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Google Workspace: Kostenlose KI-Offensive mit Gemini 3 Pro

20.11.2025 - 03:50:12

Google verschärft den Wettbewerb um kostenlose Produktivitätssoftware massiv. Diese Woche brachte der Konzern mit Gemini 3 Pro sein bislang leistungsstärkstes KI-Modell in die kostenlosen Workspace-Anwendungen. Damit wird klar: Künstliche Intelligenz ist 2025 kein Premium-Feature mehr, sondern Kernbestandteil auch kostenloser Office-Software.

Die Ankündigung markiert einen strategischen Wendepunkt. Während Konkurrenten wie Microsoft fortgeschrittene KI-Funktionen meist hinter Bezahlschranken verstecken, setzt Google auf bedingungslose Integration. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer Nutzer an sein Ökosystem binden will, muss ihnen die smartesten Werkzeuge kostenlos zur Verfügung stellen.

Am 18. November startete Google den Rollout von Gemini 3 Pro für alle Workspace-Nutzer. Das Modell verspricht deutlich verbesserte Analysefähigkeiten und kann komplexere Problemstellungen bewältigen als seine Vorgänger. Die KI arbeitet nahtlos im Hintergrund – ob beim Verfassen von Dokumenten, der Analyse von Tabellen oder der Organisation von Terminen.

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Bereits einen Tag zuvor, am 17. November, hatte der Konzern eine neue Video-Erstellungsfunktion in Google Vids präsentiert. Powered by dem Veo 3.1-Modell können Nutzer aus drei Bildern und einer Textanweisung achtsekündige Videoclips generieren. Was bisher spezialisierten Multimedia-Tools vorbehalten war, wird damit Teil der Standard-Bürosoftware.

Die Ankündigungen dieser Woche umfassten zudem Änderungen bei der Generierung von Google Meet-Links für wiederkehrende Kalendertermine sowie die Ausweitung des Gemini-Zugangs für Studierende an Hochschulen (19. November). Das Tempo der Updates zeigt: Google will seinen Vorsprung bei KI-gestützter Produktivität ausbauen.

LibreOffice setzt auf Stabilität statt Features

Während Google mit KI-Innovationen voranprescht, wählt die Open-Source-Community einen anderen Weg. Am 13. November veröffentlichte die Document Foundation LibreOffice 25.8.3 – das dritte Wartungsupdate der 25.8-Serie. Im Fokus stehen Fehlerbehebungen und Stabilitätsverbesserungen, keine neuen Funktionen.

Diese Strategie entspricht der Philosophie des Projekts: eine zuverlässige, vollständig kostenlose Office-Suite für datenschutzbewusste Nutzer. Technologie-Enthusiasten dürfen bereits auf Version 25.8 umsteigen, konservativere Anwender sollten laut Foundation noch bei der ausgereifteren 25.2-Serie bleiben.

Die Veröffentlichung fällt in den “Month of LibreOffice”, eine Community-Kampagne, die den gesamten November 2025 läuft und Beiträge von Nutzern würdigen soll. Das nächste Bugfix-Release, Version 25.8.4, ist bereits für Mitte Dezember 2025 angekündigt. Die transparente Entwicklungsplanung unterstreicht den gemeinschaftsgetriebenen Ansatz des Projekts.

Der Wettbewerb verschärft sich auf breiter Front

Google und LibreOffice sind nur zwei Akteure in einem umkämpften Markt. Microsoft bietet weiterhin kostenlose Web-Versionen von Word, Excel und PowerPoint an, gekoppelt mit OneDrive-Speicher. Wer die vollwertigen Desktop-Anwendungen benötigt, kann Microsoft 365 Business einen Monat lang kostenfrei testen – mit Zugang zu allen aktuellen Versionen.

WPS Office punktet mit hoher Kompatibilität zu Microsoft-Formaten und einer vertrauten Benutzeroberfläche. Das kostenlose, werbefinanzierte Modell deckt die meisten alltäglichen Anwendungsfälle ab. OnlyOffice wiederum richtet sich mit detaillierten Berechtigungssystemen und Workflow-Funktionen an Teams, die Wert auf granulare Kontrolle legen.

Die entscheidende Frage: Reicht Funktionsparität noch aus, oder entscheidet die Intelligenz der Software über Erfolg und Misserfolg?

KI als neues Schlachtfeld

Genau hier zeigt sich die strategische Weichenstellung. Google integriert sein leistungsstärkstes KI-Modell direkt in kostenlose Anwendungen – ein Standard, den Konkurrenten erst noch setzen müssen. Während andere Anbieter fortgeschrittene KI-Features oft Abo-Modellen vorbehalten, geht Google den umgekehrten Weg.

Das stellt traditionelle Office-Suites und Open-Source-Projekte vor immense Herausforderungen. Bei Textverarbeitung und Tabellenkalkulation können sie mithalten, doch die Entwicklung und der Betrieb hochmoderner KI-Modelle erfordern gewaltige Ressourcen. LibreOffice und Co. punkten stattdessen mit Datenschutz, offenen Standards und Offline-Funktionalität.

Doch je tiefer KI in Arbeitsabläufe eindringt – Dokumente zusammenfassen, Inhalte generieren, Daten analysieren – desto größer wird der Druck, vergleichbare Intelligenz anzubieten. Die Frage ist nicht ob, sondern wann auch Open-Source-Projekte KI-Features nachrüsten müssen.

Ausblick: Die Verschmelzung der Werkzeuge

Die Grenzen zwischen Dokumenten, Tabellenkalkulationen, Präsentationen und Multimedia-Projekten verschwimmen zusehends. Office-Suiten werden proaktiver: Sie antizipieren Bedürfnisse, automatisieren komplexe Aufgaben und liefern Erkenntnisse, ohne explizit gefragt zu werden. Der Fokus verlagert sich vom bloßen Erstellen von Dokumenten zum intelligenten Management von Informationen und Workflows.

Für Verbraucher und kleine Unternehmen ist dieser Wettbewerb ein Glücksfall. Das Niveau kostenloser Produktivitätssoftware steigt in nie dagewesenem Tempo. KI-Features, die bislang teuren Enterprise-Tarifen vorbehalten waren, dürften schon im kommenden Jahr in kostenlosen und Test-Versionen auftauchen.

Videos per Texteingabe generieren oder KI-gestützte Tabellenanalysen nutzen – was heute noch nach Science-Fiction klingt, könnte bald so selbstverständlich sein wie die Rechtschreibprüfung. Und das verändert fundamental, wie wir arbeiten.

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