KI-Boom, Burnout-Krise

KI-Boom trifft Burnout-Krise: 149 Millionen Fehltage im Jahr

27.11.2025 - 05:49:12

Die Rechnung geht nicht auf: Während KI-Tools die Effizienz auf neue Rekorde treiben, melden Gesundheitsdaten historische Höchststände bei krankheitsbedingten Ausfällen. Pünktlich zum Jahresendspurt 2025 offenbart sich eine alarmierende Diskrepanz in der Arbeitswelt.

Mehrere diese Woche veröffentlichte Berichte zeigen: Die technologischen Gewinne werden durch eine massive Welle menschlicher Erschöpfung bedroht. Experten fordern ein radikales Umdenken bei der Selbstfürsorge am Arbeitsplatz.

TELUS Health schockt mit neuen Zahlen: Allein in Großbritannien gingen 2024 geschätzte 148,9 Millionen Arbeitstage durch Krankheit oder Verletzung verloren. Diese Benchmark zeigt das Scheitern bisheriger Wellness-Strategien deutlich.

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Paula Allen, Global Leader für Forschung bei TELUS Health, kritisiert oberflächliche Maßnahmen scharf. “Um das Produktivitätsniveau wirklich zu verbessern, müssen wir an die Wurzeln gehen”, erklärt Allen. Obstkörbe und gelegentliche Yoga‑Stunden verpuffen wirkungslos.

Der Bericht identifiziert zwei Haupttreiber des massiven Produktivitätsverlusts:

  • Finanzielle Belastung: Für ein Drittel der Arbeitnehmer sind wirtschaftliche Sorgen der primäre Stressfaktor
  • Schlafqualität: 40 % der Beschäftigten berichten, dass schlechter Schlaf ihre Konzentration direkt beeinträchtigt

Produktivität ist 2025 weniger eine Frage des Zeitmanagements als vielmehr der physiologischen Grundversorgung.

Wenn KI-Effizienz auf menschliche Grenzen trifft

Die Wirtschaftsprüfung Moore Kingston Smith zeigt, was technisch möglich ist: Berichte, die früher zwei Wochen dauerten, sind dank KI nun in zwei Stunden fertig. Die Finanz- und Dienstleistungsbranche meldet massive Produktivitätssprünge.

Doch diese Effizienzgewinne haben ihren Preis. 17 % der privaten Arbeitgeber planen in den kommenden 12 Monaten Personalabbau aufgrund von KI. Die verbleibenden Mitarbeiter arbeiten zwar produktiver, leiden aber unter erhöhter Unsicherheit und dem Druck, mit Algorithmen Schritt zu halten.

Die Manitoba Chambers of Commerce nennt es das “Produktivitäts-Paradoxon”: Trotz hochgebildeter Belegschaften und bester Technologie stagniert die reale Wertschöpfung vielerorts. Der Grund? Die “Human Sustainability” wird vernachlässigt.

Schluss mit Yoga-Pflastern

Das Ende der Obstkorb-Ära ist besiegelt. Unternehmen reagieren auf die Burnout-Krise zunehmend mit gezielten Interventionen statt Gießkannen-Prinzipien.

Neue Programme fokussieren auf konkrete Problemfelder:

  • Hochrisiko-Unterstützung: Hilfe bei Hochrisikoschwangerschaften und komplexen Pflegesituationen
  • Finanzielle Resilienz: Finanzberatung direkt als Benefit-Paket, da wirtschaftliche Sorgen der Top-Produktivitätskiller sind
  • Schlaf-Hygiene: Schlafberatung rückt von der Nische in den Fokus von HR-Strategien

Die Diskrepanz zwischen 148,9 Millionen Krankheitstagen und KI-Effizienzgewinnen zeigt deutlich: Die Produktivitätsgleichung ist aus dem Gleichgewicht geraten. Unternehmen haben massiv in digitale Werkzeuge investiert, aber zu wenig in die Wartung des “menschlichen Betriebssystems”.

Was jetzt kommt

Analysten erwarten im ersten Quartal 2026 eine Welle von Anpassungen. “Human Sustainability” – die nachhaltige Bewirtschaftung menschlicher Energie – wird zur zentralen Kennzahl für Führungskräfte.

Die Botschaft dieser Woche ist unmissverständlich: Echte Produktivität entsteht 2026 nicht durch noch schnellere Prozessoren, sondern durch Pausen, Schlaf und finanzielle Sicherheit. Wer diese Basis ignoriert, verliert trotz bester KI den Wettbewerb um Leistung.

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PS: “Human Sustainability” wird zur Chefsache 2026. Wenn Pausen, Schlaf und finanzielle Resilienz die neue Basis für echte Produktivität sind, hilft ein klarer Maßnahmenplan: Das kostenlose Guide “Work‑Life‑Balance” liefert fünf sofort umsetzbare Maßnahmen, praktische Achtsamkeitsübungen und HR‑taugliche Tipps, mit denen Teams länger leistungsfähig bleiben und Ausfälle sinken. Holen Sie sich pragmatische Werkzeuge für nachhaltige Leistungsfähigkeit. Kostenloses Work‑Life‑Balance‑E‑Book anfordern

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