Google, Xiaomi

Google und Xiaomi verstärken Smartphone-Schutz

28.12.2025 - 08:23:12

Google Pixel und Xiaomi-Geräte erhalten umfassende Betriebssystem-Updates mit lokaler KI-Erkennung, um Nutzer besser vor Finanzbetrug und Phishing zu schützen.

Google und Xiaomi rollen zum Jahresende massive Sicherheitsupdates aus. Im Fokus steht der Kampf gegen Finanzbetrug durch lokale KI.

Für Besitzer von Pixel-Smartphones und vielen Xiaomi-Modellen bringen die letzten Tage des Jahres 2025 entscheidende Verbesserungen. Beide Hersteller aktualisieren ihre Betriebssysteme mit einer neuen Generation von KI-gestützter Bedrohungserkennung. Das Ziel: Nutzer besser vor Phishing und Banking-Malware schützen.

Pixel: Live Threat Detection wird transparent

Google hat das Dezember-Update Android 16 QPR2 für seine Pixel-Geräte ausgeliefert. Das Highlight ist eine deutlich sichtbarere „Live Threat Detection“.

Früher arbeitete diese KI im Verborgenen. Jetzt erhalten Nutzer einen zentralen Sicherheits-Hub. Dort listet das System detailliert auf, welche Apps von der KI markiert wurden – etwa wegen verdächtiger Aktivitäten wie unerlaubter Bildschirmaufnahmen. Die Analyse läuft komplett lokal auf dem Tensor-Chip ab, sensible Daten verlassen das Gerät nicht.

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Diese On-Device-KI ist eine direkte Antwort auf die zunehmenden „Vishing“-Angriffe. Dabei bringen Betrüger Opfer per Telefon dazu, schädliche Apps zu installieren.

Xiaomi: HyperOS 3 bringt Android-16-Sicherheit in die Masse

Während Google seine eigenen Geräte poliert, sorgt Xiaomi für die breite Verteilung der neuen Sicherheitstechnik. Das Unternehmen hat den globalen Rollout von HyperOS 3 massiv beschleunigt.

Das auf Android 16 basierende Update erhalten nun auch populäre Mittelklasse-Modelle:
* Die Xiaomi 14-Serie
* Die Redmi Note 14-Reihe
* Das POCO F7

Damit kommen fortschrittliche Sicherheits-APIs und strengere Sandbox-Regeln für Apps auch ins preisgünstigere Segment. Xiaomi integriert Googles Technik und ergänzt sie mit einer eigenen KI-Engine zur Verhaltensanalyse.

So funktioniert die neue Abwehr

Der Kern der Updates ist ein Paradigmenwechsel: Statt nach bekannten Viren-Signaturen zu suchen, überwacht die KI das App-Verhalten in Echtzeit.

Die Systeme nutzen den Private Compute Core von Android. Sie erkennen Anomalien, zum Beispiel wenn eine App plötzlich versucht:
* Den Bildschirminhalt einer Banking-App auszulesen.
* Benachrichtigungen mit Einmalkennwörtern abzufangen.

Bei Pixels unterbricht die Gemini Nano KI solche Vorgänge mit einer roten Warnmeldung. Xiaomis HyperOS beendet verdächtige Hintergrundprozesse rigoros.

Warum jetzt? EU-Druck und professionelle Kriminalität

Die Timing dieser Offensive ist kein Zufall. Hintergrund sind zwei Faktoren:

  1. Der EU Cyber Resilience Act verpflichtet Hersteller 2025, Sicherheitslücken schneller zu schließen und Geräte länger abzusichern.
  2. Die Cyberkriminalität hat sich professionalisiert. Herkömmliche Antiviren-Apps stoßen oft an technische Grenzen, weshalb der Schutz nun in das Betriebssystem selbst wandert.

Googles neues Modell mit unterjährigen SDK-Updates zeigt den Trend: Sicherheitsinnovationen werden nicht mehr nur einmal jährlich ausgeliefert, sondern kontinuierlich und schnell.

Was kommt als nächstes?

Der Blick geht bereits ins erste Quartal 2026. Für Pixel-Nutzer könnte das März-Update die Bedrohungserkennung auch auf Telefonanrufe ausweiten, um KI-generierte Stimmen (Deepfakes) zu erkennen.

Xiaomi will dann ältere Flaggschiffe wie die Xiaomi 13 Ultra mit HyperOS 3 versorgen. Auch Samsung wird mit der Galaxy S26-Serie voraussichtlich eine auf diesen Android-16-Fortschritten basierende One UI vorstellen.

Die Botschaft zum Jahresende ist klar: Das Smartphone ist der digitale Tresor – und seine Schlösser wurden gerade deutlich verstärkt.

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