In Österreich geht das Hochwasser zwar leicht zurück, doch die Lage bleibt angespannt.
17.09.2024 - 10:05:12Hochwasser in Österreich: Entspannung und Wachsamkeit
Es drohten weiter Dammbrüche und Erdrutsche, viele Menschen seien noch ohne Strom, sagte Niederösterreichs Ministerpräsidentin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Es gelte, weiterhin vorsichtig und wachsam zu sein. Allein am Montag seien in Niederösterreich Dämme an 21 Stellen gebrochen. Die Aufräumarbeiten würden wohl Wochen und zum Teil Monate dauern. Es gebe "sehr viel menschliches Leid, sehr viel finanzielles Leid", sagte Mikl-Leitner.
33.000 Helfer im Einsatz
Das Ausmaß der Schäden sei immer noch nicht absehbar. In Niederösterreich seien noch 271 Straßen wegen Hochwassers gesperrt. 26 Gemeinden seien nicht auf dem Landweg erreichbar. In der Nacht seien Bewohner einiger Ortschaften in Sicherheit gebracht worden, hieß es. Während des viertägigen Dauerregens waren nach Angaben der Behörden rund 33.000 Einsatzkräfte im Dienst, um Schlimmeres zu verhindern. Allein am Montag seien 626.000 Gespräche über das Behördenfunknetz geführt worden, beschrieb der stellvertretende Ministerpräsident Stephan Pernkopf den Kommunikationsbedarf.
Wohl vier Hochwasser-Opfer
Insgesamt sind bei dem Hochwasser in Österreich bisher vier Menschen ums Leben gekommen. Die Todesursache des vierten Opfers, das am Montagabend im Wasser treibend gefunden worden war, müsse aber noch geklärt werden. Im Osten Österreichs war binnen weniger Tage eine Regenmenge gefallen, die dem vier- bis sechsfachen Wert für den gesamten Monat September entspricht.