Polizei, China

iPhone-Neustart sperrt Polizei aus – während China Provider hackt

27.11.2025 - 08:40:12

Apple hat eine Funktion aktiviert, die Ermittler zur Verzweiflung bringt. Gleichzeitig zeigt der größte Telekom-Hack der Geschichte: Das Netz selbst ist nicht mehr sicher.

Zwei Entwicklungen erschüttern diese Woche die mobile Sicherheit. Während chinesische Hacker die Abhörsysteme amerikanischer Netzbetreiber infiltrieren, macht Apple beschlagnahmte iPhones für Forensiker unbrauchbar. Der Kampf um digitale Privatsphäre erreicht eine neue Eskalationsstufe.

US-Behörden bestätigen den wohl gravierendsten Telekommunikations-Hack der Geschichte. Die Hackergruppe “Salt Typhoon”, mutmaßlich aus China, drang in die Netzwerke von AT&T, Verizon und weiteren Providern ein – mit einem perfiden Ziel.

Die Angreifer kaperten genau jene Systeme, die für legale Abhörmaßnahmen gedacht sind. Was sie erbeuteten:

  • Anrufprotokolle hochrangiger Regierungsbeamter
  • Unverschlüsselte Telefonate und SMS
  • Zugriff auf Zielpersonen von Ermittlungen

Das FBI warnt: Die Kompromittierung betrifft potenziell alle Nutzer der betroffenen Netze. Herkömmliche Telefonie bietet keinen Schutz mehr – die Verschlüsselung endet beim Provider, genau dort, wo die Hacker saßen.

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Die bittere Erkenntnis: Wer seine Kommunikation schützen will, kann sich nicht auf die Netzbetreiber verlassen. Nur Ende-zu-Ende-verschlüsselte Dienste wie Signal oder Threema bleiben auch bei kompromittierten Providern sicher.

96 Stunden bis zur digitalen Festung

Apple hat iOS 18.1 eine Funktion spendiert, die in Asservatenkammern für Chaos sorgt. Der “Inactivity Reboot” startet iPhones nach vier Tagen Inaktivität automatisch neu – mit verheerenden Folgen für Ermittler.

So funktioniert die digitale Selbstverteidigung:

Nach dem ersten Entsperren liegt das iPhone im “After First Unlock”-Zustand. Die Verschlüsselungskeys bleiben im Arbeitsspeicher – ein Angriffspunkt für Forensik-Tools wie GrayKey oder Cellebrite.

Der automatische Neustart katapultiert das Gerät zurück in den “Before First Unlock”-Modus. Jetzt sind die Daten extrem stark verschlüsselt. Ohne Passcode? Keine Chance, selbst für modernste Forensik-Software.

Polizei läuft gegen Mauern

Berichte von 404 Media zeigen die Auswirkungen: Beschlagnahmte iPhones starten sich in Asservatenkammern plötzlich neu und sperren Ermittler aus. Was Apple als Diebstahlschutz vermarktet, wird zum Albtraum für Behörden.

Sicherheitsforscher Jiska Classen vom Hasso-Plattner-Institut bestätigt: Die Funktion ist keine Fehlfunktion, sondern bewusst implementiert. Apple schweigt zur Intention – doch der Effekt ist eindeutig.

Kann die Polizei überhaupt noch digitale Beweise sichern? Die 96-Stunden-Frist läuft oft ab, bevor Geräte zur Auswertung kommen. Forensik-Firmen arbeiten bereits an Workarounds.

Android kontert mit KI-Wächter

Google geht einen anderen Weg. Android 15 bringt “Live Threat Detection” – eine KI, die Apps in Echtzeit überwacht. Versucht eine App, SMS-Codes abzufangen oder andere Apps zu überlagern, greift das System ein.

Die “Theft Detection Lock”-Funktion erkennt Diebstähle anhand von Bewegungsmustern. Reißt jemand das Smartphone aus der Hand und flüchtet, sperrt sich der Bildschirm sofort.

Der Ansatz: Statt nachträglich verschlüsseln wie Apple, verhindert Google bereits den Zugriff.

Das Sicherheits-Paradoxon

Unsere Smartphones werden zu Festungen – während die Infrastruktur drumherum bröckelt. Provider galten als vertrauenswürdige Gatekeeper. Salt Typhoon zeigt: Das war naiv.

Ein Cybersicherheitsanalyst formuliert es drastisch: “Die Sicherheit muss auf dem Endgerät beginnen und enden. Der Provider ist keine sichere Instanz mehr.”

Was das bedeutet: Features wie Apples Neustart-Funktion sind keine Spielerei für Datenschutz-Fanatiker. Sie sind notwendig geworden.

Verschärfter Konflikt voraus

Gesetzgeber werden gegen solche Funktionen vorgehen – die Argumentation ist vorhersehbar. Behörden würden unverhältnismäßig behindert, Straftäter könnten ungestraft agieren.

Doch die Hersteller haben gelernt: Hintertüren für “die Guten” gibt es nicht. Jede Schwachstelle wird früher oder später ausgenutzt – wie Salt Typhoon eindrücklich beweist.

Die nächsten Monate bringen ein Katz-und-Maus-Spiel. Forensik-Firmen suchen nach Umgehungen, Apple und Google schließen Lücken. Unternehmen und Behörden müssen auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen, um Spionage abzuwehren.

Für Nutzer bleibt eine Erkenntnis: Das Smartphone ist der sicherste Ort für Daten – solange diese Daten das Gerät nicht unverschlüsselt verlassen.

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