KI-Betrug, Cyberkriminelle

KI-Betrug: Cyberkriminelle jagen Weihnachtskäufer mit Deepfakes

10.11.2025 - 10:25:12

Künstliche Intelligenz ermöglicht hyperrealistische Betrugsmaschen im Online-Handel. Deepfake-Werbung, gefälschte Shops und personalisierte Phishing-Angriffe bedrohen Verbraucher in der Einkaufssaison.

Die Weihnachtseinkaufssaison hat gerade erst begonnen, doch Verbraucher sehen sich bereits einer neuen Bedrohung gegenüber: Künstliche Intelligenz macht Online-Betrüger gefährlicher denn je. US-Bundesbehörden und Cybersicherheitsexperten schlagen Alarm und warnen vor einer Welle hyperrealistischer Fake-Werbung, gefälschter Websites und täuschend echter Phishing-Attacken. Das Ziel der Kriminellen: Geld und persönliche Daten abgreifen.

Die Zahlen sind alarmierend. Laut aktuellen Erhebungen haben 66 Prozent der US-Bürger seit dem Durchbruch generativer KI eine deutliche Zunahme verdächtiger Nachrichten und Anzeigen festgestellt. Dank KI können Betrüger heute in Sekundenschnelle täuschend echte Deepfake-Videos erstellen, Stimmen klonen und perfekt formulierte Phishing-Mails verfassen – ohne die typischen Rechtschreibfehler, die früher vor Betrug warnten. Die Technologie ermöglicht es Kriminellen, ihre Operationen massiv zu skalieren und Millionen von Käufern mit personalisierten Inhalten ins Visier zu nehmen.

Deepfake-Promis werben für Fake-Schnäppchen

Besonders perfide: Betrüger nutzen KI-generierte Videos, in denen vermeintlich prominente Persönlichkeiten für nicht existierende Deals oder gefälschte Produkte werben. Diese täuschend echten Clips zeigen bekannte Gesichter, die scheinbar ein “zu gut, um wahr zu sein”-Angebot bewerben – und locken ahnungslose Verbraucher auf manipulierte Websites.

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Ihr Smartphone kann das Einfallstor für solche Attacken sein – besonders wenn wichtige Schutzmaßnahmen fehlen. Ein kostenloser Praxis-Leitfaden erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android-Geräte, zeigt Schritt-für-Schritt, wie Sie Updates, App-Rechte, Zwei-Faktor-Authentifizierung und sichere Zahlungsoptionen einrichten, und hilft so, Datendiebstahl und Schadsoftware zu verhindern. Gratis-Sicherheitspaket für Android herunterladen

Hinzu kommen komplette Online-Shops, die etablierte Händler perfekt nachahmen. Diese gefälschten E-Commerce-Seiten, oft über Social-Media-Werbung oder Phishing-Mails verbreitet, sind darauf ausgelegt, Kreditkartendaten und persönliche Informationen abzugreifen, bevor sie spurlos verschwinden. Die Dringlichkeit von Shopping-Events wie Black Friday und Cyber Monday spielt den Kriminellen dabei in die Hände – sie setzen auf impulsive Kaufentscheidungen ohne gründliche Überprüfung.

Phishing wird persönlich und präzise

Auch klassische Phishing-Angriffe haben durch KI ein massives Upgrade erhalten. Statt generischer Mails mit offensichtlichen Fehlern erstellen Betrüger heute hochpersonalisierte Nachrichten, die auf aktuelle Einkäufe oder das Surfverhalten der Opfer Bezug nehmen. Diese ausgefeilten Attacken tarnen sich häufig als Paketbenachrichtigungen oder Bestellbestätigungen – genau die Art von Nachrichten, die während der Weihnachtssaison massenhaft eintreffen.

Das FBI und die US-Behörde für Cybersicherheit (CISA) haben bereits Warnungen zu diesen KI-gestützten Betrugsfällen herausgegeben. Ein gemeinsamer Bericht mit der Retail & Hospitality ISAC zeigt: Der automatisierte Datenverkehr durch KI-gesteuerte Bots soll in dieser Weihnachtssaison um erschreckende 520 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunehmen. Diese Bots können in Millisekunden automatisierte Käufe ausführen, Lagerbestände abschöpfen und massenhaft Fake-Accounts in Treueprogrammen anlegen.

Selbst aufmerksame Käufer stehen vor Herausforderungen

Die Entwicklung stellt auch vorsichtige Verbraucher vor ernsthafte Probleme. Der Global State of Scams 2025 Report ergab, dass 57 Prozent der Erwachsenen weltweit im vergangenen Jahr Opfer eines Betrugs wurden – Shopping-Betrug war dabei die häufigste Form. Die zunehmende Raffinesse der Maschen macht traditionelle Warnzeichen wie schlechte Grammatik praktisch wirkungslos.

Kann man sich überhaupt noch schützen? Experten raten dringend, bei unaufgeforderten Angeboten skeptisch zu bleiben und Informationen direkt bei vertrauenswürdigen Quellen zu verifizieren. Kreditkarten bieten besseren Schutz vor Betrug als Debitkarten, und die Zwei-Faktor-Authentifizierung sollte auf allen Konten aktiviert sein. Trotz dieser Risiken zeigt eine aktuelle Umfrage: Fast die Hälfte aller Käufer würde Sicherheitswarnungen ignorieren, wenn ein stark rabattiertes oder schwer erhältliches Geschenk winkt.

Der Wettlauf zwischen Betrügern und Sicherheitstechnik

Der Kampf gegen KI-gestützte Betrugsfälle wird sich voraussichtlich weiter verschärfen. Je zugänglicher die Technologie wird, desto niedriger wird die Einstiegshürde für Cyberkriminelle – mit der Folge, dass sowohl Anzahl als auch Vielfalt der Betrugsfälle zunehmen dürften. Sicherheitsfirmen und Tech-Giganten befinden sich in einem ständigen Wettrüsten mit den Betrügern und entwickeln eigene KI-Tools zur Erkennung und Blockierung schädlicher Aktivitäten. Google kündigte erst am 6. November an, seine KI-Erkennungssysteme zu verstärken, um Bedrohungen in der Suche und im Play Store besser zu identifizieren.

Für die absehbare Zukunft bleibt die Aufklärung der Verbraucher die wichtigste Verteidigungslinie. Käufer sollten innehalten, bevor sie bezahlen, misstrauisch bei Nachrichten mit Dringlichkeitscharakter sein und verdächtige Vorfälle den zuständigen Behörden melden. Wie ein Experte der Financial Technology Association am 9. November formulierte: “Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch.”

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Übrigens: Viele Betrugsfälle drehen sich um unsichere Zahlungswege. Wenn Sie online sicherer bezahlen möchten, hilft ein kostenloser PayPal-Guide beim Einrichten und erklärt genau, wie der Käuferschutz funktioniert und welche Einstellungen Sie wählen sollten, um Ihr Geld und Ihre Daten zu schützen. Hier PayPal-Startpaket sichern

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