft: persistente, proaktive KI-Assistenten, die anwendungsübergreifend arbeiten. Sie automatisieren nicht nur Content-Erstellung, sondern komplette Arbeitsabläufe – vom Meeting-Summary bis zur vollständigen Datenanalyse mit Excel-Report.
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Diese gesteigerte Leistungsfähigkeit erfordert jedoch neue Governance-Strukturen. ServiceNows „AI Control Tower“ zeigt: Unternehmen müssen ihre verschiedenen KI-Assets zentral verwalten, überwachen und absichern.
Ausblick: Automatisiertes Jahresende 2025
Die kommenden Monate werden entscheidend für den Durchbruch dieser Tools. Viele angekündigte Funktionen – Ciscos Task-Agenten, ServiceNows Sprach- und Web-Agenten – sollen bis Jahresende oder im ersten Quartal 2026 verfügbar werden.
Der Erfolgsmaßstab wird klar sein: messbare Produktivitätssteigerungen. Wie Anthropic-Produktchef Mike Krieger warnt, droht Ernüchterung, wenn die versprochenen Effizienzgewinne ohne richtige Tools ausbleiben.
Die Zukunft zeichnet sich bereits ab: KI-Agenten, die mit anderen KI-Agenten kommunizieren – wie Zooms geplante Integration mit ServiceNow. Diese Systeme werden zunehmend die „digitale Fleißarbeit“ übernehmen und Menschen für strategisches Denken, Kreativität und komplexe Problemlösungen freischaufeln.
Die Produktivitätslandschaft wandelt sich rasant. Die jetzt eintreffenden KI-Agenten werden zu unverzichtbaren Mitgliedern der digitalen Belegschaft.