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KfW Research: Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer erwägenGeschäftsaufgabeFrankfurt am Main -- Viele Unternehmen finden keine Nachfolgelösung- Hohes Alter häufigster Grund für Rückzug der Inhabenden- 39 % der Unternehmerschaft ist älter als 60 JahreImmer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland erwägen, ihreBetriebe wegen fehlender Nachfolgelösungen zu schließen.

10.01.2025 - 10:03:13

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KfW Research: Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer erwägenGeschäftsaufgabeFrankfurt am Main (ots) -

- Viele Unternehmen finden keine Nachfolgelösung- Hohes Alter häufigster Grund für Rückzug der Inhabenden- 39 % der Unternehmerschaft ist älter als 60 Jahre

Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland erwägen, ihreBetriebe wegen fehlender Nachfolgelösungen zu schließen. Bis Ende des Jahres2025 hegen rund 231.000 Inhabende von mittelständischen Unternehmen, die bereitskonkret ihren persönlichen Rückzug planen, Stilllegungspläne. Das sind 67.500mehr als ein Jahr zuvor.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Sonderauswertung im Rahmen desKfW-Mittelstandspanels, das zwischen Mitte Februar und Mitte Juni 2024 erhobenwurde. Niemals zuvor seit Start des Nachfolge-Monitorings von KfW Research habenso viele mittelständische Unternehmen die Aufgabe ihres Betriebs in Erwägunggezogen. Mittelfristig, binnen drei bis fünf Jahren, ziehen noch einmal rund310.000 Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereits wissen, dass sie aus ihrerFirma ausscheiden, die Schließung in Betracht.

Demgegenüber streben 532.000 der insgesamt 3,84 Mio. mittelständischenUnternehmen in Deutschland bis Ende 2028 die Übergabe an einen Nachfolger odereine Nachfolgerin an. Damit halten sich die angestrebten Nachfolgen und diegeplanten oder für möglich gehaltenen Stilllegungen bis Ende 2028 in etwa dieWaage.

Hauptgrund für die Pläne zur Stilllegung ist sehr oft das Alter. DasDurchschnittsalter der mittelständischen Unternehmerschaft liegt bei 54 Jahren.39 % der Unternehmerschaft ist sogar 60 Jahre oder älter - in der deutschenGesamtbevölkerung sind das nur rund 30 %. "Die demografische Entwicklung bei denInhaberinnen und Inhabern im Mittelstand schreitet noch schneller voran als inder Gesamtbevölkerung Deutschlands. Es zeichnen sich massive Lücken in denFührungsetagen mittelständischer Unternehmen ab", sagt Dr. Michael Schwartz,Mittelstandsexperte bei KfW Research.

Diejenigen 215.000 Unternehmerinnen und Unternehmer, die kurzfristigeNachfolgepläne bis Ende 2025 haben, sind im Durchschnitt bereits 65,4 Jahre alt.Viele von ihnen haben allerdings noch nicht mit einer Nachfolgesuche begonnenoder sind erst in einem sehr frühen Stadium. Für einige dürfte die Zeit daher zuknapp werden. Es ist davon auszugehen, dass etwa 43.000 Unternehmen ihren Wunschnach einer kurzfristigen Nachfolgeregelung aller Wahrscheinlichkeit nicht mehrumsetzen können.

Der Engpass bei der Unternehmensnachfolge ist die zu gering besetztenachrückende Gründergeneration. In dieser wiederum haben nur wenige PersonenInteresse daran, auf bereits bestehende Unternehmensstrukturen zurückzugreifen.Gegenwärtig gibt es jährlich weniger als halb so viele Übernahmegründungen wieUnternehmen mit Nachfolgebestrebungen im Mittelstand.

"Die Problematik der fehlenden Unternehmensnachfolgen im Mittelstand wird sichabsehbar verschärfen. Wir benötigen in Deutschland nachhaltig mehrGründungsbereitschaft. Eine unternehmerische Tätigkeit oder der Karrierepfad inder Leitung eines mittelständischen Unternehmens muss eine selbstverständlicheAlternative zum Angestelltenverhältnis sein", sagt Dr. Michael Schwartz."Selbstständigkeit muss sichtbarer werden. Dazu gehören beispielsweise Ansätze,bereits in Schulen ein unternehmerisches Mindset zu vermitteln. Auch sollte beiBerufsberatungen der Blick geweitet werden."

Die Ergebnisse des Nachfolge-Monitors sind abrufbar unterhttp://www.kfw.de/fokus

Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundes den Mittelstand mit zahlreichenFörderprogrammen. Weitere Informationen unter Förderung für Unternehmen | KfW (https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/?kfwmc=kom.presse.pm.na.na.standardtext&wt_cc1=anlass&wt_cc2=na)

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