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KfW Research - KfW-Konjunkturkompass: Schwaches Wachstum der deutschenWirtschaft nach schwierigem WinterFrankfurt am Main - - Für 2024 Zunahme des BIP um 0,3 %, für 2025Beschleunigung auf 1,2 % erwartet- Rückgang der Inflation auf jahresdurchschnittlich 2,5 % im Jahr 2024, 2,0 % imJahr 2025- Ökologisches Preisschild des BIP: Obergrenzen für Treibhausgasausstoß werden2023 bis 2025 voraussichtlich eingehaltenDie deutsche Wirtschaftsleistung gab im Schlussquartal 2023 spürbar nach,nachdem sie zuvor lange stagniert hatte.

23.02.2024 - 08:37:09

KfW / KfW Research - KfW-Konjunkturkompass: Schwaches Wachstum der ...

KfW Research - KfW-Konjunkturkompass: Schwaches Wachstum der deutschenWirtschaft nach schwierigem WinterFrankfurt am Main (ots) - - Für 2024 Zunahme des BIP um 0,3 %, für 2025Beschleunigung auf 1,2 % erwartet

- Rückgang der Inflation auf jahresdurchschnittlich 2,5 % im Jahr 2024, 2,0 % imJahr 2025

- Ökologisches Preisschild des BIP: Obergrenzen für Treibhausgasausstoß werden2023 bis 2025 voraussichtlich eingehalten

Die deutsche Wirtschaftsleistung gab im Schlussquartal 2023 spürbar nach,nachdem sie zuvor lange stagniert hatte. Wichtige Monatsindikatoren wie dieProduktion blieben im Dezember schwach und die Stimmung hat sich im Januarerneut verdüstert. Nach einer Stagnation im ersten Quartal 2024 dürfte dieKonjunktur jedoch im Laufe des Jahres wieder an Fahrt aufnehmen. KfW Researcherwartet für das Gesamtjahr 2024 eine leichte Zunahme des deutschen BIP um 0,3 %(Vorprognose: +0,6 %). 2025 dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf 1,2 %beschleunigen (Erstprognose). Aufgrund begrenzter Preiserhöhungsspielräume ineinem schwachen Konjunkturumfeld dürfte sich der Anstieg der Verbraucherpreiseweiter verlangsamen. KfW Research rechnet für 2024 unverändert mit einerdeutschen Inflation von 2,5 % (HVPI) und im kommenden Jahr mit 2,0 %(Erstprogose).

"Alles in allem halten wir trotz des schwierigen Winters an unserer Erwartungfest, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2024 zumindest wieder leichtwachsen wird", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Mitfallender Inflationsrate, wachsenden Nominallöhnen, einer angesichts zunehmenderFachkräfteknappheiten nahezu stabilen Beschäftigung sowie einem sich erholendenWelthandel bleiben die Voraussetzungen für eine vom privaten Konsum und denExporten getriebene Erholung in diesem Jahr intakt. Sie sind der Silberstreif amHorizont und dürften die Konjunktur ab dem Frühjahr nach und nach anschieben."

Die Konsumausgaben des Staates dürften 2024 wieder zulegen, nachdem sie 2023wegen des Wegfalls staatlich finanzierter Corona-Maßnahmen erstmals seit 2004rückläufig gewesen waren. Zudem ist im späteren Jahresverlauf mitLeitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank und anderer global bedeutenderZentralbanken zu rechnen. Die in den Vorjahren erfolgte Zinsstraffung dürfteangesichts der Wirkungsverzögerungen der Geldpolitik 2024 zwar zu einemnochmaligen Rückgang der sehr zinssensiblen Wohnbauinvestitionen führen. Derhohe Bedarf an Energiewendeprojekten dürfte aber die Unternehmensinvestitionenstabilisieren, während höhere Rüstungsausgaben die staatlichen Investitionenantreiben. Auch die Exporte dürften sich im Jahresverlauf zusammen mit demWelthandel erholen und im Gesamtjahr 2024 wieder wachsen.

Die Rückkehr zu Wachstum in diesem und dem kommenden Jahr ist angesichts derzahlreichen Krisen und großen Herausforderungen ein Grund zur Hoffnung. Diemittel- und langfristig wohl größte dieser Herausforderungen ist der Umbau vonWirtschaft und Gesellschaft hin zu CO2-Neutralität. Nach dem im Herbst 2022 vonKfW Research neu eingeführten Indikator, dem Ökologischen Preisschild für dasBIP, impliziert die aktuelle Konjunkturprognose, dass der Ausstoß vonTreibhausgasen (THG) weiter sinken wird. Die mit der geplanten Novelle desBundes-Klimaschutzgesetzes für das laufende Jahrzehnt neu eingeführtenjährlichen Obergrenzen für den THG-Ausstoß werden im Prognosezeitraum von 2023bis 2025 voraussichtlich eingehalten. Gleichwohl bleibt der klimapolitischeHandlungsdruck hoch, um auch das THG-Einsparziel von 65 % bis 2030 sowie daslangfristige Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, insbesondere beiGebäuden und Verkehr.

Für die Eurozone erwartet KfW Research ein geringes Wachstum im ersten Quartal2024, das im Jahresverlauf dann zunehmen dürfte. Unter dem Strich ist für 2024ein BIP-Realwachstum von 0,6 % (Vorprognose: +0,8 %) zu erwarten, 2025 legt dasWachstum auf 1,5 % zu. Die Inflationsrate in der Eurozone dürften 2024 bei 2,3 %(unverändert zur Vorprognose) liegen und 2025 bei 2,0 % (Erstprognose).

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unterhttp://www.kfw.de/konjunkturkompass

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