Apple, Stabilitäts-Update

iOS 27: Apple plant Stabilitäts-Update nach Kritik

23.11.2025 - 21:50:12

Apple besinnt sich auf die Grundlagen: Das kommende iPhone-Betriebssystem iOS 27 soll nach Informationen von Bloomberg-Journalist Mark Gurman vor allem Performance, Stabilität und Bugfixes bringen. Eine bewusste Atempause nach dem turbulenten Start von iOS 26 – und eine Reminiszenz an eine legendäre Update-Strategie aus dem Jahr 2009.

Die Software-Ingenieure in Cupertino haben klare Anweisungen erhalten: Qualität und Performance stehen im Fokus der nächsten Entwicklungszyklen. Wie Gurman in seinem “Power On”-Newsletter berichtet, durchforsten die Teams derzeit systematisch alle Apple-Betriebssysteme, um Ballast abzuwerfen, Fehler zu eliminieren und die Systemleistung spürbar zu verbessern.

Der Strategiewechsel erinnert an Mac OS X Snow Leopard – jenes legendäre Update von 2009, das mit dem Verzicht auf neue Features warb und stattdessen die Architektur des Systems grundlegend optimierte. Damals wie heute: Manchmal ist weniger mehr.

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Der Kurswechsel kommt nicht von ungefähr. Die im September 2025 veröffentlichte Version iOS 26 hatte mit der “Liquid Glass”-Designsprache eine massive optische Neugestaltung gebracht. Transparenzeffekte, Weichzeichner und mehrstufige Tiefenwirkung sollten iPhone, iPad und das neue visionOS vereinheitlichen.

Doch die Realität sah weniger glanzvoll aus: Nutzer klagten über Akku-Probleme und Interface-Glitches, besonders auf älteren Geräten. Die grafisch aufwendigen Effekte brachten die A-Serie-Chips an ihre Grenzen. Wie die Website 9to5Mac Ende der letzten Woche berichtete, läuft die neue Oberfläche auf einem iPhone 17 Pro butterweich – ältere Modelle wie das iPhone 15 zeigen dagegen Ruckler.

Kann Apple mit iOS 27 das Vertrauen zurückgewinnen? Die bewusste Konzentration auf Stabilität deutet darauf hin, dass man in Cupertino die Beschwerden ernst nimmt.

KI als große Ausnahme

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Künstliche Intelligenz. Trotz des Verzichts auf neue Interface-Features will Apple die KI-Fähigkeiten massiv ausbauen. “Es gibt eine große Ausnahme: deutlich mehr KI”, zitiert Gurman aus unternehmensinternen Kreisen.

Die Oberfläche mag statisch bleiben, doch die zugrundeliegende Intelligenz soll einen gewaltigen Sprung nach vorn machen. Apple will den Rückstand zu Konkurrenten wie Samsung und Google aufholen, die bereits seit Monaten mit fortgeschrittenen On-Device-KI-Funktionen punkten.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Mit dem M5-Chip, der im Oktober 2025 in den neuen iPad Pro und MacBook Pro Premiere feierte, verfügt Apple erstmals über Hardware, die lokale Large Language Models deutlich schneller verarbeitet als die Vorgängergeneration.

Sofort-Hilfe: Zwei essenzielle iOS 26.1-Einstellungen

Während iOS 27 erst zur WWDC im Juni 2026 vorgestellt wird, können Nutzer schon jetzt handeln. Das im November veröffentlichte Update iOS 26.1 brachte wichtige Kontrollmöglichkeiten für die umstrittenen Liquid Glass-Effekte.

Liquid Glass entschärfen

Die transparenten Effekte belasten nicht nur die GPU, sondern auch die Augen vieler Nutzer. Die Lösung findet sich unter Einstellungen > Display & Helligkeit > Liquid Glass-Effekte.

Dort sollte von “Klar” auf “Getönt” umgestellt werden. Diese Option erhöht die Deckkraft und sorgt für einen solideren Hintergrund bei Text und Icons. Das verbessert nicht nur die Lesbarkeit, sondern reduziert auch die Rendering-Last – besonders auf Nicht-Pro-Modellen macht sich das durch flüssigere Animationen bemerkbar.

KI-Modelle verwalten

Mit der verstärkten KI-Integration wächst auch der Speicherbedarf. Die vollständige “Apple Intelligence”-Suite benötigt etwa 7 GB Speicherplatz auf dem Gerät. Für Nutzer der 128-GB-Basismodelle wird es eng.

Unter Einstellungen > Allgemein > iPhone-Speicher > Apple Intelligence lassen sich nun ungenutzte KI-Modelle auslagern. Wer die On-Device-Bildgenerierung selten nutzt, kann durch das Entfernen dieser Modelle bis zu 3 GB zurückgewinnen – ohne die verbesserten text-basierten Siri-Funktionen zu verlieren.

Die M5-Kluft

Die Entscheidung für ein Performance-Update spiegelt auch die wachsende Diskrepanz zwischen Apples Chip-Generationen wider. Der M5 verarbeitet lokale KI-Modelle drastisch schneller als der M4 – eine Entwicklung, die iOS 26 ursprünglich nicht berücksichtigte.

Die Folge: Features, die auf dem A19 Pro (M5-Architektur) im iPhone 17 Pro mühelos laufen, überfordern ältere Chips. Apple scheint erkannt zu haben, dass die Software-Anforderungen die Optimierung für Legacy-Hardware überholt haben.

Mit iOS 27 will man gegensteuern und sicherstellen, dass auch Nutzer älterer Geräte von der neuen Designsprache und den KI-Features profitieren können. Ein Eingeständnis, dass man zu schnell zu viel wollte?

Stabile Führung, stabiles System

Parallel zu den Software-Plänen räumt Gurman auch mit Gerüchten auf: CEO Tim Cook werde entgegen anderslautender Berichte nicht 2026 zurücktreten. “Ich wäre schockiert, wenn Cook im genannten Zeitrahmen abtritt”, schreibt der Bloomberg-Journalist unter Berufung auf interne Quellen.

Diese Kontinuität an der Spitze legt nahe, dass die Entscheidung für ein Stabilitäts-Update eine bewusste, langfristige Strategie von Cook selbst ist. Ein Jahr ohne große Neuerungen – dafür mit dem Versprechen, dass alles reibungslos funktioniert. In Zeiten zunehmender Software-Komplexität könnte das der richtige Schritt sein.

Bereits in den kommenden Wochen steht iOS 26.2 an, derzeit in der Beta-Phase. Laut MacRumors wird das Update weitere Verfeinerungen bringen, darunter eine dedizierte “Blitz für Benachrichtigungen”-Barrierefreiheitsfunktion und einen vereinfachten Einmalcode für temporäres AirDrop-Sharing.

Doch der Blick richtet sich bereits auf 2026. Dann wird sich zeigen, ob Apples Rückbesinnung auf Qualität statt Quantität aufgeht – und ob iOS 27 tatsächlich das neue Snow Leopard wird.

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