HR-Countdown 2026: Neue Regeln für Lohn, Gesundheit und IT-Sicherheit
28.12.2025 - 00:44:12Der neue Mindestlohn ab Januar 2026 erfordert Anpassungen, während überraschende Gesundheitsdaten und IT-Sicherheitslücken die Personalarbeit prägen.
Die Personalabteilungen in Deutschland stehen vor einem dreifachen Jahreswechsel: Neben dem neuen Mindestlohn von 13,90 Euro rücken überraschende Krankendaten und IT-Sicherheitslücken in den Fokus.
Was ändert sich ab Donnerstag, dem 1. Januar 2026? Der gesetzliche Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro pro Stunde. Diese Erhöhung zieht automatisch die Grenze für Minijobs auf etwa 602,33 Euro monatlich hoch. Für Personalverantwortliche bedeutet das akuten Handlungsbedarf: Alle Verträge, insbesondere für Aushilfs- und Saisonkräfte, müssen überprüft und die Gehaltsabrechnungssysteme angepasst werden. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit wird die Einhaltung der neuen Vorgaben voraussichtlich streng überwachen, besonders in Branchen wie Gastronomie und Logistik.
Überraschung bei Krankmeldungen: Trendwende in Sicht?
Kurz vor Jahresende deutet sich eine unerwartete Entwicklung an. Neue Analysen zeigen für 2025 einen leichten Rückgang der Krankheitsrate im Vergleich zu den Rekordjahren zuvor. Diese Daten, veröffentlicht vom Portal EU-Schwerbehinderung, stellen die vorherrschende Erzählung einer ungebremsten „Burnout-Epidemie“ infrage.
Ist das der langersehnte Erfolg von betrieblichem Gesundheitsmanagement? Experten mahnen zur Vorsicht. Der Rückgang könnte auch ein Zeichen von Präsentismus sein – Beschäftigte gehen aus Angst um ihren Job krank zur Arbeit. Die Qualität der Fälle, besonders bei psychischen Belastungen, bleibe komplex. Die Botschaft für Personaler ist klar: Gesundheitsprogramme sollten nicht zurückgefahren, sondern für 2026 mit Fokus auf Prävention und Arbeitsqualität verfeinert werden.
Digitale Prozesse: Optimierung mit Sicherheitsrisiko
Die fortschreitende Digitalisierung der Personalarbeit offenbart zugleich ihre Schwachstellen. Am 27. Dezember wurden erhebliche Sicherheitslücken in der KIM-Software gemeldet, die im Gesundheitswesen für die digitale Kommunikation genutzt wird. Dieser Vorfall ist ein Weckruf für alle Branchen.
Wo digitale Personalakten, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) und Gehaltsdaten verwaltet werden, steigt die Abhängigkeit von Software-Drittanbietern. Prozessoptimierung darf nicht nur Geschwindigkeit bedeuten, sondern muss Datenschutz und IT-Sicherheit priorisieren. Personalabteilungen sind gut beraten, ihre Systeme und Anbieter zu prüfen – „einmal einrichten und vergessen“ ist eine gefährliche Strategie.
2026: Das Jahr der Konsolidierung im Personalwesen
Die Themen der letzten Tage zeichnen ein Bild: 2026 könnte ein Jahr der Stabilisierung werden. Nach Pandemie, „Great Resignation“ und Inflationsschock rückt die Optimierung des Bestehenden in den Vordergrund.
Der neue Mindestlohn schafft eine planbare Kostengrundlage. Sollte der positive Gesundheitstrend anhalten, könnten Personalverantwortliche von der Krisenbewältigung in die strategische Prävention wechseln. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, die Grundpfeiler – faire Bezahlung, Gesundheitsschutz und sichere Prozesse – mit größerer Präzision umzusetzen. Die Weichen dafür werden in dieser letzten Woche des Jahres gestellt.
Der neue Mindestlohn und die angehobene Minijob-Grenze bedeuten für viele Arbeitgeber: Verträge prüfen, Nachweise anpassen und Bußgelder vermeiden. Das kostenlose E‑Book „Der Arbeitsvertrag“ liefert Personalerinnen und Personalern 19 fertige Musterformulierungen, konkrete Handlungsschritte nach dem neuen Nachweisgesetz und praktische Tipps für die schnelle Anpassung von Minijob‑Verträgen und Abrechnungssystemen. Sofort per E‑Mail verfügbar — für die praxisnahe Umsetzung noch vor Jahresbeginn. Kostenloses E‑Book: Arbeitsvertrag mit Mustern herunterladen


