IBM, Aktie

IBM Aktie: Wettbewerbsfähigkeit bewertet

19.11.2025 - 17:22:30

IBM übertrifft Erwartungen im dritten Quartal 2025, doch Analysten warnen vor nachlassender Software-Dynamik. Das Unternehmen setzt auf Quantencomputing als künftige Wachstumschance ab 2029.

IBM steht an einem Scheideweg: Während Wall-Street-Analysten die starken Quartalszahlen und die Vorreiterrolle im Quantencomputing feiern, warnen andere vor nachlassender Software-Dynamik und einer ambitionierten Bewertung. Nach einer beeindruckenden Rally von über 40 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten stellt sich die Frage: Ist das Tech-Urgestein bereit für den nächsten großen Sprung – oder droht eine Verschnaufpause?

Zwei Lager, ein Konzern

Die Analystenlandschaft ist gespalten. BMO Capital Markets und Jefferies erhöhten ihre Kursziele auf 305 beziehungsweise 300 US-Dollar und verweisen auf das starke dritte Quartal 2025: Der Umsatz kletterte um 9,1 Prozent auf 16,33 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie übertraf mit 2,65 Dollar die Erwartungen deutlich. Besonders die Beratungssparte und robuste Margen überzeugten – ebenso wie die jüngste HashiCorp-Übernahme, die dem Software-Geschäft zusätzlichen Schwung verlieh.

Doch nicht alle teilen den Optimismus. Morgan Stanley senkte das Kursziel auf 252 Dollar und mahnt: Die Software-Sparten Red Hat und Transaction Processing schwächeln. Ob IBM seine Umsatzziele für 2026 erreichen kann, bleibt fraglich. Auch Bernstein startete die Coverage mit einem neutralen “Market Perform” – ein Zeichen fehlender Überzeugung im Vergleich zu anderen Tech-Werten.

Quantencomputing: Milliarden-Chance ab 2029?

Der wahre Joker im IBM-Portfolio könnte das Quantencomputing sein. Melius Research hebt die Dominanz des Konzerns hervor: IBM betreibt aktuell die meisten kommerziell genutzten Quantencomputer weltweit. Die “Starling”-Plattform und das Qiskit-Entwickler-Ökosystem verschaffen dem Unternehmen einen Vorsprung gegenüber Google und Microsoft.

Die Prognose klingt verlockend: Ab 2029 könnten Milliarden an hochmargigen Umsätzen aus dem Quantensegment fließen. Bis 2030 strebt IBM den kommerziellen Durchbruch an – ein ehrgeiziges Ziel, das jedoch noch Jahre entfernt liegt. Für kurzfristig orientierte Anleger bleibt der Impact vorerst begrenzt.

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Strategischer Umbau: Tausende Jobs fallen weg

Parallel treibt IBM einen tiefgreifenden Konzernumbau voran. In diesem Quartal streicht das Unternehmen Tausende Stellen – ein niedriger einstelliger Prozentsatz der globalen Belegschaft. Ziel ist die Konzentration auf wachstumsstarke Bereiche wie künstliche Intelligenz, Hybrid Cloud und eben Quantencomputing.

Die Maßnahme unterstreicht den Wandel: Weg von klassischen IT-Dienstleistungen, hin zu zukunftsträchtigen Technologien. Dass IBM trotz der Umstrukturierung an seiner Dividende von 1,68 Dollar je Aktie festhält – ununterbrochen seit 1916 –, signalisiert Stabilität und Vertrauen in die langfristige Strategie.

Was jetzt zählt

IBM muss beweisen, dass die Software-Dynamik zurückkehrt und sich Akquisitionen wie HashiCorp auszahlen. Die nächste Bewährungsprobe kommt am 28. Januar 2026 mit den Q4-Zahlen. Gelingt es dem Konzern, die Erwartungen erneut zu übertreffen und konkrete Fortschritte im Quantenbereich zu zeigen, dürften die Bullen weiter das Ruder übernehmen.

Für Anleger bleibt IBM eine Wette auf Transformation: etablierte Stärke im Unternehmensgeschäft trifft auf visionäre Technologien, deren kommerzieller Erfolg noch auf sich warten lässt. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Quantensprung gelingt – oder ob die Skepsis der Vorsichtigen berechtigt ist.

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