IBM zahlt 11 Milliarden für KI-Zukunft – während Gratistools boomen
09.12.2025 - 23:39:12Die Produktivitätswelt erlebt einen Doppelschlag: Während IBM für 11 Milliarden Dollar den Datenspezialisten Confluent übernimmt, setzen immer mehr Nutzer auf kostenlose Open-Source-Alternativen. Der Kontrast könnte kaum größer sein – und zeigt, wohin die Reise 2026 geht.
Gestern bestätigte IBM die Übernahme von Confluent, einem führenden Anbieter für Datenstreaming. Der Kaufpreis: rund 11 Milliarden Dollar. Doch worum geht es wirklich? Um die nächste Generation von KI-Agenten, die nicht nur antworten, sondern eigenständig handeln. IBM-Chef Arvind Krishna brachte es auf den Punkt: „Um echte Produktivität zu erreichen, brauchen KI-Agenten Zugriff auf verbundene und vertrauenswürdige Daten.”
Fast zeitgleich präsentierte Nudge Security heute neue Überwachungsfunktionen gegen „Shadow AI” – die unerlaubte Nutzung kostenloser KI-Tools durch Mitarbeiter. Was bedeutet das konkret? Unternehmen schlagen zurück gegen die unkontrollierte Verbreitung von ChatGPT, Perplexity und Co. am Arbeitsplatz.
Die EU-KI-Verordnung ist seit 1. August 2024 in Kraft und bringt klare Pflichten für Kennzeichnung, Risikoklassifizierung und Dokumentation mit sich – viele Unternehmen sind noch nicht vorbereitet. Dieser kostenlose Umsetzungsleitfaden erklärt praxisnah, welche Anforderungen für Entwickler, Anbieter und Anwender von KI-Systemen gelten, welche Fristen Sie beachten müssen und wie Sie Ihr Compliance‑Programm Schritt für Schritt aufsetzen. Inklusive Checkliste für die unmittelbare Umsetzung. Jetzt kostenlosen KI-Leitfaden herunterladen
Während Tech-Giganten ihre Cloud-Imperien ausbauen, wächst eine bemerkenswerte Gegenbewegung. Zwischen dem 5. und 7. Dezember erschienen mehrere Berichte über sogenannte „Local-First”-Anwendungen – Programme, die Daten auf dem eigenen Gerät statt in der Cloud speichern.
Joplin, die quelloffene Notiz-App, wurde am 7. Dezember von SlashGear als unverzichtbares Gratis-Tool für Windows gefeiert. Die Besonderheit? Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, komplette Kontrolle über die eigenen Daten und keine Abo-Falle. Nutzer können ihre Notizen über persönliche Cloud-Dienste wie Dropbox synchronisieren – völlig ohne proprietäre Zwangslösung.
Ähnlich dominant: Obsidian. Die App gilt als das „eine proprietäre Tool”, auf das selbst Open-Source-Puristen nicht verzichten wollen. Ein Bericht von XDA Developers vom 5. Dezember betonte die einzigartige Position der Software: Zwar nicht quelloffen, aber durch lokale Markdown-Speicherung und ein riesiges Plugin-Ökosystem flexibler als teure Alternativen.
Auch Logseq mischt weiter mit. Das Beta-Update 0.10.15 vom 1. Dezember verbesserte die „Block-basierte” Produktivität – ein Konzept, bei dem einzelne Gedanken und Aufgaben dynamisch verknüpft werden können.
Die neue Methode: Lokale Daten trifft Cloud-KI
Wohin führt diese Entwicklung? Zu einem hybriden Ansatz, der das Beste beider Welten kombiniert. Produktivitäts-Enthusiasten nutzen zunehmend eine „Sandwich-Methode”:
Erste Schicht: Strukturierung und Speicherung privater Daten in lokalen Apps wie Obsidian oder Joplin – sicher, schnell, ohne Internetabhängigkeit.
Mittlere Schicht: Gezielte Verarbeitung durch Cloud-KI-Agenten für spezifische Aufgaben – Meeting-Zusammenfassungen, Code-Generierung, Formatierungen.
Abschluss: Rückführung der Ergebnisse ins lokale Archiv. Maximale KI-Power bei minimalem Datenschutzrisiko – genau das Problem, das Nudge Security jetzt adressiert.
Microsoft zeigt, was möglich ist – und was verloren geht
Für zahlende Nutzer bleibt Microsoft 365 der Maßstab. Anfang Dezember kündigte der Konzern Verbesserungen für Copilot in OneNote an – mit konsolidierter Chat-Oberfläche für alle KI-Interaktionen.
Doch es gibt auch Verluste: Ab Januar 2026 verschwindet die „Dokument einfügen”-Funktion aus Microsoft Whiteboard. Nutzer werden stärker an OneDrive gebunden. Ein Beispiel dafür, wie schnell Cloud-Features verschwinden können – und warum lokale Kontrolle wieder attraktiv wird.
Was erwartet uns 2026?
Die Schere öffnet sich: Unternehmens-KI wird durch Milliarden-Deals wie die IBM-Übernahme massiv aufgerüstet. Parallel dazu entdecken Einzelnutzer die Vorzüge kostenloser, datensparsamer Tools neu.
Kann die IT-Abteilung mit Governance-Lösungen wie Nudge Security diese Welten verbinden? Oder zementiert sich eine dauerhafte Spaltung zwischen Enterprise-Giganten und Privacy-First-Individualisten?
Die kommenden Wochen dürften weitere Governance-Tools bringen, die versuchen, kostenlose Apps sicher in Unternehmensumgebungen zu integrieren. Ob das gelingt, wird maßgeblich darüber entscheiden, wie wir 2026 arbeiten – zentral gesteuert oder dezentral kontrolliert.
Übrigens: IT-Sicherheit wird 2026 durch neue KI-Regeln und die Verbreitung von Shadow‑AI noch dringlicher. Der kostenlose Report „Cyber Security Awareness Trends” fasst aktuelle Bedrohungen, relevante Gesetzes‑Updates (inkl. KI‑Regulierung) und sofort umsetzbare Schutzmaßnahmen zusammen – ideal für Geschäftsführer und IT‑Verantwortliche, die Compliance und Praxis verbinden wollen. Praktische To‑dos ohne große Budgets. Jetzt kostenlosen Cyber-Security-Report herunterladen


