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Google Workspace: KI-Revolution trifft auf Open-Source-Beständigkeit

16.11.2025 - 15:59:12

Zwei Welten prallen aufeinander: Während Google seine Workspace-Suite mit KI-Funktionen revolutioniert, setzt LibreOffice auf bewährte Tugenden. Die Produktivitäts-Landschaft erlebt einen Strategiewechsel, der Millionen Nutzer betrifft.

Vergangene Woche demonstrierten zwei Giganten der Bürosoftware ihre völlig unterschiedlichen Philosophien. Google präsentierte am Freitag eine Welle KI-gestützter Features für Workspace, die Arbeitsabläufe grundlegend verändern sollen. Zeitgleich veröffentlichte die Document Foundation eine neue Version ihrer kostenlosen LibreOffice-Suite – mit Fokus auf Stabilität statt Spektakel. Was bedeutet diese Kluft für Unternehmen und Privatnutzer?

Die Botschaft ist eindeutig: Während der Tech-Konzern aus Mountain View auf künstliche Intelligenz als Game-Changer setzt, besinnt sich die Open-Source-Gemeinde auf das Wesentliche – Zuverlässigkeit und Kompatibilität. Für Anwender vom Freelancer bis zum Konzern bedeutet diese Konkurrenz eines: mehr Auswahl, mehr Innovation.

Am 14. November rollte Google eine beeindruckende Feature-Liste aus. Das Highlight: PDFs in Google Drive verwandeln sich künftig in Audio-Zusammenfassungen im Podcast-Stil. Gemini, Googles fortschrittliches KI-Modell, generiert aus seitenlangen Dokumenten kompakte Hörbeiträge. Wer morgens im Auto die wichtigsten Vertragsdetails erfassen will, dürfte jubeln.

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Doch das ist erst der Anfang. Die KI klassifiziert neuerdings auch automatisch Daten in Drive – aktuell als Beta verfügbar. Praktisch für alle, die ihre Dokumentenflut endlich in den Griff bekommen wollen. Hinzu kommt ein neuer Migrationsdienst, der Dateien von Dropbox zu Drive transferiert. Keine Kleinigkeit für Firmen, die den Anbieter wechseln möchten.

Für Datenanalysten erleichtert Google den Import gigantischer CSV-Dateien von Sheets direkt nach BigQuery. Die Notiz-Funktion in Meet wurde erweitert und erstellt nun detailliertere Protokolle. Selbst der Voice-Starter-Plan erhält Upgrades: Tischtelefon-Support und Anrufaufzeichnung auf Abruf gehören jetzt zum Standard.

LibreOffice perfektioniert das Fundament

Einen Tag zuvor, am 13. November, schlug die Document Foundation einen anderen Weg ein. LibreOffice 25.8.3 bringt keine schillernden Neuheiten – stattdessen wurden 70 dokumentierte Fehler beseitigt. Klingt unspektakulär? Für Millionen Nutzer, die auf fehlerfreie Dokumente angewiesen sind, ist es Gold wert.

Die Verbesserungen durchziehen alle Anwendungen. Writer trackt Änderungen nun präziser und importiert RTF-Dateien sauberer. Calc beherrscht Zahlenformatierung und Pivot-Tabellen endlich fehlerfrei. Impress rendert Präsentationen konsistenter, besonders beim Import aus Fremdsoftware. Kann Stabilität sexy sein? Die Open-Source-Community antwortet mit einem klaren Ja.

Diese Hartnäckigkeit zahlt sich aus. LibreOffice positioniert sich als kostenlose, datenschutzfreundliche Alternative ohne Cloud-Zwang. Wer seine Dokumente lieber lokal verwaltet und keine monatlichen Abos bezahlen möchte, findet hier sein digitales Zuhause.

Microsoft mischt weiter mit

Die Konkurrenz schläft nicht. Microsoft veröffentlichte ebenfalls am 14. November eine stabile Version seines 365 Copilot für Windows. Der Konzern aus Redmond integriert KI-Funktionen tief in Teams und die gesamte 365-Suite. Der Kampf um die produktivsten Büro-Werkzeuge tobt auf allen Ebenen.

Auch Apache OpenOffice meldete sich zu Wort: Version 4.1.16 erschien am 10. November als Wartungs-Update. WPS Office punktet derweil mit hoher Microsoft-Kompatibilität und vertrauter Oberfläche. Jenseits klassischer Büro-Suiten etablieren sich Plattformen wie Notion und Asana für teamorientierte, flexible Arbeitsumgebungen.

Zwei Welten, eine Frage

Diese Woche offenbart einen fundamentalen Konflikt: Google setzt auf KI als Produktivitäts-Turbo der Zukunft. Automatisierung und intelligente Assistenten sollen Zeit sparen und Kreativität beflügeln. Der Cloud-first-Ansatz zielt auf Nutzer, die stets die neuesten Features wollen und bereit sind, ihre Daten anzuvertrauen.

LibreOffice verkörpert das Gegenprinzip: Datenschutz, offene Standards und Community-Entwicklung. Keine KI-Spielereien, keine Abo-Falle, keine Cloud-Abhängigkeit. Nur solide Software, die funktioniert – heute, morgen und in zehn Jahren. Für viele Anwender wiegt diese Verlässlichkeit schwerer als jede Künstliche Intelligenz.

Welcher Ansatz gewinnt? Vermutlich beide. Die Produktivitäts-Landschaft wird vielfältiger, nicht einheitlicher. Manche schwören auf KI-Assistenten, andere auf bewährte Desktop-Lösungen. Die lebhafte Konkurrenz beschert Nutzern das Beste aus beiden Welten – vorausgesetzt, sie wissen, was sie wirklich brauchen.

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