Ichor, Aktie

Ichor Aktie: Die Personal-Krise frisst die Gewinne

10.09.2025 - 10:55:44

Ichor verzeichnet trotz 18% Umsatzwachstum Verluste aufgrund von Personalknappheit. Die Aktie verlor 33% nach enttäuschenden Quartalszahlen bei gleichzeitigem Analystenoptimismus.

Ein solides Umsatzplus von 18 Prozent – und trotzdem bricht die Aktie um ein Drittel ein. Beim Halbleiterzulieferer Ichor läuft etwas gewaltig schief. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren ein fundamentales Problem, das selbst starke Nachfrage nicht kompensieren kann. Was wiegt hier schwerer: die enttäuschte Profitabilität oder der optimistische Ausblick des Managements?

Düstere Bilanz: Verluste trotz Rekordumsatz

Die Zahlen für Q2 2025 lesen sich wie eine klassische Zerrissenheit. Ichor übertraf mit 240,3 Millionen US-Dollar klar die Umsatzerwartungen. Doch unter dem Strich blieb ein GAAP-Verlust von 0,28 US-Dollar pro Aktie. Noch deutlicher wird die Diskrepanz beim bereinigten Ergebnis: Statt der erwarteten 0,14 US-Dollar je Aktie landete das Unternehmen bei mageren 0,03 US-Dollar.

Die Gründe dafür sind ebenso simpel wie problematisch:
* Anhaltende Personalengpässe in den US-Fertigungswerken
* Eingeschränkte Produktionsmengen durch Fachkräftemangel
* Deutlicher Druck auf die Bruttomargen (11,3% GAAP, 12,5% non-GAAP)

Die Märkte bestraften diese Schwächen umgehend: Ein Kurssturz von 33 Prozent in der Woche nach der Veröffentlichung sprach eine klare Sprache.

Analysten zwischen Skepsis und verhaltenem Optimismus

Wie positioniert sich die Fachwelt nach diesem Schock? Die Stimmung ist deutlich verhaltener geworden. Sechs Analysten bewerten die Aktie derzeit mit „Moderate Buy“ – drei sagen „Kaufen“, drei raten zum „Halten“.

Dennoch signalisiert das durchschnittliche Kursziel von 23,80 US-Dollar ein potenzielles Aufwärtspotenzial von über 45 Prozent vom aktuellen Niveau. Ein Indiz für underlyinge Stärke? Immerhin erhöhte ein Director im August sein Engagement durch den Kauf von 25.000 Aktien.

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Kann der Turnaround-Plan überzeugen?

CEO Jeff Andreson betont unvermindert das erwartete starke Umsatzwachstum für 2025, das sogar den Branchendurchschnitt übertreffen soll. Die Prioritäten für die kommenden Monate sind klar gesetzt:

  • Vollständige Skalierung der internen Komponentenversorgung
  • Beschleunigte Markteinführung proprietärer Produkte
  • Operative Verbesserungen zur Margensteigerung

Für Q3 prognostiziert Ichor immerhin einen Umsatz zwischen 225 und 245 Millionen US-Dollar bei leicht steigenden Bruttomargen von 12,5 bis 13,5 Prozent.

Doch die Bilanz seit Jahresanfang spricht eine brutale Sprache: Minus 49,5 Prozent YTD zeigt, dass der Titel massiv unter Druck steht – und das in einer Branche, die eigentlich boomt. Die Volatilität von über 120 Prozent unterstreicht die extreme Unsicherheit der Anleger.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Ichor, seine Personalkrise in den Griff zu bekommen und die hohe Nachfrage endlich in profitable Wachstumsraten umzumünzen? Die nächsten Quartalszahlen im November werden hierfür richtungsweisend sein. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spekulationsobjekt für geduldige Anleger mit starken Nerven.

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