Google warnt vor kritischer Android-Sicherheitslücke
16.09.2025 - 21:51:02Google warnt vor bereits aktiv ausgenutzter Android-Sicherheitslücke, die Fernzugriff ohne Nutzerinteraktion ermöglicht. Betroffene Geräte benötigen dringend September-Update.
Google schlägt Alarm: Eine schwere Sicherheitslücke in Android wird bereits aktiv ausgenutzt. Alle Nutzer sollen sofort ihre Geräte aktualisieren.
Das Unternehmen bestätigt in seinem September-Sicherheitsbulletin, dass Angreifer eine kritische Schwachstelle für gezielte Attacken missbrauchen. Die Lücke ermöglicht es, Geräte aus der Ferne zu übernehmen – ohne dass der Nutzer etwas anklicken muss. Besonders brisant: Die Attacken laufen bereits.
Betroffen sind alle Android-Versionen mit Sicherheitspatches vor dem 5. September 2025. Wer sein Gerät aktualisiert, schließt die gefährlichen Lücken. Die Patches stehen seit Mitte September zur Verfügung.
Zwei Schwachstellen besonders gefährlich
Das September-Bulletin listet mehrere Sicherheitslücken auf, doch zwei stechen hervor: Sie werden bereits in freier Wildbahn ausgenutzt.
CVE-2025-48539 gilt als die kritischste Schwachstelle. Sie steckt in der Android-Systemkomponente und erlaubt Angreifern, Code aus der Ferne auszuführen. Das Perfide: Sie benötigen keine Nutzerinteraktion. Ein Angreifer in der Nähe kann das Gerät übernehmen, ohne dass der Besitzer etwas mitbekommt.
Die zweite aktiv ausgenutzte Lücke CVE-2025-48543 betrifft die Android-Laufzeitumgebung. Sie ermöglicht es bösartigen Apps, tiefere Systemrechte zu erlangen. Kombiniert ergeben beide Schwachstellen eine mächtige Angriffskette: Erst das Eindringen, dann die vollständige Kontrolle.
Google hält weitere technische Details zurück – aus gutem Grund. Zu detaillierte Informationen könnten noch mehr Kriminelle zum Missbrauch ermutigen.
So prüfen Nutzer ihren Schutzstatus
Die entscheidende Frage: Ist mein Gerät sicher? Das lässt sich schnell prüfen.
Android-Nutzer finden die Information unter „Einstellungen“ ? „Über das Telefon“ ? „Android-Sicherheitsupdate“. Zeigt das Datum den 5. September 2025 oder später, sind die kritischen Lücken geschlossen. Bei älteren Daten sollten Nutzer sofort nach System-Updates suchen.
Die Gerätehersteller erhielten bereits vor einem Monat Informationen über die Schwachstellen. Samsung, Xiaomi und andere arbeiten an der Verteilung der Patches. Tipp für maximalen Schutz: Automatische Updates aktivieren, wo möglich.
Googles Play Protect überwacht zusätzlich schädliche Apps und warnt Nutzer vor verdächtigen Anwendungen.
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Fragmentiertes Android wird zum Problem
Der Vorfall offenbart ein strukturelles Problem: Android-Updates erreichen Nutzer unterschiedlich schnell. Während Google monatliche Sicherheitsbulletins veröffentlicht, hängt die tatsächliche Patch-Verteilung von Herstellern und Mobilfunkanbietern ab.
Diese Verzögerungen schaffen gefährliche Zeitfenster. Cyberkriminelle kennen die Schwachstellen bereits und können sie gegen ungeschützte Geräte einsetzen. Sicherheitsexperten raten: Niemals wichtige Updates aufschieben.
Die aktuellen Angriffe zeigen typische Muster professioneller Hacker-Gruppen. Sie kombinieren mehrere Schwachstellen geschickt miteinander und zielen auf hochwertige Ziele ab. Vermutlich stecken staatlich finanzierte Gruppen oder Spionage-Software dahinter.
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Ausblick: Wettrüsten geht weiter
Die September-Krise verdeutlicht das anhaltende Katz-und-Maus-Spiel zwischen Plattform-Entwicklern und Angreifern. Zero-Day-Schwachstellen – unbekannte Lücken, die bereits ausgenutzt werden – stellen Verteidiger vor große Herausforderungen.
Google kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für künftige Android-Versionen an. Moderne Plattform-Features sollen ähnliche Angriffe erschweren. Doch eins bleibt klar: Ohne schnelle Updates bleibt jedes Gerät verwundbar.
Die aktuellen Ereignisse werden Hersteller unter Druck setzen, ihre Update-Prozesse zu beschleunigen. Für Nutzer gilt: Sicherheits-Updates haben absolute Priorität – sie können über digitale Sicherheit oder Kompromittierung entscheiden.