Alzheimer, EEG

KI erkennt Alzheimer per EEG mit 97 Prozent Genauigkeit

03.12.2025 - 21:30:12

Schwedische Forscher diagnostizieren Demenz über einfache Gehirnwellen-Messung. Die Methode ist kostengünstig, nicht-invasiv – und erklärt erstmals, wie sie zur Diagnose kommt.

Die Universität Örebro hat einen Durchbruch bei der Demenz-Früherkennung erzielt. Statt teurer PET-Scans oder schmerzhafter Lumbalpunktionen reicht künftig ein simples EEG. Die entwickelten KI-Modelle analysieren elektrische Gehirnaktivitäten und unterscheiden dabei nicht nur zwischen gesunden und erkrankten Patienten, sondern differenzieren auch zwischen Alzheimer und frontotemporaler Demenz.

„Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen”, erklärt Informatikforscher Muhammad Hanif. Sein Team erreichte in Tests über 80 Prozent Genauigkeit bei der Unterscheidung verschiedener Demenzformen.

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Bisher scheiterte KI in Kliniken oft am „Black-Box”-Problem: Ärzte erhielten Ergebnisse, ohne nachvollziehen zu können, wie die Software darauf kam. Die Örebro-Forscher lösten dieses Vertrauensproblem durch Explainable AI.

Ihre Kombination aus Temporal Convolutional Networks und Long Short-Term Memory Netzwerken zeigt Medizinern präzise, welche EEG-Segmente zur Diagnose führten. Die Algorithmen erkennen dabei langfristige Veränderungen in Alpha-, Beta- und Gamma-Gehirnwellen.

Noch beeindruckender: Ein zweites Modell auf Basis Föderierten Lernens erreicht 97 Prozent Genauigkeit. Mehrere Kliniken trainieren dabei gemeinsam das System, ohne sensible Patientendaten auszutauschen.

Wettlauf um digitale Biomarker

Die schwedische Entwicklung reiht sich in eine Innovationswelle ein. Die Indiana University School of Medicine stellte im November einen „Zero-Cost”-Ansatz vor, der passive digitale Marker in Patientenakten integriert. Kombiniert mit dem Quick Dementia Rating System steigerte dies Diagnoseraten in der Primärversorgung um über 30 Prozent.

Experten sehen die Zukunft in der Kombination: Passives Screening identifiziert Risikopatienten, die anschließend per EEG-KI präzise diagnostiziert werden – ohne invasive Eingriffe.

Vom Speziallabor zur Hausarztpraxis

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • EEGs kosten einen Bruchteil von MRTs oder PET-Scans
  • Jede neurologische Praxis verfügt über die Technik
  • Die KI-Modelle sind kompakt – teils unter einem Megabyte groß und theoretisch auf tragbaren Geräten lauffähig

Wenn Alzheimer fünf Jahre früher erkannt wird, können verfügbare Medikamente und Lebensstilinterventionen die Lebensqualität drastisch verlängern. Die Medizin bewegt sich weg von der Reaktion hin zur präzisen Prävention.

Was kommt als Nächstes?

Die Forscher planen bereits die Erweiterung: Weitere Demenzformen wie vaskuläre Demenz oder Lewy-Körper-Demenz sollen integriert werden. Die Vision für 2026 ist klar – tragbare EEG-Headsets kombiniert mit datenschutzkonformen KI-Modellen könnten Demenz-Screening so einfach machen wie Blutdruckmessen zu Hause.

Erste klinische Pilotprojekte für die breite Patientenversorgung werden bereits vorbereitet.

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