IBM, Aktie

IBM Aktie: Milliarden-Übernahme spaltet Analysten

11.12.2025 - 09:00:33

IBM plant milliardenschwere Übernahme des Daten-Streaming-Spezialisten Confluent. Die Transaktion soll die KI-Strategie stärken, doch Analysten bewerten den Deal und die Aktie unterschiedlich.

IBM dominiert die Schlagzeilen mit einer massiven strategischen Entscheidung: Für rund 11 Milliarden US-Dollar will der Konzern den Daten-Streaming-Pionier Confluent übernehmen. Der reine Bar-Deal zielt direkt auf den boomenden KI-Markt ab und stellt eine der größten Portfolio-Erweiterungen der letzten Jahre dar. An der Wall Street sorgt der Schritt jedoch für geteilte Meinungen: Während einige Analysten die strategische Logik feiern, mahnen andere angesichts der Bewertung zur Vorsicht.

Strategische Logik: Daten für die KI-Ära

Im Kern der Transaktion steht ein Angebot von 31,00 US-Dollar pro Aktie in bar für alle ausstehenden Anteile von Confluent. Mit einem Gesamtunternehmenswert von 11 Milliarden US-Dollar unterstreicht IBM seine Ambitionen im Bereich Hybrid Cloud und künstliche Intelligenz.

Technologisch betrachtet ist dieser Kauf eine direkte Investition in die Infrastruktur für KI-Anwendungen. Die Plattform von Confluent, die auf der Apache-Kafka-Technologie basiert, ist auf Echtzeit-Datenströme spezialisiert. IBM plant, diese “Smart Data Platform” zu nutzen, um seine watsonx-KI-Agenten kontinuierlich mit vertrauenswürdigen Echtzeit-Informationen zu füttern.

Finanzielle Auswirkungen und Prognose

Finanziell scheint der Tech-Gigant für den Zukauf gut gerüstet. Die Übernahme soll vollständig aus vorhandenen Barmitteln bestritten werden, ohne die Dividendenstabilität oder die Bilanzintegrität zu gefährden. Das Management erwartet, dass der Deal bereits im ersten vollen Jahr nach Abschluss positiv zum bereinigten EBITDA beitragen wird; im zweiten Jahr soll auch der Free Cash Flow profitieren.

Untermauert wird dieser Optimismus durch eine angehobene Prognose für das operative Geschäft: Für das Gesamtjahr 2025 rechnet IBM nun mit einem Umsatzwachstum von über 5 Prozent und einem Free Cash Flow von rund 14 Milliarden US-Dollar.

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Analysten uneins über Bewertung

Die Reaktionen der Experten auf die Ankündigung fallen unterschiedlich aus. Das Analysehaus Stifel reagierte optimistisch und hob das Kursziel von 295 auf 325 US-Dollar an. Analyst David Grossman sieht in dem Schritt eine strategische Stärkung, die zur Software-Transformation des Konzerns passt. Auch die Erste Group stufte die Aktie auf “Buy” hoch und verwies auf die starken Finanzdaten.

Ganz anders bewertet die Bernstein SocGen Group die Lage: Sie behält ihr “Market Perform”-Rating und ein Kursziel von 280 US-Dollar bei. Dies signalisiert kaum Potenzial über dem aktuellen Niveau, da die Aktie (Schlusskurs gestern: 267,85 Euro) bereits nahe ihrem 52-Wochen-Hoch von 271,80 Euro notiert. Auch UBS bleibt skeptisch (“Sell”) und äußert Bedenken hinsichtlich möglicher Verwässerungseffekte.

Für Anleger rückt nun der Zeitplan der Integration in den Fokus. Der Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen für Mitte 2026 erwartet, wobei sich bereits rund 62 Prozent der Stimmrechte von Confluent für den Deal ausgesprochen haben. Die große Spanne der Kursziele deutet darauf hin, dass die Aktie trotz der soliden Finanzprognosen volatil bleiben könnte, während der Markt die Integrationsrisiken abwägt.

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