Integrative Medizin: DACH-Region erlebt Kongress-Wochenende der Superlative
21.11.2025 - 09:50:12Die deutschsprachige Medizinszene steht Kopf: Gleich drei Großveranstaltungen zur Integrativen Medizin und TCM überschneiden sich diese Woche – ein Phänomen, das Experten als Reifezeichen einer lange unterschätzten Disziplin werten. Von philosophischen Grundsatzfragen in Zürich bis zu knallharten Praxisformaten in Bad Kissingen zeigt sich: Die Branche ist erwachsen geworden.
Während in der Schweiz heute der letzte Kongresstag zur “Unsterblichkeit” läuft, startet parallel in Bayern ein dreitägiges Intensivtraining am Patientenbett. Bereits diese Woche präsentierte ein Symposium in Baden-Württemberg bahnbrechende Erkenntnisse: Integrative Verfahren funktionieren selbst auf der Intensivstation. Was hat es mit diesem geballten Programm auf sich?
Im Careum Auditorium geht heute der zweitägige Kongress der Assoziation Schweizer Ärztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin (ASA) zu Ende. Das Thema “Un-Sterblichkeit” lockte Mediziner aus der gesamten DACH-Region – und forderte sie heraus, jahrtausendealte Konzepte in die Behandlungsrealität zu übersetzen.
Felix de Haas und Yves Réquéna führten durch die Tiefen des Yangsheng – der Kunst, das Leben zu nähren. Während de Haas die daoistischen Wurzeln und das Konzept der “inneren Alchemie” (Neidan) beleuchtete, lieferte Réquéna mit Qi-Gong-Sessions konkrete Werkzeuge für die Langlebigkeit.
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“Die bewusste Auseinandersetzung mit Sterblichkeit eröffnet Raum für Achtsamkeit und Gelassenheit”, erklärte die ASA in ihrer Programmankündigung. Die heutigen Abschlusssitzungen konzentrieren sich darauf, wie diese philosophischen Säulen in konkrete Patientenversorgung übersetzt werden können – besonders bei chronischen Erkrankungen und in der Palliativmedizin. Spezialisierte Tracks zu Auriculomedizin und chinesischer Pharmakotherapie unterstreichen den Schweizer Anspruch: ganzheitlich, aber medizinisch fundiert.
Bad Kissingen: Behandeln statt nur Zuhören
Während Zürich heute die Tore schließt, öffnet die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) ihre. Die 7. Bad Kissinger Akupunktur-Tage (21.–23. November) setzen einen radikalen Gegenpunkt zu klassischen Vortragsmühlen: Hier wird am Patientenbett gelernt.
Unter Leitung von Prof. Dr. Dominik Irnich, Dr. Gisela Scholz und Dr. Thomas Wilhelm behandeln Kleingruppen von Ärzten echte Patienten – ein Format, das in der Komplementärmedizin selten ist. Die historische Kurstadt bietet dabei mehr als Ambiente: Sie steht für den Brückenschlag zwischen jahrhundertealter Heilkunst und klinischer Präzision.
“Die intensive Atmosphäre des Bedside Teaching bietet ein außergewöhnliches fachliches Lernerlebnis”, betonen die DÄGfA-Verantwortlichen. Drei Tage lang steht die integrative Anwendung ostasiatischer Verfahren im Mittelpunkt – nicht als isolierte Intervention, sondern als Teil umfassender Behandlungsstrategien. Kann diese Praxisnähe zum neuen Standard werden?
Filderstadt: Intensivstation trifft TCM
Bereits am Dienstag lieferte das Kompetenznetz Integrative Medizin (KIM) mit seinem 12. Symposium die Sensation: Integrative Medizin funktioniert sogar im Hightech-Umfeld der Intensivstation. Die Veranstaltung in Filderstadt räumte mit dem Vorurteil auf, komplementäre Methoden seien nur etwas für Reha-Kliniken.
Experten vom Robert Bosch Krankenhaus und der Filderklinik präsentierten Daten und Fallstudien mit beeindruckenden Ergebnissen:
Neonatologie: Rhythmische Einreibungen und spezielle Pflegeinterventionen bei Frühgeborenen zeigen messbare Erfolge bei der Stabilisierung.
Erwachsenen-Intensivstation: Akupunktur und Musiktherapie reduzieren den Sedierungsbedarf bei kritisch Kranken und verbessern die autonome Regulation – dokumentiert durch harte medizinische Parameter.
Die Botschaft des Symposiums: Integrative Medizin hat selbst in der Hochleistungsmedizin einen “festen Platz”. Sie bietet unterstützende Maßnahmen jenseits von Standardprotokollen, die Vitalfunktionen stabilisieren und die Patientenresilienz stärken.
Branche im Umbruch: Drei Signale für die Zukunft
Die Kongress-Dichte dieser Woche ist kein Zufall. Sie markiert drei entscheidende Entwicklungen:
Spezialisierung: Das KIM-Symposium beweist, dass integrative Verfahren in hochspezialisierte, akutmedizinische Felder vordringen – weit entfernt vom Image der “sanften Alternative”.
Professionalisierung: Das Bedside-Teaching-Modell der DÄGfA entspricht Facharzt-Ausbildungsformaten und signalisiert: Die Community will klinische Exzellenz auf Augenhöhe mit der Schulmedizin.
Philosophische Tiefe: Die ASA-Beschäftigung mit “Unsterblichkeit” zeigt Selbstbewusstsein – die Szene kann sich mit spirituellen Wurzeln befassen, ohne medizinische Glaubwürdigkeit zu riskieren.
Dieses “Super-Wochenende” fungiert als Barometer: Eine Branche expandiert ihre philosophischen Horizonte und festigt gleichzeitig ihre klinischen Fundamente. Integrative Medizin ist erwachsen geworden.
Ausblick: Das Jubiläumsjahr naht
Das Momentum dieser Woche dürfte sich 2026 fortsetzen. Die DÄGfA hat bereits ihre 40. Internationale Akupunkturwoche im Mai 2026 im Kloster Banz angekündigt – verbunden mit dem 75-jährigen Gesellschaftsjubiläum.
Für Praktiker ergibt sich eine klare Anforderung: Doppelkompetenz ist gefragt. Wer die philosophischen Grundlagen der TCM beherrscht UND sie in evidenzbasierten Hightech-Umgebungen wie der Intensivstation anwenden kann, ist die Zukunft. Die Botschaft des heutigen Kongressfinales in Zürich an die DACH-Medizinwelt: Integrative Medizin ist keine “Alternative” mehr – sondern ein hochspezialisierter Partner der modernen Gesundheitsversorgung.
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