HSBC Aktie: Madoff-Schock kostet Milliarden!
27.10.2025 - 11:37:24Die britische Großbank HSBC muss 1,1 Milliarden Dollar für Madoff-Folgen zurückstellen, nachdem ein Berufungsgericht in Luxemburg die Klage eines betroffenen Fonds bestätigte.
Die britische Großbank HSBC muss eine saftige Rechnung begleichen. 1,1 Milliarden Dollar wird der Finanzriese in seinem dritten Quartal zurückstellen – Grund ist eine verlorene Berufung im Luxembourg Court of Cassation. Der Fall dreht sich um die Nachwehen des berüchtigten Madoff-Skandals, der die Finanzwelt vor über einem Jahrzehnt erschütterte.
Alter Skandal, neue Kosten
Was war geschehen? HSBC hatte als Dienstleister für mehrere Fonds agiert, die bei Bernard L. Madoff Investment Securities investiert hatten. Als das 65-Milliarden-Dollar-Schneeballsystem 2008 zusammenbrach, klagte Herald Fund SPC bereits 2009 gegen HSBCs Luxemburger Einheit. Der Vorwurf: Die Bank soll bei der Rückgabe verlorener Vermögenswerte helfen.
Am 24. Oktober lehnte das Luxemburger Kassationsgericht HSBCs Berufung bezüglich der Wertpapier-Rückerstattung ab. Immerhin gab das Gericht der Bank bei der separaten Bargeld-Forderung recht. Die Erleichterung dürfte sich aber in Grenzen halten.
Kampf geht weiter
HSBC gibt sich kämpferisch. Die Bank will eine zweite Berufung beim Luxembourg Court of Appeal einlegen. Sollte auch diese scheitern, will das Institut zumindest die Höhe der zu zahlenden Summe anfechten. Denn Herald Fund fordert insgesamt 2,5 Milliarden Dollar plus Zinsen für Wertpapiere und Bargeld – oder alternativ Schadenersatz von 5,6 Milliarden Dollar plus Zinsen.
Die 1,1-Milliarden-Dollar-Rückstellung wird als “wesentlicher außerordentlicher Posten” verbucht und die Kernkapitalquote (CET1) um etwa 15 Basispunkte belasten. Das kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: HSBC stemmt gerade die 13,6 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Hang Seng Bank, was die Kapitalquote bereits um 125 Basispunkte drückt.
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Madoffs langer Schatten
Bernard Madoff führte jahrzehntelang das größte Schneeballsystem der Geschichte, bevor er im Dezember 2008 seinen Söhnen gestand. Der Betrüger wurde zu 150 Jahren Haft verurteilt und starb 2021 im Alter von 82 Jahren im Gefängnis. Für HSBC war es nicht der erste teure Madoff-Prozess – 2012 einigte sich die Bank bereits mit Kalix Fund auf eine Zahlung unbekannter Höhe.
Die Anleger reagieren bisher gelassen: HSBCs Hongkonger Aktien zeigten sich unbeeindruckt und notierten seitwärts. Doch der Fall zeigt: Auch 15 Jahre nach Madoffs Geständnis können die Altlasten des Skandals noch teuer werden.
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